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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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»In diesem Fall möchte ich Sie informieren, daß der Junge in fünfzehn Minuten ein weiteres Sedativum gespritzt bekommt, was eine vierstündige Verzögerung des Beginns von Phase eins bedeuten würde … außer, wir finden eine Möglichkeit, ihn ohne Injektionsnadeln zu kontrollieren.«
    »Vielleicht habe ich eine Idee«, sagte Chilgers lächelnd.
    Davey Phelps erwachte langsam, stellte zuerst einmal fest, daß er nicht in dem Bett lag, in dem er den letzten Tag zugebracht hatte, und dann, daß er sich nicht einmal in dem gleichen Raum befand. Sein Blick klärte sich, und in seiner Nase brannte der Geruch von Alkohol. Er befand sich in einem großen weißen Raum, der mit Instrumenten, Meßgeräten und anderen Maschinen gefüllt war; in der kühlen Luft lag das summende Geräusch von Computerbändern. Er wollte sich gerade zu der Quelle dieser Geräusche umdrehen, als etwas an seinem Kopf zog.
    »Es wird dir viel leichterfallen, einfach ruhig liegen zu bleiben«, sagte eine Stimme, die er nicht unter die einordnen konnte, die er hier schon einmal gehört hatte, wo immer er hier auch sein mochte.
    Davey drehte sich langsam nach rechts und sah den Besitzer dieser Stimme, einen mittelgroßen, grauhaarigen Mann, der einen dreiteiligen Anzug trug. Erst dann erkannte er, daß sich noch andere Menschen in dem Raum aufhielten, ein Dutzend vielleicht, doch sie trugen alle weiße Laborkittel. Und Davey spürte, daß sich hinter den geistlosen Maschinen hinter ihm noch mehr Menschen aufhielten.
    Sein Bewußtsein kehrte urplötzlich zurück, und er stellte fest, daß seine Arme und der Kopf mit Sonden bedeckt waren, an die Drähte angebracht waren, die zu den verschiedenen Maschinen führten; dies galt besonders für seinen Schädel. Es mußten fünfzig Drähte sein, die eine Krone um seine Stirn bildeten, über die Schläfen bis zu dem Kinn hinabliefen und dann wieder zurück und hoch, wobei sie schließlich in den Maschinen hinter ihm endeten.
    Er drehte sich behutsam um und sah den stämmigen, kahlköpfigen Mann, der so viel Zeit damit verbracht hatte, sich in dem Raum, in den sie ihn gelegt hatten, über ihn zu beugen. Der namenlose Kahlköpfige steckte die Hände in die Taschen seines weißen Laborkittels.
    »Wir sind soweit, Colonel«, sagte er zu dem Mann in dem dreiteiligen Anzug, der, wie Davey nun sah, einen kleinen schwarzen Kasten von der Größe eines Transistorradios in der Hand hielt.
    Sein Verstand klärte sich zusehends, und ein Bild von Joshua Bane füllte es aus.
    Hilfe, Josh, Hilfe!
    »Energiezunahme registriert!« sagte eine Stimme hinter ihm.
    »Es fließt Strom«, sagte eine zweite.
    Davey beobachtete, wie der, den sie Colonel genannt hatten, leise lächelte und den Daumen ein wenig bewegte. Der Junge verspürte einen Stoß in den Unterleib, der ihn fast aus dem Stuhl gehoben hätte; es war, als hätte ihm jemand in die Hoden getreten. Seine Zähne schlugen aufeinander, und er atmete rasselnd aus. Er fühlte, wie seine Beine zitterten und konnte nichts dagegen tun; dann schmeckte er Blut und begriff, daß er sich mit den Schneidezähnen in die Zunge gebissen haben mußte. Der schreckliche, ätzende Geruch von verbranntem Plastik stieg ihm in die Nase, und er bemerkte zum ersten Mal, daß zwei dicke Drähte unter sein weißes Krankenhausnachthemd führten. Er bewegte unbehaglich die Beine, fühlte ein unangenehmes Ziehen in seinen Hoden und wußte, wo die Drähte befestigt waren.
    »Mit Schmerz kann man viel bewirken, Junge«, sagte der Mann, der den Kasten in der Hand hielt. »Damit kontrollieren wir dich.«
    Davey kniff die Augen zusammen und blickte den an, den sie Colonel genannt hatten; er fühlte, wie der Haß ihn durchströmte und fortzureißen drohte. Das Gesicht des Mannes war zu einem leisen Lächeln gefroren, seine Hand lag auf dem Kasten. Aber Davey würde es ihm zeigen.
    Er griff nach Dem Schaudern.
    »Alle Instrumente schlagen aus«, erklang eine Stimme.
    »Ein extremer Energieanstieg registriert«, sagte eine andere sofort darauf.
    Chilgers' Kopf fühlte sich einen kurzen Augenblick an, als hätte jemand einen Schraubstock darum gelegt. Er drückte den roten Knopf gerade noch rechtzeitig.
    Davey Phelps' Körper zuckte vor Krämpfen; sein Gesicht lief rot an. Ein Urinrinnsal lief sein Bein hinab.
    Chilgers fühlte, wie der Druck nachließ, und beruhigte sich etwas. Er wartete, bis der Junge sich vollends von dem Schock erholt hatte, bevor er etwas sagte.
    »Wir wissen von deinen

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