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Das vertauschte Gesicht

Das vertauschte Gesicht

Titel: Das vertauschte Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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räusperte sich.
    »Das ist nur ein Teil«, sagte er, »Manhattan oder nicht Manhattan.«
    »Auf der ganzen Welt gibt's Manhattans«, sagte Aneta Djanali. »Ein Kiosk kann sich Manhattan nennen, oder eine Pizzeria.«
    »Was bedeutet das?«, fragte Möllerström. »Das Wort bedeutet doch etwas?«
    »Es ist, glaube ich, indianischen Ursprungs«, sagte Ringmar. »Wir müssen das nachprüfen.«
    »Warum hat er sie leben lassen?«, fragte Aneta Djanali plötzlich.
    »Gute Frage«, antwortete Halders.
    »Was hat es zu bedeuten, dass sie noch lebt?« Aneta Djanali sah Winter an. »Hast du mit Lareda darüber gesprochen?« »Noch nicht.«
    »Es ist was dazwischengekommen«, sagte Halders. »Hast du einen Vorschlag?«, fragte Winters. »Der Zeitungsbote.«
    »Unglaublich«, sagte Möllerström. »Zum ersten Mal in der Geschichte kommt eine Göteborg Posten an einem Neujahrstag heraus, und seht bloß, was der arme Zeitungsbote entdeckt.«
    »Es muss eher passiert sein«, sagte Winter, »die Tat.«
    »Das Telefon«, sagte Halders.
    »Wir überprüfen gerade die Nummern.«
    »Vielleicht ist die vom Täter dabei?«
    Ringmar zuckte mit den Schultern.
    Ich hab die Spekulationen satt, dachte Winter.
    Im selben Moment kam Beier ohne anzuklopfen herein und stellte sich neben Winter.
    »Ich dachte, das interessiert euch.« Er machte eine Pause. »Die Fingerabdrücke des Mannes... die von Bengt Martell, stimmen mit mehreren Fingerabdrücken überein, die wir bei Valkers gefunden haben.«
    »Donnerwetter«, sagte Halders.
    Schluss mit den Spekulationen, dachte Winter.
    »Sie haben doch immer behauptet, sie seien nicht dort gewesen«, sagte Halders.
    »Dann haben sie also gelogen«, sagte Ringmar.
    »Er jedenfalls«, sagte Winter.
    »Das Sperma«, sagte Halders. »Wenn du eine Blutprobe entnommen hast, könnte der DNA-Test beweisen, dass Sperma von ihm auf Valkers Sofa war.«
    Wenn noch viel Blut übrig ist, dachte Aneta Djanali, die die Fotos weitergereicht hatte, eins nach dem anderen.
    »Du hältst wohl nicht viel von der Beziehung der Valkers«, sagte Sara Heiander zu Halders.
    »Ich glaub, ihr gemeinsames Interesse war Sex«, sagte er und stand auf. »So was kann man den Leuten nie ansehen. Aber immer mehr Mitbürger suchen Kontakt... und sie wollen Sex miteinander haben. Frauen-Tausch-Partys. Gruppensex.« Er holte Luft. »Swingerpartys. Ich glaub, die werden so genannt.«
    »Du bist ja bestens informiert«, sagte Möllerström.
    »Halt die Klappe.« Halders stand immer noch. Er sah Winter an. »Das ist eine Art, sich zu treffen. Wir haben gegrübelt, wie sie sich kennen gelernt haben könnten, nicht wahr? Sie schienen nichts gemeinsam zu haben, nicht wahr? Keinen gemeinsamen Hintergrund oder so.«
    Winter erkannte seine eigenen Gedankengänge, die er zu Anfang gehabt hatte. »Es ist gut, Fredrik«, sagte er.
    »Wo wir gerade darüber reden«, sagte Beier, »wir haben tatsächlich Pornokram bei Martells gefunden. Zeitschriften.«
    »Was für Zeitschriften?«, fragte Halders.
    »Hab ich vergessen. Warte mal.« Beier ging zum Telefon, das auf dem Ecktisch stand, und wählte die Direktnummer zu seinem Dezernat, um nachzufragen. Er legte auf. »Okay. Aktuell Rapport.«
    »Bingo«, schrie Halders, der immer noch stand. »Bingo!«
    »Du darfst gern erklären, warum du dich so freust«, sagte Winter.
    »Ich hab bei Elfvegrens ein paar versteckte Aktuell Rapport gesehen, unter dem Tisch.« Halders sah Aneta Djanali an. »Oder, Aneta? Hab ich's nicht zu dir gesagt?«
    »Ja.«
    »Aktuell Rapport«, sagte Halders. »Und das Schöne ist, dass Elfvegrens immer noch gesund und munter sind.« Er sah Beier an. »Wann bekommen wir das DNA-Ergebnis?«
    Ist das der gemeinsame Nenner?, dachte Winter. Sexkontakte...
    »In den Zeitungen gibt es also Kontaktanzeigen?«, sagte er. Halders sah ihn an, als wäre er ein Kind. »Nur ein paar kleine«, sagte er.
    Sexkontaktanzeigen, dachte Winter wieder. Es könnte sein, dass Valkers und Martells sich so begegnet sind... einander kennen gelernt haben. Oder preschten sie jetzt zu schnell vor? Sie mussten sich Elfvegrens wieder vornehmen. Und wenn sich die Paare getroffen hatten, dann...
    »Auf diese Weise kann der Täter mit seinen Opfern in Kontakt gekommen sein«, sagte Ringmar und verlieh damit Winters Gedanken eine Stimme.

44
    Er hatte keine Erinnerung an Worte, an Schreie. Alles war eine große Last gewesen, die ihn wie ein Berg durchdrungen hatte.
    Über die Schwelle und ins Zimmer, und dann hatte er ihn

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