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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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kahlköpfige Doktor beugte sich hinüber und tupfte ihn mit einem Handtuch den Mund ab, wischte den Speichel und das hinabtropfende Blut auf. Er spuckte noch etwas mehr aus, und der Doktor wischte auch das fort. Allmählich konnte er wieder atmen, doch er bekam noch nicht genug Luft, um seine gequälten Lungen zufriedenzustellen, und so wurde der Raum einen kurzen Augenblick lang dunkel, und etwas flatterte in seinen Ohren.
    »Drehen Sie die Skala auf die fünfte Stufe«, hörte er Chilgers in die Gegensprechanlage sagen.
    »Halt!« wandte sich Davey bittend an den Doktor, den er nur verschwommen ausmachte. »Bitte helfen Sie mir …«
    »Ich kann dir nicht helfen, Davey«, sagte Teke. »Nur du selbst kannst dir helfen. Benutze deine Fähigkeiten. Halte den Mann davon ab, dir weh zu tun.«
    »Drücken Sie den Knopf auf meine Anweisung«, fuhr Chilgers fort.
    »Er will dir weh tun, Davey«, sagte der kahlköpfige Doktor zu ihm. »Der schwarze Kasten verfügt über sieben weitere Stärken, und jede ist schlimmer als die vorhergehende. Wenn du nichts dagegen tust, wird er sie alle benutzen. Halte ihn auf, Davey. Halte ihn auf!«
    Daveys Augen wölbten sich vor. Das Schaudern erwachte in ihm.
    »Energiestärke über sieben.«
    »Alphawellen alle im Rotbereich.«
    »Körperfunktionen steigen gefährlich schnell an.«
    »Drücken Sie den Knopf auf meine Anweisung«, wiederholte Chilgers in die Gegensprechanlage.
    »Energiekonzentrationsverhältnis bei neunzig … einundneunzig … zweiundneunzig, dreiund …«
    »Energiestärke bei sieben Komma fünf …«
    »… neunzig … fünfundneunzig … siebenundneunzig …«
    Teke wandte sich an einen Mann hinter einer separaten Konsole im Vorderteil des Raums. »Was haben Sie auf den Gehirnfunktionsmessern?«
    »Signifikante Aktivität, schnell zunehmend.«
    Der Mann in der Kabine hatte zu zittern angefangen. Jeder Muskel, jedes Glied seines Körpers war betroffen. Seine Zunge schnellte aus dem Mund und wieder hinein. Seine Augen öffneten sich weit und starrten ins Leere.
    »Energiestärke jetzt über acht …«
    »Energiekonzentrationsverhältnis einhundert … einhunderteins … einhundertzwei …«
    Blut tropfte aus den Mundwinkeln des Mannes, sickerte dann auch aus seinen Ohren. Seine Füße trommelten auf den Boden und traten dann ziellos um sich. Seine Hände krallten sich in der Luft zusammen wie die eines Ertrinkenden, der versucht, zur Wasseroberfläche hochzukommen. Seine Gesichtszüge wurden Scharlach- und dann purpurrot; sein Blut schien zu kochen.
    Davey Phelps starrte geradeaus, sah und fühlte nichts, konzentrierte sich nur auf sein Opfer. Auf seinen Augen lag ein ruhiger, aber doch eindringlicher Blick.
    »Energiestärke nähert sich neun …«
    »EKV bei 105 … 106 … 107 …«
    Chilgers nahm den Finger von der Gegensprechanlage. »Drücken Sie den Knopf«, sagte er.
    Davey Phelps Augen ruckten hoch.
    Der schwarze Kasten in der Kabine zerriß, schien zu explodieren. Das Glas des Fensters bekam Sprünge, zerbrach jedoch nicht und bewahrte die Labortechniker davor, mit anzusehen, was nun kam.
    Das Innere des Mannes brach auseinander, riß ihn mit einer verdrehten, verzerrten Bewegung auf die Füße. Sein Fleisch zog sich zusammen, löste sich auf. Rippen traten hervor, durchbohrten dann die Haut und die Kleidung, als sich sein gesamter Körper von innen nach außen zu wenden schien. Sein Kopf explodierte, und eine Blutfontäne schoß aus dem Schädel hervor, schlug gegen die Überreste der Scheibe und füllte die Risse mit losgelöstem Fleisch. Was von dem Körper übriggeblieben war, blieb noch ein paar Sekunden auf den Füßen stehen und zuckte heftig, bevor es dann zu einem unförmigen Haufen zusammenbrach.
    »O mein Gott«, murmelte Teke.
    Chilgers trat zurück und schlug – sehr zu seiner eigenen Überraschung – die Hände vor die Augen.
    Davey Phelps fühlte, wie der Schmerz kam, und versuchte, vor ihm die Augen zu schließen. Doch er rollte trotzdem über ihn hinweg. Es kam ihm vor, als würde ihm jemand Nadeln in seine Augäpfel stechen, doch das Gefühl war noch viel schlimmer, denn der Schmerz war überall, und er konnte noch nicht einmal die Hand heben, um sich Trost zu verschaffen. Seine Zehen zuckten, die Finger krampften sich zusammen.
    Teke löste den Griff seines Assistenten, und das Sedativum strömte in die Adern des Jungen.
    Der Schmerz war zu groß geworden. Davey fühlte, wie sein Atem aus ihm wich und sein Leben ihm

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