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Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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standen die Hallen mit den langen Rampen. Gegenüber befand sich keine Halle mehr, in der noch gearbeitet wurde. Costellos Besitz bildete die Grenze des Großmarkts. Dafür sahen Marco und Alberto das verbrannte Stahlgerüst, das sich vor ihnen in die Höhe schob.
    Sie hatten sich entschlossen, genau diese Richtung einzuschlagen. Wenn sich irgendwelche Feinde in der Nähe aufhielten, dann gaben ihnen die Reste der Halle eine entsprechende Deckung. Auf ihren Gummisohlen schafften sie es, sich lautlos zu bewegen. Sie schauten in jede Richtung, vermieden auch den unmittelbaren Lichtschein der Peitschenleuchten und hörten den Lärm in den allmählich erwachenden und vorn offenen Markthallen. Wind wehte in ihre Gesichter. Er brachte nur die Kühle eines Aprilmorgens mit, auch den Geruch von Obst, Gemüse und Fisch. Es war eine Zusammensetzung von Düften, die fast immer über dem Gebiet der Markthallen schwebte.
    Auch die ersten Kneipen und Stehrestaurants hatten geöffnet. Wo gearbeitet wird, muß auch gegessen werden. Manche Wirte machten hier das Geschäft ihres Lebens. Gegen Mittag schlossen sie ihre Lokale wieder.
    Einmal blieb Marco stehen. Unruhig bewegte er seine schlanken Hände mit den manikürten Nägeln. »Es gefällt mir nicht«, flüsterte er, »es gefällt mir überhaupt nicht…«
    »Was gefällt dir nicht?«
    »Spürst du es nicht?«
    »Nein.«
    »Geh weiter, aber gib acht.«
    Sie hatten sich der niedergebrannten Halle schon sehr dicht genähert. Das Gerüst war fast zum Greifen nahe vor ihnen. Auch die Schuttberge konnten sie erkennen.
    Alberto entdeckte den Wagen zuerst. »Da parkt jemand!« meldete er, wollte vorlaufen, aber Tendine hielt ihn zurück.
    »Nicht so hastig. Jetzt kannst du deine MPi ziehen.«
    Alfredo holte sie hervor. Mit der Waffe im Anschlag und an Marcos rechter Seite, näherten sie sich dem Ziel. Sie hatten beide das Gefühl, als läge die Halle mit der Rampe bereits meilenweit zurück. Auch das Restlicht der Leuchten erreichte sie hier nicht.
    Neben dem Wagen blieben sie stehen. In den Laderaum konnten sie nicht hineinschauen, weil die Scheiben mit dunkler Farbe überpinselt worden waren.
    Das wiederum erschien Marco verdächtig. Er sah in das Führerhaus, entdeckte dort nichts, was wichtig gewesen wäre, und wandte sich wieder an Alberto, der die unmittelbare Umgebung abgesucht hatte und unverrichteter Dinge wieder zurückkam.
    »Nichts gesehen, Marco!«
    »Ich auch nicht.«
    »Was ist mit dem Wagen?«
    Tendine verbiß sich eine Antwort. Er umrundete das Fahrzeug noch einmal, mußte jedoch zugeben, daß er wieder nichts Verdächtiges entdecken konnte.
    »Pech«, sagte Alberto.
    »Das glaube ich nicht.« Marco Tendine griff in die Tasche und holte ein flaches, leistungstarkes Gerät hervor. Er handelte ebenfalls auf einen Befehl hin, und den hatte er von Logan Costello persönlich bekommen. Sollte ihm irgend etwas auffallen, hatte er den Auftrag, sich sofort mit Costello in Verbindung zu setzen, was er auch jetzt tat.
    »Ich bin es, Marco!«
    »Und?« quäkte die Stimme aus dem Hörer.
    »Es riecht nach Ärger, Capo mio.«
    »Berichte.«
    Tendine erzählte, was ihnen aufgefallen war. Er fügte auch hinzu, daß sich die Feinde bestimmt innerhalb der Hallen befanden und von ihnen nur noch nicht entdeckt worden waren.
    »Aber sicher bist du nicht?«
    »Nein!«
    Costello übrlegte. Die Entscheidung lag jetzt allein bei ihm. Er hockte im Arbeitszimmer eines seiner Häuser und starrte auf ein Bild an der Wand, das die Landschaft Siziliens in blassen Pastelltönen wiedergab. Der Wagen konnte harmlos sein, brauchte es aber nicht. Costello wußte genau, daß seine Feinde zu jedem Trick greifen würden. So entschied er sich dafür, den Wagen als nicht harmlos anzusehen. Diese Entscheidung teilte er Marco Tendine mit.
    »Was sollen wir tun, Capo mio?«
    »Versucht, sie niederzumachen, wenn ihr sie entdeckt, aber nur, wenn eine Chance besteht. Ich habe dich eingeweiht, du weißt, mit welchen Gegnern wir es zu tun haben.«
    »Si!«
    »Seid vorsichtig, ich werde den zweiten Teil meines Planes anläuten.«
    Er lachte plötzlich. »Ich werde eben dafür sorgen, daß ein anderer für mich die Kastanien aus dem Feuer holt.«
    »Wie soll ich das verstehen, Capo mio?«
    »Sollten ein Chinese und ein blonder, hochgewachsener Mann auf dem Gelände erscheinen, so behandelt sie nicht wie eure Feinde, auch wenn sie bewaffnet sind und den Tod hundertmal verdient hätten. Diese beiden könnten uns

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