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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Zeit für irgendwelchen Unsinn gefunden. Bisher hatte sie all die kleinen Katastrophen, die sie dauernd heraufbeschworen, spielend gemeistert. Lauren. Mom. Grandpa und Tante Pearl. Diverse Kusinen und Vettern, Tanten und Onkel. Dieses ständige Auf und Ab gehörte zu Delanies Leben anstrengend, aber vertraut.
    Hoffentlich sitzt Sandy nicht im Gefängnis, wenn ich heimkomme, dachte sie, während sie grimmig dahintrottete. Ihre jüngste Kusine und Lauren glichen sich wie ein Ei dem anderen. Zu schön, zu temperamentvoll. Immer wieder lockten sie die falschen Leute an. Aber während Delanies Schwester im Grunde ihres Herzens ein liebeswerter Mensch war, hatte die unkontrollierbare Sandra schon von klein auf eine Menge Ärger gemacht. Delanie musste ihr mal wieder ins Gewissen reden.
    Falls sie je wieder nach Hause zurückkehrte.
    Sie seufzte tief auf. Wie schmerzlich sie ihre Familie vermisste … Und den Kreidegeruch im Klassenzimmer, die kichernden Kinder, ihr ganzes normales Leben, verdammt noch mal.
    Wo zum Teufel steckst du, Lauren?
    »Meine Großmutter hat behauptet, unsere Gesichter würden für ewig erstarren, wenn wir mürrisch dreinschauen. Warum runzelst du die Stirn? «
    Erstaunt hob sie die Brauen. »Hast du eine Großmutter, Kyle? «
    »Vor ein paar Monaten ist sie gestorben. Aber ich habe einen Vater, drei Brüder, eine zauberhafte Schwester und einen coolen Schwager, falls du Erkundigungen über mich einziehen willst. «
    »Und ich dachte, alle Glücksritter wären einsam. «
    Kyle schob ein riesiges Blatt beiseite, das ihnen den Weg versperrte. Als sie unter seinem Arm hindurchschlüpfte, zuckten seine Mundwinkel. »Wie viele Glücksritter kennst du denn? «
    »Nur ganz wenige.« Delanie warf ihm einen neugierigen Blick zu. »Warum arbeitest du für einen Mann wie Ramón? Sicher gibt es respektable private Investoren, die einen Wissenschaftler von deiner Sorte fürstlich entlohnen würden. «
    »Angeblich ist Montero der reichste Mann auf dieser Welt. « Seine grünen Augen musterten Delanie ausdruckslos. »Warum dieses Interesse? Willst du mich auf den rechten Weg führen? «
    Inzwischen waren die anderen schon weit voraus. Delanie blieb stehen und legte eine Hand auf seinen Arm. »Was für ein Mensch Montero ist, wissen wir beide. Macht’s dir keine Angst, auf seiner Lohnliste zu stehen? «
    Jetzt wurde sein Blick etwas sanfter, und er strich ihr behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ja, er jagt mir eine Heidenangst ein, Dschungel-Girl. Aber das Honorar ist okay, und der Job gefällt mir. Außerdem verehrt mir mein Kumpel immer mal wieder reizvolle Geschenke. « Vergnügt grinste er Delanie an. Offenbar glaubte er, in Monteros Hierarchie einen ungefährdeten Platz einzunehmen. »Zieh nicht über die bösen Jungs her, Schätzchen, die haben stets den größten Spaß im Leben. «
    »Wie alt bist du? «
    »Zweiunddreißig.«
    »Der Älteste von deinen Geschwistern?«
    »Der Zweitjüngste.«
    »Wahrscheinlich ist deine Schwester die Älteste.« Delanie scharrte mit einer Stiefelspitze in der glitschigen Erde. »Sicher macht sie sich furchtbare Sorgen um dich.«
    »Warum glaubst du das? Marnie ist unser Baby, und wir alle sorgen uns
ihretwegen.
«
    Widerstrebend ging sie weiter, und Kyle folgte ihr auf den Fersen.
    »Bist du ein Einzelkind?«
    »Nein, ich habe eine jüngere Schwester namens Lauren.«
Und eine verrückte Mom. Außerdem wohnen mein Großvater und eine Tante bei mir, und zahlreiche andere Familienmitglieder fallen mir mit ihren Eskapaden auf die Nerven.
»Ich komme aus einer sehr großen Familie. Unzählige Tanten und Onkel und Vettern und Kusinen.«
    »Und die lassen dich ganz allein nach Südamerika reisen?«
    »Warum nicht?« Amüsiert verdrehte sie die Augen. »Soll ich dir verraten, was sie denken?«
    »Was denn?«
    »Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse.« Geistesabwesend starrte sie Monteros kleine Truppe an, die sie inzwischen fast eingeholt hatten. »Stehst du deinen Verwandten sehr nahe?«
    »O ja. Wenn ich nach Hause komme, werden sie mich alle in meinem Vorgarten erwarten.«
    »Ja, eine Familie ist was Wunderbares.«
    Verblüfft spähte sie über die Schulter. »Verstehst du dich so gut mit deiner Familie?«
    »Darauf kannst du wetten. Wann immer uns ein gütiges Schicksal zusammenführt.«
    Delanie schaute wieder nach vorn. In ihrer Brust breitete sich ein dumpfer Schmerz aus. »So geht’s uns auch.« Nur weil sie ihre Verwandten so fest zusammenhielt, mit

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