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Das vertauschte Gesicht

Das vertauschte Gesicht

Titel: Das vertauschte Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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alle verfügbaren Angaben angefordert, aber da fand sich nichts, was auf ein Verbrechen hindeutete. Kirche, Staat und Kommune trugen Informationen bei, doch bis jetzt war noch nichts aufgetaucht, das eine Hilfe sein könnte.
    »Vielleicht war es ein Bekannter?«, sagte Ringmar. Sie saßen nach der Morgenbesprechung in seinem Zimmer. Aneta Djanali und Halders waren auch da.
    »Er ist nicht in die Wohnung eingebrochen«, sagte Winter. »Vielleicht hat er einen Schlüssel gestohlen oder sich einen nachmachen lassen. Aber es war kein überraschender Besuch.«
    »Nein«, sagte Ringmar, »sie hatten ja zusammen gegessen. Und getrunken.« »Zwei Flaschen Wein«, sagte Winter.
    »Und Drinks. Beier sagt, in den Gläsern waren Gin und Tonic.«
    »Die von der Spurensicherung sind gut«, sagte Halders, »aber konnte Beier auch die Marke nennen?«
    Winter dachte an Tanqueray. Am besten, er kaufte die Weihnachtsflasche noch vor der Ankunft seiner Mutter.
    Ringmar sah Halders an.
    »Tja, würde uns das helfen?«
    »Wenn der Mörder den Alkohol mitgebracht hätte. Wenn er zum Beispiel immer Gordon's trinkt und jemand im Schnapsladen zum Beispiel an der Avenyn erinnert sich an jemanden, der immer Gordon's kauft.«
    »Dann müsste er ihn aber schon kistenweise gekauft haben.
    Und ständig.« Aneta Djanali sah Halders an. »Ehrlich gesagt, kommt mir das ziemlich weit hergeholt vor.«
    »Müssen wir nicht so vorgehen?«, sagte Halders.
    »Ich werde mal Beier fragen«, sagte Winter. »Alle Details sind wichtig, das wissen wir doch.«
    »Was wissen wir noch?« Aneta Djanali sprach niemand direkt an. »Was wissen wir inzwischen von diesen Menschen?«
    »Sie hatten nicht gerade einen großen Freundeskreis«, sagte Halders. »Es gab nicht viele, die sich darum kümmerten, ob sie lebten oder starben.«
    »Es sind aber Leute auf dem Anrufbeantworter«, sagte Ringmar.
    »Eine Versicherung«, sagte Halders, »irgendein Gerangel um eine Altersversicherung. Das ist der einzige Kontakt, den heutzutage viele noch zur Umwelt haben. Versicherungsgesellschaften, die versuchen, den Leuten fürs gebrechliche Alter irgendeinen Vertrag aufzudrängen.«
    »Und zwei weitere Anrufe«, sagte Ringmar, der geduldig abgewartet hatte, bis Halders fertig war.
    »Wir haben mit denen gesprochen«, sagte Halders. »Den anderen, gestern Abend.«
    »Irgendwas stimmt bei denen nicht«, sagte Aneta Djanali.
    »Wie meinst du das?«, fragte Winter.
    »Aneta hat Recht«, sagte Halders, »irgendwas war... komisch.«
    »Wir haben nicht richtig rausbekommen, warum sie das Ehepaar Valker angerufen haben.«
    »Wartet mal«, sagte Winter. »Eins nach dem anderen. Wer hat wen angerufen und in welcher Reihenfolge, bitte.«
    »Okay. Ein Paar ungefähr im gleichen Alter wie die Valkers, Per und Erika Elfvegren... sie wohnen in Järnbrott. Haben in manchen Punkten gewisse Ähnlichkeit mit den Valkers. Keine Kinder, im gleichen Alter, irgendwie auch im Aussehen ähnlich...« Hastig sah sie die anderen an, als wollte sie sagen: ihrem Aussehen bevor... »Wir haben sie gestern nach fünf besucht. Die Frau hatte nur angerufen, um die Lage zu peilen, wie sie sich ausdrückte.«
    »Wie waren sie miteinander bekannt?«, fragte Ringmar.
    »Das war es ja... sie haben sich sehr vage ausgedrückt. Sie hätten sich in einem Tanzlokal getroffen, sagten sie, konnten sich aber nicht genau daran erinnern, in welchem. Einmal haben sie bei Valkers zu Mittag gegessen, und Valkers sind einmal bei ihnen gewesen.« Aneta Djanali sah Halders an. »Uns kam das wie eine sehr oberflächliche Bekanntschaft vor.«
    »Die wussten rein gar nichts über Valkers«, ergänzte Halders.
    »Konnten sie sich erinnern, wo sie waren, als der Mord passierte?«, fragte Winter. Von Pia Erikson hatten sie eine ungefähre Zeit bekommen, ein mögliches Datum.
    »Zu Hause«, sagte Halders, »beide waren in ihrem Haus, und der einzige, der das bestätigen kann, ist ihr Fernseher.« »Mhm.«
    »Was stimmt also nicht?«, fragte Ringmar. Er nickte Aneta Djanali zu. »Du hast vorhin gesagt, irgendwas stimmt nicht.«
    »Ja... ihr Verhalten, irgendwie. Teils so... desinteressiert, weil sie so wenig über Valkers wussten. Und gleichzeitig hatten sie offenbar Angst.«
    »Ist das verwunderlich?«, sagte Ringmar. »Ihre Bekannten sind schließlich ermordet worden.«
    »Ja, schon, aber sie verbergen ganz offensichtlich etwas. Etwas, das sie nicht sagen wollen.« Sie sah auf. »Ihr wisst doch, wie das ist. Man merkt, wenn die betreffende Person

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