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Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte.
    Zischend stieß er den Atem aus, als er wieder zusammensackte. »Es wird schlimmer, John. Mein Körper steht in Flammen. Es brennt, und ich kann es nicht löschen.«
    Das Brennen nahm ich ihm ohne weiteres ab. Obwohl es kein Feuer war, mußte es gelöscht werden.
    Ich handelte, denn mir war urplötzlich eine Idee gekommen, von der ich hoffte, daß es richtig war.
    Bevor Suko sich versah, knöpfte ich ihm schon das Hemd auf, riß es von seinem Körper, das Unterhemd ebenfalls — und hatte Mühe, mich zu beherrschen. Was ich auf Sukos Körper entdeckte, war einfach furchtbar. Blaue Flecken, als hätte man bestimmte Stellen mit einer Tinktur eingerieben.
    Das stimmte sicherlich nicht. Diese Flecken kamen bestimmt von innen, und sie sahen aus, als hätte man von außen her mit einem harten Gegenstand davorgeschlagen.
    Blutergüsse, die auf eine magische Art und Weise entstanden waren, einfach furchtbar.
    Sie verteilten sich auf Sukos Brust, aber nicht nach einem bestimmten Muster. Dicht unter dem Hals fingen sie an und hörten erst auf, als sie die Höhe des Nabels erreicht hatten.
    Suko, noch immer in der Schräglage, schaute ebenfalls nach unten. Auch er sah die Flecken und nickte. »Ja!« keuchte er, »ja, das sind sie. Das ist es. Da habe ich die verdammten Schmerzen gespürt. Überall, wo du die Flecken siehst…«
    »Darf ich fühlen?«
    Er legte den Kopf wieder zurück. »Ja.«
    Ich berührte eine der blauen Stellen mit den Fingerkuppen. Sie waren hart geworden, beinahe wie Stein, und Suko zuckte zusammen, als ich den Kontakt herstellte.
    Aus seinem offenen Mund drang ein langgezogenes Stöhnen. Tränen traten in seine Augen. Er, der so viel vertragen konnte, sah sich plötzlich am Ende seiner Kräfte. »Nicht, John, bitte…«
    »Okay.« Ich zog meine Hand so hastig zurück, als hätte ich mir die Finger verbrannt.
    »Versuche etwas anderes, John — bitte…«
    Die gequält klingende Stimme meines Freundes brachte mich fast um den Verstand. Auch ich erlebte so etwas wie eine kleine Hölle, weil ich so unfähig war und wieder einmal erkennen mußte, wie stark dem Menschen doch Grenzen gesetzt sind.
    Grenzen, die durch eine normale Kraft nicht zu überwinden waren. Ich konnte die Flecken auf Sukos Körper nicht beeinflussen, indem ich mit den Händen über sie hin wegstrich; wenn ich Suko helfen wollte, dann durch eine andere Möglichkeit.
    Wieder bäumte er sich auf und schrie leise. Diesmal führte er seine Hand um den Körper herum und preßte die Fläche gegen eine Stelle an seinem Rücken.
    »Tu was, John…!«
    Sein Flehen traf mich hart. Ja, ich wollte etwas tun und nickte hart.
    »Okay, wir versuchen es mit dem Kreuz!«
    In Sukos Augen flackerte es, als er über meine Worte nachdachte. Es war ein Ausdruck der Hoffnung, und ich drückte uns beiden die Daumen, daß ich es schaffte, sie zu erfüllen.
    Über Vor-und Nachteile meines Plans dachte ich nicht nach, als ich mein Kreuz nahm und es dem bloßen Oberkörper meines Freundes entgegenhielt.
    Suko jammerte leise vor sich hin. Er mußte unerträgliche Schmerzen verspüren, sonst hätte ein Mann wie er nicht so reagiert. Unter der Brust, fast schon mit dem Bauchnabel abschließend, befand sich der größte Fleck.
    Darauf legte ich mein Kreuz!
    »Aahhhhh…!« Der Schrei zitterte durch das Zimmer. Er drang aus Sukos offenem Mund, gemeinsam mit Speichelspritzern, und wieder bäumte sich mein Freund auf.
    Dann sackte er zusammen.
    Ich hatte das Gefühl, als hätte es auf seiner Haut gezischt, als die beiden unterschiedlichen Kräfte aufeinandergetroffen waren. Hastig nahm ich den Talismann wieder zurück, schaute hin — und sah, daß sich die Stelle verändert hatte. Die Haut zeigte diesen blauvioletten Farbton nicht mehr. Dafür hatte sie eine andere Farbe angenommen. Sie war jetzt rot und wirkte wie durch heißes Wasser verbrüht.
    Zischend stieß Suko den Atem aus. Er schaute mich an. In den Pupillen lag ein anderer Glanz, die Hoffnung darin war nicht verschwunden.
    »Und?« flüsterte ich.
    »Weniger, John, es ist weniger geworden…« Er sah mein Lächeln und versuchte, es nachzuahmen. »Mach weiter, John, bitte.«
    Ich nickte. »Okay, was hast du gespürt?«
    Suko berichtete stockend. »Zuerst war es Wahnsinn. Ich… ich… dachte, ich würde umkommen. Danach spürte ich die Wärme. Sie… sie rann in meinen Körper, sie lief durch, sie…« Er bäumte sich wieder auf.
    »Noch mal, er will es noch einmal. Ich spüre ihn. Er geht aufs Ganze,

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