Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
erkletterten sie als erste. Die vier Zombies folgten. Das Heraufsteigen bereitete ihnen Mühe, sie schoben sich förmlich auf die rauhe Fläche aus Fertigbeton. Die Umgebung war nicht mehr ruhig. Männerstimmen gaben laute Befehle und überschrien die polternden und quietschenden Geräusche der Gabelstabier, die mit ihren langen Zinken die Ladungen aus den Trucks holten. Die Fahrer der Stapler waren durch die Bank weg Könner. Zielsicher schoben sich die Zinken in die Lücken der Paletten, hoben diese hoch, wendeten und rollten in die Halle hinein, wo sie ihre Ladung abstellten.
    Sie arbeiteten im künstlichen Licht. Aus der Dunkelheit waren sie gut zu beobachten.
    Nur sie selbst schauten nicht zurück. Jede Sekunde war kostbar. Pausen gab es nicht, sie schufteten durch.
    Die beiden Farbigen und die hinter ihnen stehenden Zombies hielten sich nahe der Hallenwand auf. Sie hatten sich sogar dagegen gedrückt und bekamen so eine hervorragende Deckung.
    Dennoch gab es für sie ein gewisses Risiko. Die Farbigen gingen davon aus, nicht zu früh gesehen zu werden.
    Sie wollten sich zunächst zurückhalten und irgendwie in die Halle eindringen. Bewegten sie sich durch den Lichtschein, fielen sie auf. Also suchten sie nach einer anderen Möglichkeit.
    Die Schwarzen berieten kurz. Dann blieb Nummer zwei zurück, während sich sein Kumpan schleichend auf den Weg machte. Er drückte sich dicht an der Mauer entlang, denn er wußte auch, daß es an gewissen Stellen kleine Türen gab, durch die man in die Halle gelangen konnte. Jetzt brauchte er nur noch eine unverschlossene Tür zu finden. Er hatte Glück. Die Tür entdeckte er schon wenige Schritte später. Sie bestand aus Metall und fiel in der Finsternis kaum auf. Er suchte die Klinke, drückte sie und ärgerte sich, weil die Tür von innen verschlossen war. Dennoch vernahm er fremde Geräusche, wenn auch leise, aber sie waren vorhanden. Wenn ihn nicht alles täuschte, waren sie hinter der Tür aufgeklungen.
    Er legte sein Ohr gegen das Metall, lauschte und stellte fest, daß sich dicht hinter der Tür jemand befand und sogar mit irgendeinem Gegenstand vor das Eisen stieß.
    In Windeseile reifte ein Plan im Gehirn des Macumba-Dieners. Er ballte die Hand und schlug mit der Faust dreimal gegen das Metall. Die Schläge mußten einfach gehört werden.
    Und sie wurden es.
    »Wer ist da?«
    »Mach schon auf, Bruder! Ich bin zu spät gekommen. Los, laß mich rein — schnell!«
    »Das darf ich nicht.«
    »Einmal nur.«
    Der Mann hinter der Tür war unschlüssig. Sekunden vergingen. Nummer eins fühlte die Spannung, die ihn festhielt. Er hoffte, daß der »Kollege« in seinem Sinne handeln und Mitleid haben würde.
    Die Hoffnung erfüllte sich.
    Zunächst kratzte ein Schlüssel im Schloß. Nummer eins grinst kalt, als er einen halben Schritt zurücktrat, damit er auch den nötign Anlauf bekam. Der Arbeiter zog die Tür nach innen auf. Zur Hälfte stand sie offen, als Nummer eins startete.
    Er war schnell wie der Blitz.
    Der Mann, der ihm geöffnet hatte, war ebenfalls dunkelhäutig. Vielleicht hatte ihn das Wort Bruder zu der Tat bewogen, die er nun bereuen mußte, denn Nummer eins kam über ihn wie eine Kampfmaschine. Seine Fäuste schlugen zu, er traf exakt, hörte das Klatschen, dann ein Röcheln und einen shweren Fall, als der Arbeiter zu Boden prallte, liegenblieb und sich nicht mehr rührte.
    Das war erledigt.
    Nummer eins huschte zurück und winkte zweimal. Sein Kumpan mußte das Zeichen sehen.
    Schon in der Halle wartete der Rotgckleidete ab. Zuerst schob sich Nummer zwei um die Ecke, starrte in das Gesicht des Mannes und sah dessen Nicken.
    »Können wir?«
    »Ja, beeilt euch.«
    Auch die vier Untoten drängten sich durch die Öffnung. Es war fast bewundernswert, wie lautlos sie sich plötzlich bewegen konnten. Nummer zwei drückte die Tür zu und schloß sie auch ab. Sie befanden sich zwar in der Halle, aber nicht dort, wo der eigentliche Betrieb herrschte.
    Dieser Teil lag höher und diente in gewisser Hinsicht als Lager. Nicht weit entfernt entdeckten die Schwarzen die Schatten zweier abgestellter Gabelstabier.
    Vor ihnen, wo es hell war, wurde gearbeitet. Dort stapelten sich die Kisten und gewaltigen Kartons mit frischer Ware. Sie waren so aufgebaut worden, daß zwischen ihnen breite Straßen oder Gassen einherliefen, durch die auch die Stapler fuhren.
    Am Ende der Halle existierte ein Büro. Man hatte es von dem direkten Arbeitsbereich abgeteilt. In diesem Glaskasten

Weitere Kostenlose Bücher