Das volle Risiko
surren. Die Leinwand erhellte sich, und nach einigem Flimmern wurden farbige Bilder lebendig, klein, aber doch deutlich.
Homer Beckinridge erschien, nur mit einer Badehose bekleidet. Er lag lässig auf den Rand des Schwimmbassins hingestreckt und schaute Dolores Ferrol an, die im Bikini am Beckenrand saß und mit einem Fuß im Wasser spielte.
Beckinridge lag auf einen Ellenbogen gestützt.
Er sagte etwas, was Dolores zum Lachen brachte. Sie beugte sich vor, tauchte eine Hand ins Wasser, hob sie hoch und schnippte mit den Fingern Wassertropfen in Homers Gesicht.
Homer griff nach ihr. Sie versuchte, sich ihm zu entziehen, was ihr aber nicht schnell genug gelang. Er griff nach ihrer schlanken Ferse, zog sie zu sich und ließ dann seine Hand genießerisch von der Ferse das wohlgeformte Bein emporgleiten. Er drückte Dolores nach unten, langte nun seinerseits mit der hohlen Hand ins Becken und brachte sie mit Wasser gefüllt wieder hoch.
Der Handlung nach zu urteilen, redete sie ihm seine Absicht aus und lag nun lächelnd und in verführerischer Pose da, beide Beine über seinem Schoß.
Homer Beckinridge ließ das Wasser aus seiner Hand wieder ins Schwimmbecken fließen und trocknete die Hand an seiner Badehose ab.
Dann tätschelte er wieder das nackte Bein von Dolores.
Sie wand sich verführerisch hin und her, schwang sich dann mit einem Ruck von seinem Schoß und sprang auf.
Auch Beckinridge erhob sich und ging mit ihr fort.
Die Kamera folgte den beiden, wie sie zum Hauptgebäude hinübergingen. Beckinridge legte seine Hand auf die Schulter von Dolores und gab ihr einen Klaps auf den wohlgerundeten verlängerten Rücken.
Die Leinwand flimmerte für einen Augenblick hell auf. Nach ein paar Metern Leerlauf wurden neue Szenen sichtbar.
Zunächst wurde ich Zeuge einer Begegnung im Zwielicht. Die Beleuchtung war so schlecht, daß man die Personen nur silhouettenhaft sah. Es war aber noch möglich, Beckinridge und Dolores zu erkennen.
Die beiden unterhielten sich ernsthaft an der Pferdekoppel. Sie mußten gerade von einem Ausritt zurückgekommen sein. Dolores trug einen enganliegenden Reitdreß, der ihre Körperformen gut zur Geltung brachte. Beckinridge war mit Reithosen und einem riesigen Sombrero bekleidet. Er sah aus wie ein Filmheld in einem Western.
Dolores sagte etwas zu ihm, langte dann hoch und nahm ihm den Sombrero ab, um ihn sich selbst aufzusetzen. Sie schob das Kinn nach oben und sah ihn herausfordernd an. Ihre Körperhaltung war eine einzige Herausforderung.
Beckinridge griff nach ihr und küßte sie. Dabei verschmolzen beide zu einem einzigen dunklen Flecken.
„Leider war das Licht zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ausreichend. Es war schon kurz nach Sonnenuntergang.“
Wieder flackerte die Leinwand grellweiß ohne Bilder. Dann wurde eine Szene aus einem Morgenritt sichtbar. Beckinridge schwang sich etwas schwerfällig von seinem Roß. Dolores glitt charmant und elegant aus ihrem Sattel.
Beckinridge nahm sie mit dem Gesichtsausdruck des stolzen Besitzers am Arm und dirigierte sie zum Küchenwagen hinüber. Dort tranken beide Kaffee. Dann unterhielten sie sich mit ernsten Gesichtern.
Als sie fertig waren, hielt Beckinridge ihr seine Hand hin. Dolores ergriff sie. Beide schlenderten zu den Pferden hinüber. Sie gingen um ein Pferd herum, das sie für einen Augenblick vor der übrigen Gruppe abschirmte.
Die Kamera schwenkte von den beiden weg.
„Der Kameramann sucht sich nur einen neuen Blickwinkel“, warf Melvin ein. „Dieser hier wird günstig sein.“
Dolores und Beckinridge waren wieder voll sichtbar. Dem Filmamateur war es gelungen, sich so zu stellen, daß jetzt beide Personen auf der anderen Seite des Pferdes zu sehen waren.
Beckinridge war gerade dabei, Dolores zärtlich in die Arme zu nehmen. Etwa zehn Sekunden lang hielten beide sich eng umschlungen. Dann trennten sie sich hastig, als Stallburschen hinter den Pferden hervortraten.
Melvin schaltete den Projektor aus und ließ den Film zurückspulen. Seine Miene verriet tiefste Zufriedenheit.
„Haben Sie noch mehr davon?“ fragte ich ihn.
„Nach einiger Zeit wird die Sache langweilig. Aber sie haben wohl einen ungefähren Eindruck bekommen. Sie sehen, daß nicht nur die Versicherungsgesellschaft mit Filmdokumenten arbeiten kann. Wir können das auch recht wirkungsvoll, wie Sie gesehen haben.“
„Und was wollen Sie mit diesem Filmstreifen anfangen?“
„Das hängt ganz von Ihnen ab.“
„Wie meinen Sie das?“
„Dieses
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