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Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stumme Diener schlossen sie sich den beiden Männern an…
    ***
    Logan Costello hatte, weil er sich und sein Imperium in Gefahr wußte, entsprechende Vorbereitungen getroffen. Nicht allein, daß er sich indirekt an John Sinclair hatte wenden wollen, auch seine eigenen Leute, die Vertrauten, hatte er eingeweiht.
    Je größer sich ein Imperium ausgeweitet hat, um so unüberschaubarer und auch verletzbarer wird es. Da konnte Castello noch so straff organisieren, Schwachstellen gab es immer, besonders für Gegner, die mit normalen Maßstäben nicht zu messen waren.
    Für ihn arbeiteten zwar eine Menge Leute, überall aber konnte er sie auch nicht hinschicken. So hatte er sie zwangsläufig aufteilen müssen und sie dorthin geschickt, wo seiner Meinung nach che Schwachstellen besonders intensiv waren.
    Dazu zählten auch seine Markthallen. Allein von der Lage her waren sie kaum zu kontrollieren. Wenn, dann mit einer Hundertschaft von Mafiosi. Das aber überstieg selbst Costellos Grenzen, also mußte er Männer nehmen, auf die er sich verlassen konnte, die gleichzeitig abgebrüht und aufmerksam waren.
    Costello selbst konnte für sein Handeln keinen genauen Grund angeben. Er ließ sich von seinem »Feeling« leiten. Das wiederum sagte ihm, daß zu den großen Schwachstellen in seinem Imperium eben die Markthallen gehörten. Dorhin hatte er vier seiner besten Männer geschickt, die das Gebiet überwachen sollten.
    Anführer des Quartetts war ein Mann namens Marco Tendine, der unter anderem auch den Spitznamen »Stutzer« trug. Auf den ersten Blick wirkte er wie ein überarroganter Beau, ein Schönling, der die Welt nur mit seinen Augen betrachtete und dabei die Mundwinkel herabgezogen hatte, als würde ihn alles anwidern.
    Er sah stets aus, wie aus dem Ei gepellt, trug nur die neueste Mode und auch an diesem kühlen Morgen einen elegant wirkenden Zweireiher, dazu ein gestreiftes Hemd und eine etwas vom Farbton unterdrückte blasse Krawatte, die als Muster kleine Golfspieler aufwies. Er war ziemlich hager, auch hochgewachsen und besaß ein Gesicht, in dem die scharfe Nase besonders auffiel. Über ihr wölbten sich die dunklen Augenbrauen wie zwei Halbmonde.
    In diese Arbeitswelt paßte er wie der Hecht in einen Krokodilteich, doch das störte ihn nicht. Er kam nicht zum erstenmal, man kannte und fürchtete ihn hier.
    Seine drei Kumpane fielen auf. Auch wegen ihrer Kleidung, die längst nicht den eleganten Touch aufwies. Die dunkelhaarigen Männer trugen Jacketts nur, damit man ihre schweren Waffen nicht sah, die in den Schulterholstern steckten.
    Sie hatten den Volvo verlassen und sich so hingestellt, daß sie kaum entdeckt werden konnten. Zur Rampe hin wuchs die Ladefläche eines Trucks hoch, dessen Fahrer am Führerhaus lehnte, Kaffee trank und eine Zigarette rauchte.
    Er hatte die Männer nicht einmal entdeckt, die sich trotz des Lärms flüsternd unterhielten.
    Marco Tendine gab seine letzten Instruktionen. Schon im Wagen hatte er sie den Männern eingehämmert, jetzt gab er sie noch einmal bekannt und ließ sie auch wiederholen.
    Sehr genau hörte er zu, nickte zufrieden und wurde nur sauer, als einer der Typen eine kurzläufige MPi unter dem weit geschnittenen Jackett hervorholte.
    Der Mann röchelte auf. Er hatte nur einen Schatten gesehen, der dicht vor seinem Gesicht erschien. Im nächsten Augenblick umklammerten vier Finger und ein Daumen seinen Hals so hart, daß er keine Luft mehr bekam. Hören konnte er noch. So vernahm er die wütend gezischten Worte des Mannes, der ihm erklärte, daß er die Waffe verschwinden lassen sollte.
    »Und zwar plötzlich! Ich will hier kein Aufsehen.« Marco ließ den Mann los, der nach Luft rang, dabei nickte und dem Befehl so rasch wie möglich nachkam. »Wir haben alles beredet, der Betrieb muß einfach weitergehen, niemand soll Verdacht schöpfen. Wenn Fremde die MPi sehen, kann es zu einer Panik kommen.«
    »Si, Marco!«
    Tendine warf einen Blick auf die Uhr. »Bene«, sagte er. »Wir schauen uns einmal um.«
    »Bleiben wir nur draußen?« fragte ein vierschrötiger Muskelprotz.
    »Vorerst ja.« Tendine blickte sich um. »In Zweiergruppen, wie besprochen. Du bleibst bei mir, Alberto.«
    Der Vierschrötige nickte. »Treffpunkt in zehn Minuten hier, falls nichts passiert.«
    Die Männer hatten begriffen und trennten sich. Kein kaut war zu hören, als sie auseinandergingen. Auch der kaffetrinkende Trucker hatte davon nichts mitbekommen.
    Der Hof war ziemlich groß. An einer Seite

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