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Das viel zu heiße Spiel

Das viel zu heiße Spiel

Titel: Das viel zu heiße Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Reitstiefel hingen wie Blei in Maggies Hand, ihr Handgelenk schmerzte, und der Koffer drohte umzukippen. Trotzdem ließ sie sich nicht aufhalten. „Ich will meine Handtasche - und zwar sofort!”
    „Wir haben Besuch.”
    „Sehr schön. Dann kann er mir ja verraten, was du mit meiner Tasche gemacht hast. Oder hast du sie versteckt, bevor du an die Tür gegangen bist?”
    Der Koffer polterte weiter hinter ihr die Treppe hinunter, bis Maggie mehr von dem Besucher sah. Lange Beine steckten in einer Jeans, die an manchen Stellen so sehr ausgebleicht war, dass der Stoff dort fast weiß war.
    Maggie bekam Herzklopfen und achtete kaum noch auf den widerspenstigen Koffer. Sie konzentrierte sich voll auf den Mann. Sein Gesicht blieb verborgen, weil ihre Mutter die Sicht versperrte, aber Maggie sah genug - kräftige Schenkel, schmale Hüften und breite Schultern in einem einst roten Hemd, das vom vielen Waschen ausgebleicht war.
    Der Besucher hielt einen braunen Stetson in der Hand - eine Hand mit schlanken, aber kräftigen Fingern, feinen dunklen Haaren auf dem Handrücken und einer kleinen Narbe.
    Maggie blieb abrupt stehen. Der Koffer kippte um. Es fiel ihr nicht einmal auf.
    „Ich komme wohl ungelegen”, sagte der Besucher und kam einen Schritt auf sie zu.
    Es war gut, dass sie stand, sonst hätte sie bei Lukes strahlendem Lächeln womöglich das Gleichgewicht verloren.
    Lucas West konnte jede Frau verwirren. Sein braunes Haar wirkte stets etwas zu lang und so zerzaust, dass man es ihm mit den Fingern glatt streichen wollte. Seine Haut war von der Sonne gebräunt. Sein Gesicht hätte jeder Statue zur Ehre gereicht, und er hatte den einladendsten Mund auf beiden Seiten des Red River. Jedenfalls fand Maggie das. Schlank, mit breiten Schultern, schmalen Hüften und einem knackige n Po, war er ein Bild von einem Mann. Doch die eigentliche Falle für jede Frau waren seine Augen mit dem Blick eines gefallenen Engels, der zu jeder erdenklichen Sünde einlud.
    Oh ja, Luke sah einfach umwerfend aus, und er wusste das.
    Maggie bückte sich und richtete den Koffer wieder auf. „Du kommst nicht ungelegen”, erklärte sie. „Ich wollte soeben gehen, aber vorher muss meine Mutter mir meine Handtasche zurückge ben. Sie will mich an der Flucht von zu Hause hindern. Was gibt es bei dir?”
    „Nicht viel. Ich habe letzte Woche Hunter’s Child verkauft und bekomme vermutlich bald eine oder zwei Schwägerinnen. Aber das ist dir ja schon bekannt”, erwiderte er lächelnd.
    „Jacob hat dir sicher alles erklärt, als er dir den Heiratsantrag gemacht hat.”
    Sharon rang nach Atem. „Jacob West hat dich gebeten, ihn zu heiraten? Margaret, davon hast du mir nichts gesagt. Du weißt doch, dass dein Vater hoffte … und Jacob ist ein wundervoller Mann und so klug!”
    „So reich, meinst du. Ich habe ihn abgewiesen.”
    „Das habe ich gehört”, meinte Luke. „Das ist auch der Grund, aus dem ich hier bin. Das …
    und Fine Dandy.”
    „Dandy ist nicht mehr da”, erwiderte Maggie schmerzlich und warf ihrer Mutter einen finsteren Blick zu. „Verschwunden wie meine Handtasche.”
    Sharon wurde rot. „Es ist wohl kaum meine Schuld, wenn du etwas verlegst.”
    Maggie kam die beiden letzten Stufen herunter. „Wir wissen beide, dass du sie versteckt hast. Wo ist sie?”
    „Wenn du unbedingt darauf bestehst, ausgerechnet jetzt darüber zu diskutieren … Ich habe sie im Cadillac eingeschlossen.”
    „Ich könnte ein Fenster einschlagen.”
    Sharon verzichtete auf eine Antwort. Maggie würde niemals den Wagen ihres Vaters beschädigen.
    „Vielleicht kann ich helfen”, bot Luke an.
    „Bitte nicht”, wandte Sharon ein. „Dies ist eine Familienange legenheit.”
    „Kannst du ein Auto aufbrechen?” fragte Maggie.
    „Möglicherweise”, entgegnete er. „Ich dachte aber an eine andere Art von Hilfe. Ich habe im Internet gesehen, dass Fine Dandy zum Verkauf angeboten wurde - und zwar von deinem Vater. Also habe ich ihn gekauft.”
    „Großartig”, sagte Maggie unverändert zornig. „Das ist ja wundervoll. Ich freue mich für dich. Und jetzt haust du besser ab, bevor …”
    „Maggie!” rief ihre Mutter schockiert.
    „Schon gut.” Luke wandte den Blick nicht von Maggie. „Ich dachte, wir könnten einen Handel machen.”
    „Was für einen Handel?” fragte sie misstrauisch.
    „Heirate mich. Dann bekommst du dein Pferd zurück, dazu genug Geld, um weiter an Turnieren teilzunehmen, und kriegst mich als Trainer.”
    Maggie

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