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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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herab. Aus der dunklen, fruchtbaren Erde wuchs verschiedenartiges exotisches Unterholz. Beharrlich kämpfte die Vegetation um jeden verfügbaren Platz, um jeden Sonnenstrahl, der einen Weg durch das dichte Laub der Bäume fand. In Wirklichkeit war der tropische Dschungel nicht halb so reizvoll wie in gewissen Filmen. Erschöpft fragte sich Delanie, warum man nicht zu einer Dörrpflaume zusammenschrumpfte, wenn man so stark schwitzte.
    Sie trug eine leichte hellgelbe Baumwollhose, ein passendes langärmeliges Top und feste Schnürstiefel. Unter der Baseballkappe hing ein Pferdeschwanz herab. Bevor sie in die Rolle des blonden Dummchens geschlüpft war, hatte sie sich nicht für Mode interessiert, was ihr zweifellos einen vorderen Platz auf Mr. Blackwells Liste der Modesünderinnen eingebracht hätte.
    Sobald sie diese Tortur überstanden hatte, wollte sie zu ihrem normalen Kleidungsstil zurückkehren. Je unförmiger und komfortabler, desto besser. Das gelbe Outfit hatte sie aus Laurens riesigem Schrank in Las Vegas genommen. Nur die Stiefel gehörten ihr.
    Wenigstens bot ihr die grässliche Exkursion eine Gelegenheit, den Dschungel bei hellem Tageslicht zu erkunden.
    Irgendwo auf dem Izquierdo
musste
Lauren gefangen gehalten werden. Wo sonst sollte Delanie nach ihr suchen?
    Als sie beinahe über eine verschlungene Ranke stolperte, spürte sie Kyles Blick im Rücken. Sie stapfte hinter Ramón und den anderen dahin, in respektvollem Abstand, den sie auch zu ihrem erzwungenen Verehrer wahrte. Seit sie ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte, um sich für den pflichtschuldigen Ausflug anzuziehen, wechselte sie kein einziges Wort mit ihm.
    Beim Frühstück hatte er sich wie ein Neandertaler benommen, ihre Hand immer wieder besitzergreifend umfasst und Isabella verführerische Blicke zugeworfen. Obwohl die Frau alt genug war, um als seine Mutter durchzugehen.
    Delanie sprang über eine Wurzel hinweg. Zu schade, dass sich die liebste Mommy nicht so verhielt, wie es ihr Alter erfordern würde … Natürlich war sie in der Hazienda zurückgeblieben. Jetzt saß sie zweifellos unter einem Ventilator und nippte an einem kühlen Drink, während die Truppe ihres Sohnes in der Hitze schmorte und von ekligen Insekten gepeinigt wurde.
    Aufmerksam schaute sich Delanie um und heuchelte fasziniertes Interesse an den schimmernd orangeroten Orchideen, die massenhaft von den Zweigen herabhingen. Als ein scharlachroter Keilschwanzsittich über ihren Kopf hinwegflog, um auf einem nahen Ast zu landen, duckte sie sich kurz. Kyle blieb neben ihr stehen. Wie üblich trug er schwarze Jeans, ein T-Shirt und derbe Stiefel. Und das allgegenwärtige Schulterhalfter. Dankenswerterweise hatte er gewartet und seine Kleidung erst gewechselt, nachdem sie in ihrem Dschungel-Outfit aus dem »gemeinsamen« Schlafzimmer aufgetaucht war. Er vergoss natürlich keinen einzigen Schweißtropfen, und sie wünschte, er hätte einen dicken Pullover angezogen statt des dünnen T-Shirts aus schwarzer Seide, das seine muskulöse Brust und den Bizeps betonte.
    »Warum bist du so sauer? «
    »Ich?« Delanie riss die Augen auf. »Warum sollte ich sauer sein? « Sie sprach im Flüsterton, obwohl die Dschungel Geräusche sogar den Lärm einer Heavy-Metal-Band verschlucken würden. »Vielleicht weil ich mit ansehen muss, wie ein paar Machos ihre Uber Lebenskünste demonstrieren?« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Oder weil ich heute Morgen aus unerfindlichen Gründen in deinem Bett erwacht bin? « Wie fabelhaft sie ihre Rolle spielte … »Oder wegen deines prähistorischen Benehmens am Frühstückstisch? Oder …«
    »Das Risiko, das du eingehst, darfst du mir nicht übel nehmen. «
    »Wovon redest du? « Delanie schob eine schweißnasse Haarsträhne unter ihre Kappe und trottete weiter. Rhythmisch klatschte die schwarze Segeltuchtasche gegen ihre Hüfte.
    »Wenn ich dir einen guten Rat geben soll,DschungelGirl …Das Schicksal erlaubt dir noch ein bisschen hier zu bleiben. Zumindest für einen weiteren Tag. Bring Isabella nicht in Wut. Wenn du einen der Monteros ärgerst, wirst du so schnell verschwinden, dass dir der Kopf schwirrt. Falls er dann überhaupt noch schwirren kann. «
    »Okay, ich will’s mir merken. «
    Seine Augen verengten sich. Prüfend starrte er sie an. »Weißt du, warum Montero vorhin deinen Nacken berührt hat? «
    »Wann?«
    Sein Zopf fiel über seine Schulter, als er sich in die Richtung der Hazienda wandte. »Als wir durchs Gatter

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