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Das viel zu heiße Spiel

Das viel zu heiße Spiel

Titel: Das viel zu heiße Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ein Anfang.”
    Als Maggie ins Freie trat, stand die Sonne hell strahlend am blauen Himmel. Die Luft war frisch und klar. Zum Glück war es in den letzten Tagen wärmer geworden.
    Luke wartete schon in seinem Wagen, beugte sich herüber und öffnete ihr die Tür. „Hallo, mein Name ist Luke West. Und Sie sind…?”
    Sie sah ihn fragend an und stieg ein. „Ich glaube, der Geistliche in Vegas hat unsere Namen genannt.”
    „Ja, aber Sie sehen nicht wie Maggie aus.” Er fuhr los. „Verstehen Sie mich nicht falsch.
    Sie sehen toll aus, aber eben nicht wie meine Maggie.”
    Sie schaute auf den dunkelgrünen Sweater hinunter, den sie über einem T-Shirt angezogen hatte, und auf die Hose, die sie eigens gebügelt hatte. „Die Sachen ziehe ich an, wenn ich ein braves Mädchen bin”, erklärte sie seufzend. „Es ist ein Friedensangebot an meine Mutter.
    Meinst du, ich zeige damit Schwäche?”
    „Es ist nie falsch zu versuchen, mit anderen gut auszukommen. “
    „Aber woher weiß ich, wann ich mich durchsetzen und wann ich um des lieben Friedens willen meine Grundsätze verraten muss?”
    Er zuckte mit den Schultern. „In familiären Dingen bin ich wirklich kein Fachmann. Ich weiß nur, wie man mit Stiefmüttern umgeht. Es wird dir aber kaum helfen, wenn ich dir erkläre, wie man die Situation rettet, wenn man mit der derzeitigen Stiefmutter im Country Club speist und ausgerechnet dann eine frühere Stiefmutter aufkreuzt.”
    „Du sprichst immer von deinen Stiefmüttern, sagst aber gar nichts über deine Mutter.”
    „Oh, Stephanie und ich kommen gut miteinander aus. Sie lebt in Virginia und ist mit einem Lokalpolitiker verheiratet. Daher sehen wir uns nicht oft. Früher haben wir uns allerdings auch nicht viel öfter gesehen.”
    Maggie konnte nicht die leiseste Andeutung von Bitterkeit in seiner Stimme entdecken.
    Verbarg er sie vielleicht nur geschickt? Oder nahm er seiner Mutter wirklich nicht übel, dass sie seinem Vater das alleinige Sorgerecht für ihn übertragen hatte, als er noch klein war? „Ihr steht euch offenbar nicht nahe. Was ist mit deinen Stiefmüttern?”
    „Ich bin mit Kaylene in Kontakt geblieben. Sie ist nett und lustig und nicht viel älter als ich”, erklärte er trocken. „Dann wäre da noch Felicia.”
    Er verstummte und wirkte traurig, sobald er den Namen aus gesprochen hatte. Maggie zögerte, erinnerte sich dann aber an Saritas Grundsatz, dass man fragen musste, wenn man etwas erfahren wollte. „Welche ist das?”
    „Michaels Mutter. Die meisten Frauen meines Vaters waren ziemlich hart im Nehmen.
    Doch Felicia war anders. Sie hat sich bemüht, uns eine richtige Mutter zu sein, und wir sehen uns häufig, aber sie war der Herausforderung nicht gewachsen. Nach der Scheidung … Also, ich weiß nicht, was zuerst kam, der Alkohol oder die Verzweiflung. Seit Jahren landet sie immer wieder im Entzug.”
    Es überraschte Maggie nicht, dass Jacob West seiner Stiefmutter half. Der älteste der Brüder mochte zwar ein einschüchternder Mensch sein, aber er war auch ausgesprochen verantwortungsbewusst. Doch dass auch Luke sich um Felicia kümmerte, überraschte sie, weil er sich sonst immer so sehr anstrengte, ge nau das Gegenteil zu seinem Bruder zu verkörpern.
    „Hat dir schon mal jemand gesagt”, bemerkte sie schließlich, „dass du ein netter Kerl bist?”
    „Nett?” wiederholte Luke mit seinem typischen, coolen Lä
    cheln. „,Großartig’ oder
    ,unglaublich’ kriege ich oft zu hören, aber ,nett’ hat mich noch keine genannt.”
    „Ich rede nicht von Sex”, wehrte Maggie ungeduldig ab. „Du bist einfach nett. Du hilfst Michaels Mom. Du bringst für Ada ein Opfer. Dann sind da die Jungen, die du unterrichtest.”
    „Unterstelle mir jetzt bloß nicht irgendwelche edlen Motive. Ich arbeite gern mit den Jungen, sonst würde ich es nicht machen. Ich bin und bleibe der egoistische Mistkerl, den du schon ewig kennst.”
    „Na schön.” Sie widersprach nicht länger, weil es ihm sichtlich peinlich war, als netter Kerl dazustehen. Ihr Bild von ihm veränderte sich, und sie war nicht sicher, ob ihr das recht war.
    Sie musste sich schützen, und da war es besser, sie sah Luke, wie er sich selbst sah-als charmant, egoistisch und unzuverlässig.
    Während der Fahrt plauderten sie über die Ranch und die Pferde. Sie hatten schon Balch Springs, eine Vorstadt von Dallas erreicht, als Luke wieder auf seine Jungen zu sprechen kam.
    „Hast du etwas dagegen, wenn wir Jeremy abholen,

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