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Das viel zu heiße Spiel

Das viel zu heiße Spiel

Titel: Das viel zu heiße Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Auseinandersetzung bieten würde. „Ich begleite dich.”
    „Na gut”, lenkte sie seufzend ein und führte die Stute in die Box. „Bei der Gelegenheit könnten wir auch gleich einen Baum aussuchen.”
    „Einen Baum?” fragte er lächelnd und lockerte den Sattelgurt. „Findest du, dass hier draußen nicht schon genug Bäume wachsen?”
    „Einen Weihnachtsbaum”, erwiderte sie geduldig. „Du weißt schon, so ein Ding, das überall Nadeln verliert. Es ist Anfang Dezember, und ich möchte den Baum früh aufstellen, damit ich lange etwas davon habe. Wir brauchen auch Weihnachtsschmuck. Aber … Was ist denn?”
    „Ich feiere Weihnachten nicht.” Er nahm dem Pferd den Sattel ab und wollte zur Sattelkammer gehen.
    „Hey, warte!” Sie hielt ihn am Arm fest. „Was heißt, du feierst Weihnachten nicht? Ich weiß, dass du weder Jude noch Moslem bist.”
    „Ich meine damit den ganzen Flitterkram, Lichter am Baum, Weihnachtslieder und Strümpfe, die am Kamin hängen.”
    „Also, ich feiere Weihnachten mit Lichtern, einem Baum, Geschenken und so weiter.”
    „Aber nicht in meinem Haus!”
    Er sah ihr an, dass er ihr wehgetan hatte, und verwünschte sich dafür. Er sollte freundlicher mit ihr umgehen.
    Maggie richtete sich zu ihrer vollen Größe von einssechzig auf. „Luke, Weihnachten ist mir wichtig. Ich werde kein Lametta an die Deckenlampen hängen, wenn du nicht feiern willst, aber ich möchte einen Baum haben.”
    Er betrachtete ihre unnachgiebige Haltung und fing einen unsicheren Blick auf, dachte an ihren Kampf gegen den angeblichen Schwächling in ihr und seufzte. „Du hast dir ein schlechtes The ma ausgesucht, um deinen Mann zu stehen, Maggie. Lass es gut sein.”
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Wieso stellst du dich so an? Ich begreife das nicht.”
    Gerade du müsstest doch wissen, wieso ich Weihnachten hasse, schoss es Luke durch den Kopf. Aber es war neun Jahre her. Das war eine lange Zeit - und so konnte er seine üble Laune um diese Jahreszeit nicht mehr mit Kummer entschuldigen. Vielleicht erinnerte sie sich aber nicht einmal mehr daran, was vor so vielen Jahren am Weihnachtsabend passiert war.
    Er rückte ein Stück von ihr ab. „Wenn du nicht darauf verzichten kannst, stell einfach einen Baum in deinem Zimmer auf.” Er ging in die Sattelkammer und hängte den Sattel auf.
    Maggie folgte ihm und befestigte das Zaumzeug an einem Haken. „Das gefällt mir nicht.”
    „So ist das eben manchmal im Leben.”
    „Meine Mutter überlässt das Schmücken des Baums und des Hauses stets Fachleuten. Ich konnte mich nur ein einziges Mal um die Weihnachtsdekoration kümmern, und das war gleich nach dem College während meines kurzen Versuchs, selbstständig zu werden. Und damals hatte ich zu wenig Geld, um viel zu ma chen.”
    „Wenn ich mich recht erinnere, hattest du ein paar kleine Probleme bei deinem letzten Job.”
    Maggie lächelte unvermittelt. „Ach, ich würde sagen, ich hatte große Probleme. Ich hatte sechs verschiedene Jobs in achtzehn Monaten.”
    „Sechs?” Luke schüttelte den Kopf. „Ich weiß von deiner Arbeit auf der MacAdams-Ranch. Kein Wunder, dass du bei diesem Mistkerl gekündigt hast. Wenn ich mich nicht irre, hattest du aber auch mit dem Eigentümer der Belrose-Ställe Streit, als du dort gearbeitet hast.”
    „Er war im Unrecht! Ich sollte dem Pferd Zucht und Ordnung einbläuen, dabei war es nur falsch trainiert worden. Und er hat verlangt, dass ich bei allen seinen Pferden einen Sprungriemen benutze. Kannst du dir das vorstellen? Es gibt Pferde, bei denen braucht man das für eine gewisse Zeit, aber man kann doch nicht alle mit einem Riemen trainieren, wenn jeder Dummkopf erkennt …”
    Luke winkte lachend ab. „Schon gut, schon gut! Ich verstehe ja, wieso du mit ihm gestritten hast. Wo bist du danach gelandet? War das nicht ein Laden?”
    „Ein Juwelierladen.” Maggie seufzte. „Hast du eine Ahnung, wie überteuert dort die Waren angeboten wurden?”
    „Hast du das vielleicht Kunden gegenüber erwähnt?” fragte er verdutzt.
    „Natürlich nicht. Ich habe nur einem netten jungen Pärchen geraten, bei einer großen Handelskette einzukaufen, die keinen so hohen Aufschlag nehmen. Luke, die zwei hatten nicht viel Geld.”
    „Dein Chef hat deine edlen Beweggründe vermutlich nicht anerkannt. Warst du nicht auch mal Sekretärin?”
    „In einer Anwaltskanzlei, aber dafür war ich völlig ungeeignet. Und dann diese ganze professionelle Aufmachung. Ich musste

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