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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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und fing zu flüstern an. »Wie ich vermutet habe, ist die Kraft des Jungen am wirkungsvollsten, wenn er sich bedroht fühlt. Sie wollten ihm wieder einen Stromstoß versetzen, nicht wahr?«
    »Mein Finger war schon unterwegs«, gestand Chilgers ein.
    »Der Junge hat Ihre Absicht gespürt. Deshalb hat er seine Kraft freigesetzt.«
    »Ihre Schlußfolgerung?«
    »Die Kräfte des Jungen entspringen der unterbewußten Ebene. Auf dieser Ebene hat er Ihre Absicht wahrgenommen und seine Alphawellen aktiviert.«
    Davey spürte ein dumpfes Pochen im Kopf. Er hoffte, daß die Männer mit ihm fertig waren, wußte es aber besser.
    »Wir versuchen es ein zweites Mal, Davey«, sagte der Kahlkopf sanft, »diesmal mit zwei Stahlplatten. Ich gebe dir zehn Sekunden, deine Kraft einzusetzen. Wenn du dies nach dieser Zeit noch nicht getan hast …« Teke richtete seinen Blick auf Chilgers und den schwarzen Kasten.
    Davey beobachtete, wie Laborassistenten eine zweite Stahlplatte hinter die erste schoben; dann wurde eine neue Fensterscheibe an Ort und Stelle gerollt.
    »Okay, Davey, zertrümmere das Glas.«
    Davey konzentrierte sich. Er konnte Das Schaudern nicht fassen.
    »Nur noch fünf Sekunden, mein Junge«, warnte der Colonel.
    Das war alles, was er hören mußte. Davey machte Das Schaudern.
    Das Glas zersprang, brach an den gleichen Stellen auseinander wie die erste Scheibe.
    »Unglaublich«, murmelte Teke, während Männer in weißen Kitteln in fieberhafter Eile Daten auf ihren Notizblöcken festhielten. »Stärke?«
    »Sieben Komma fünf«, erklang hinter Davey eine Stimme.
    »Großer Gott! Kaum eine Veränderung.«
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte Chilgers.
    »Daß wir kaum damit angefangen haben, das Ausmaß seiner Fähigkeiten zu ermitteln. Das ist absolut phantastisch. Die Konzentration der Energiewellen, die dieser Junge herbeiführen kann, ist einfach unglaublich. Ich habe so etwas noch nie gesehen.«
    Das dumpfe Pochen in Daveys Kopf hatte sich verstärkt. Eine Schlange schien sich um seine Halsmuskeln zu winden und den Kopf einzuzwängen. Der schlimmste Schmerz wechselte von einer Schläfe in die andere. Er wollte, daß sie aufhörten, ihnen sagen, daß er nicht mehr konnte. Doch als er den Mund öffnete, kamen keine Worte über die Lippen.
    »Bist du in Ordnung, Davey?« fragte der kahle Doktor ihn leise.
    Davey schluckte nach Luft. »Mein Kopf. Er tut weh.«
    »Nur noch ein paar Versuche. Ich verspreche dir, wir sind in ein paar Minuten fertig.«
    »Bitte …«
    »Diesmal zwei Stahlplatten zusätzlich«, wies Teke seine Assistenten an, und kurz darauf starrte Davey auf dreißig Zentimeter Stahl.
    »Glaubst du, du kannst es schaffen, Davey?«
    »Später. Bitte, später.«
    »Jetzt«, erklang die hallende Stimme des Colonels. »Jetzt, oder du fühlst die Macht dieses Kastens, mein Junge.« Und sein Finger kroch auf den roten Knopf.
    »Nein!«
    Die beiden Laborassistenten schoben gerade den Rahmen mit der Fensterscheibe an Ort und Stelle, als Davey Das Schaudern machte. Das Glas brach über ihnen zusammen, grub sich in das unbedeckte Fleisch ihrer Arme und Gesichter; die größeren Splitter drangen durch ihre Kleidung. Sie stürzten zu Boden, sich vor Schmerz windend.
    »Das wollte ich nicht!« rief Davey. »Das wollte ich nicht!«
    »Ich weiß, Davey, ich weiß«, tröstete ihn der kahlköpfige Doktor und tätschelte wieder seine Schulter. »Schafft diese Leute sofort in die Krankenstation. Ihr beide, kommt her und übernehmt ihre Aufgabe.« Dann, an seine Mitarbeiter hinter Davey gewandt: »Welche Stärke wurde diesmal gemessen?«
    »Acht Komma null.«
    »Ohne jede Mühe«, murmelte Teke. »Wie sieht es mit dem Verhältnis der Energiekonzentration aus?«
    Ein anderer Techniker sah auf seinen Notizblock. »Zweiundneunzig Komma fünf. Gestiegen von sechsundachtzig Komma null.«
    Teke schüttelte den Kopf. »Da muß ein Fehler vorliegen. Das ist unmöglich.«
    »Aber das sind die Daten der Meßinstrumente, Herr Doktor.«
    »Warum ist es unmöglich, Teke?« fragte Chilgers.
    »Weil auf einer Energiemaßstabstabelle die Kraft, die man benötigt, diese Scheiben zu zerschmettern, mit der vergleichbar ist, die ein Flugzeug bei einem Start verbraucht. Aber der Wert der Energie, die der Junge aufgebracht hat, blieb unter zehn Komma null – der Wert, den man verbraucht, wenn man sich die Schuhe zubindet.«
    Chilgers lächelte schwach. »Dann versuchen wir es mit allen sechs Metallplatten, oder?«
    »Nein«, stöhnte

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