Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sich in der Toscana oder in Südfrankreich verborgen gehalten.
    So aber hockte er im westlichen Vorort Hammersmith, nicht weit vom berühmten Queens Club entfernt, der ihn als Mitglied wohl niemals aufnehmen würde, weil er nicht die nötige Reputation besaß. Sein Haus war nicht groß, ein Kleinod in Weiß, eine alte Villa, die er gekauft und umgebaut hatte. Von außen waren noch die alten Mauern zu sehen, in einer Farbe, die kaum von der des Parks abstach, innen aber erinnerte vieles an Italien.
    Das Weiß der Wände, die hellen Möbel, aber auch die dunklen, fast schwarzen in seinem Arbeitszimmer, wo Costello die letzten Stunden verbracht hatte.
    Zwischen Bücherregalen, Waffen und seinem Schreibtisch hatte er gehockt, mit dem Blick zum Fenster, hinter dem der gepflegte Garten lag und wo die Bäume und Sträucher das erste Frühlingsgrün bekommen hatten.
    Viel konnte er von seinem Garten nicht sehen, obwohl einige Lichtinseln das Gelände erhellten. Nur die neuralgischen Punkte waren erleuchtet, leider gab es noch zu viele schattige Stellen, und auch die Umgebung seines Hauses konnte er durchaus als naturfreundlich und waldreich bezeichnen.
    Zeit verstrich, doch die Angst blieb.
    Hin und wieder zuckte es sogar im Betongesicht des Logan Costello. Dann rieb er über seine Augen mit den grauen Pupillen, stöhnte auf, durchquerte den Raum mehrmals, blieb am Fenster stehen, schaute in den Garten und begann seine Runde erneut, wobei er ständig die schußbereiten Waffen im Auge behielt.
    Auf dem Schreibtisch lagen die schweren Revolver. An der Wand zu beiden Seiten des Fensters lehnten die ebenfalls schußbereiten Gewehre. Wenn jemand kam, würde er sofort schießen. Wieder ließ sich Costello in den Ledersessel hinter seinem Schreibtisch fallen. Zwar kochte auch weiterhin die Spannung in ihm, er fühlte sich jedoch müde und abgeschlafft. Die Natur forderte einfach ihr Recht. Draußen war es noch dunkel. Er hoffte, daß bis zum Einbruch der Dämmerung Tendine und seine Leute sich gemeldet hatten, und zwar in seinem Sinne positiv. Der Kopf des Capo sank nach vorn. Mit der Stirn berührte er die Arme, und wie von selbst fielen ihm die Augen zu. Es dauerte nur Sekunden, dann war Logan Costello eingeschlafen. Wie unter einem Peitschenhieb schreckte er zusammen, als das Telefon läutete.
    Kein schrilles Klingeln, nur ein schwaches Geräusch. Es reichte jedoch aus, um Costello aus dem Schlaf zu reißen. Er schaute sich im ersten Augenblick verwundert um, nur allmählich begriff er, daß er sich nicht in seinem Bett befand, sondern noch am Schreibtisch hockte und dort eingeschlafen war.
    Durch das Fenster hinter ihm sickerte bereits grau die Morgendämmerung, das erste fahle Licht des heraufziehenden Tages, der mit diesem Surren des Telefons begann.
    Beim vierten Läuten hob er ab.
    »Capo mio, sind Sie es?«
    »Ja, was ist?« Er war plötzlich wieder aufgeregt. Sein Herz schlug hart, die Haut um den Mund herum zuckte.
    »Wir leben noch, bis auf Alfredo, ihn hat es erwischt.«
    »Die Zombies?«
    »Nein, eine Handgranate. Sie waren damit bewaffnet.«
    Der Capo schwieg. »Das darf doch nicht wahr sein!« keuchte er. »Sie haben Waffen?«
    »Sie vielleicht nicht, aber die anderen.«
    »Welche?«
    »Die bei ihm waren.«
    »Und Sinclair?« Costello schwitzte plötzlich.
    Tendine entschloß sich, noch einmal von vorn anzufangen, und Costello unterbrach ihn auch mit keinem Wort.
    Erst als er geendet hatte, gab der Capo seinen Kommentar ab.
    »Es ist nicht zu schlecht gelaufen, aber es hätte besser sein können, glaube ich.«
    »Wieso?« fragte Tendine. »Die vier Zombies existieren nicht mehr. Die Bullen und wir haben sie erledigt.«
    »Waren das alle?«
    Der Anrufer schwieg einige Sekunden. »Das weiß ich nicht.«
    »Da siehst du es.« Costello mußte sich räuspern. »Wir sind noch längst nicht am Ende des Weges angekommen. Von wo aus rufst du eigentlich an?«
    »Wir befinden uns noch immer nahe des Großmarkts, sind aber den Bullen entwischt.«
    »Sinclair?«
    »Auch, ich spreche von den Uniformierten, die aufgetaucht sind. Es hat schließlich Tote gegeben. Wir konnten in der allgemeinen Verwirrung verschwinden. Wahrscheinlich werden die Blauen nach uns suchen, aber das ist mir egal.«
    »Dann kommt und bewacht mein Haus. Ich fühle mich hier nicht sicher, verdammt.«
    »Hatten Sie schon Besuch, Capo mio?«
    Costello lachte. »Bewahre, noch nicht. Aber es ist damit zu rechnen, daß jemand kommt. Ich glaube nicht an nur vier

Weitere Kostenlose Bücher