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Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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teigig wirkende Gestalten, und natürlich der Grüne. Er war im Augenblick gefährlicher, er war auch schneller als die Untoten und schlug bereits mit dem Brett um sich.
    »Ich übernehme ihn!« brüllte Suko, duckte und drehte sich. Er hätte schießen können, das ließ er bleiben, weil er genau wußte, daß es sich um einen Menschen handelte. Nummer zwei hieb zu und brüllte wieder auf. Das Brett wuchtete zu Boden, und zwar so schnell, daß es sich durch den Luftzug fast verbog. Der Treffer hätte Suko keine Chance gelassen.
    Aber der Inspektor war noch schneller. Er drehte sich zur Seite. Den Luftzug spürte er noch, dann hämmerten die beiden Nägel voll gegen den harten Boden und wurden durch den Druck tiefer in das Kistenholz getrieben.
    Als der Schwarze seine Waffe wieder hochriß, erwischte ihn Sukos Tritt an der Brust.
    Nummer zwei fiel auf den Rücken. Erschlug hart mit dem Hinterkopf auf, sein Gesicht verzerrte sich, er wollte sich wieder aufrichten, schaffte es nicht einmal, in eine sitzende Haltung zu gelangen. Mit verdrehten Augen kippte er wieder zurück.
    Suko hörte die Schüsse.
    Ich hatte gefeuert.
    Die beiden Zombies hatten mich etwas aus dem Konzept gebracht. Um freie Bahn zu bekommen, hatte ich zunächst das mir entgegengeschleuderte Gemüse aus dem Weg räumen müssen. Sie waren aus diesem Hügel gekommen wie aus Gräbern, griffen nach mir und warfen sich in die Kugeln förmlich hinein, die den Lauf meiner Beretta verließen.
    Die geweihten Silbergeschosse stoppten sie.
    Der eine fiel auf die Knie, schwankte dort, sein Gesicht schien zu zerfließen, dann kippte er um.
    Sein Artgenosse hatte anders gestanden als er. Die Einschlagwucht warf ihn zurück. Er riß noch die Arme hoch. Gehen konnte er nicht mehr, es war schon ein Stolpern, dann fiel er rücklings dort hinein, wo er auch hervorgekrochen war. Er fand sogar eine Lücke in dem Hügel und verschwand darin. Das Gemüse wallte über ihm zusammen. Sogar Spargelstangen rollten über sein Gesicht. Es sah irgendwie lächerlich oder grotesk aus, aber uns war nach Lachen bestimmt nicht zumute, dazu war die Lage viel zu ernst.
    Ich fuhr herum.
    Suko stand mit schußbereiter Waffe in der Nähe und hatte mir den Rücken freigehalten. Einen Schritt neben ihm lag der Schwarze in seinem grünen, glänzenden Overall.
    »Er träumt vor sich hin, John.«
    »Das ist gut.«
    Suko spreizte zwei Finger der Linken ab. »Waren das alle Zombies?«
    »Wenn ich das wüßte, ich…«
    Da hörten wir die Schüsse. Und nicht nur einer schoß. Das Geknatter der Waffen hörte sich an, als würde in der Halle eine halbe Armee sitzen und losfeuern…
    ***
    Tendinc schoß noch nicht, auch seine drei Kumpane hielten sich zurück, weil sie ebenfalls die Schreie und die beiden Schüsse aus dem Hintergrund der Halle gehört hatten.
    Ihnen wurde zwar der Blick genommen, aber sie konnten sich denken, daß dort jemand mit den anderen Zombies zusammengerasselt war. Tendine lachte auf. »Wir könnten sogar Hilfe bekommen«, sagte er.
    Waldo wies an ihm vorbei. »Marco, wir sollten uns erst mal um unsere Freunde kümmern.«
    Das wurde auch Zeit.
    Zwei Untote hatten sich in dem Obsthügel verborgen gehabt. Beiden war es gelungen, die Hindernisse zur Seite zu schieben und sich aus dem Berg zu wühlen.
    Einer von ihnen steckte nur mehr mit den Füßen darin. Er war bemüht, sich freizustrampeln, stützte sich mit den Händen ab und war dabei, auf allen vieren auf die Mafiosi zuzulaufen.
    Der andere klemmte noch zwischen Orangen, Äpfeln und einigen Bananenstauden.
    Tendine senkte die Mündung der Waffe.
    Er zielte direkt auf den Schädel des Schwarzen, dessen Haare grau geworden waren und aussahen wie ein schmutziges Gespinst. Dann drückte er ab.
    Insgesamt viermal. Innerhalb von Sekunden war alles vorbei. Sie hatten eine alte Regel befolgt, die besagte, daß man eine lebende Leiche endgültig töten könnte, wenn man genau auf eine bestimmte Stelle schoß.
    Das hatte sich bei den Mafiosi bestätigt. Sic senkten die Waffen, schauten sich an und hörten Albertos Jammern. Jerry ging hin und band die Wunde so gut wie möglich ab. Marco Tendine wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. Er hatte sich immer als einen stahlharten Kerl angesehen, einen, den nichts erschüttern konnte, jetzt aber bekam er zitternde Knie, ging zur Seite — und riß seinen Revolver wieder hoch, als er zwei Männer ankommen sah.
    »Wollen Sie schießen?« rief einer der beiden. »Dann hätten Sie einen Mord an

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