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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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jedoch den Blick, um dem Weg folgen zu können, den der Rollstuhl nahm. Mit Schrecken stellte er fest, daß sie wieder die Richtung zu den Laboratorien eingeschlagen hatten. Sie gingen an dem vorbei, an das er sich von gestern erinnerte, und blieben vor einem anderen auf dem gleichen Gang stehen. Einer der Männer öffnete die Tür.
    »Das Beruhigungsmittel müßte jeden Augenblick nachlassen«, erklang die vertraute Stimme des Kahlköpfigen, als Davey hineingerollt wurde.
    Dann hoben sie ihn auf einen Stuhl, diesmal auf einen mit Lehnen. Zwei der Männer hielten seine Handgelenke fest und warfen Lederbänder über seine Arme, banden ihn auf dem Stuhl fest.
    »Das geschieht nur, um dich ruhig zu halten, Davey«, sagte der Kahlköpfige zu ihm. »Wir brauchen diesmal genauere Daten und werden während des Experiments deine Gehirnfunktionen überwachen.«
    »Keine Schmerzen«, murmelte Davey.
    »Nicht, wenn du mit uns zusammenarbeitest«, sagte Teke, doch sein Blick wich dem Daveys aus.
    Der Doktor überwachte, wie Drähte an Daveys Armen, Gesicht und Kopf angebracht wurden. Der letzte Satz enthielt mindestens hundert Stück, die alle an einem runden Gebilde von der Größe einer kleinen Mütze befestigt waren. Teke schob es persönlich auf Daveys Kopf, bis es ganz fest saß und dabei sein dichtes, braunes Haar hinabdrückte.
    »Dieser Apparat wird uns ermöglichen, deine Gehirnfunktionen visuell zu überwachen. Er wird dir keine Schmerzen bereiten«, versprach der Doktor. »Doch es ist unumgänglich, dir eine schwach radioaktive Flüssigkeit einzuspritzen, deren Bewegungen wir verfolgen werden.« Ein Laborassistent hielt Teke ein Tablett hin, und er entnahm davon eine Injektionsspritze. »Bitte bewege dich nicht.« Mit einem alkoholgetränkten Schwamm tupfte er eine Ader an Daveys Nacken ab und injizierte die Lösung dann. Es tat nur kurz weh. »Das war schon das Schlimmste für heute.«
    Doch Davey wußte, daß er log. Er fühlte, wie sein Hals an die Stuhllehne gefesselt wurde, um den Kopf an Ort und Stelle zu halten; danach wurden auch seine Knöchel an den schweren Stuhlbeinen befestigt. Er konnte kaum einen Muskel bewegen. Selbst ein tiefer Atemzug war unmöglich. Aus den Augenwinkeln sah er, wie ein Labortechniker eine Plastikröhre mit einer Nadel daran oben an seinem Arm befestigte. Dann schob er die Nadel in eine dort befindliche Ader und trat zurück, um seine Arbeit zu begutachten. Schließlich trat er noch einen Schritt zurück, ohne die Nadel wieder herauszunehmen, und zog einen kleinen Wagen näher an Davey heran. Dann machte er etwas mit der Röhre, das Davey nicht sehen konnte.
    »Fertig, Doktor?«
    Die Stimme des Mannes, den sie den Colonel nannten, schickte ein Schaudern der Furcht Daveys Rückgrat empor. Der Mann mit dem schrecklichen schwarzen Kasten war da …
    »Noch nicht ganz. Es dauert noch einen Moment.«
    Davey versuchte, die Augen zu bewegen, um den Colonel ausfindig zu machen, konnte ihn aber erst sehen, als der Mann grinsend vor ihn trat.
    »Wie fühlen wir uns heute, mein Junge?«
    Davey sagte nichts.
    »Elektroden überprüft«, meldete der kahlköpfige Doktor, und Davey begriff mit Schrecken, daß die heißen Drähte von gestern wieder unter seinem Nachthemd hochgeführt und an seinen Hoden befestigt wurden. Es zog ein wenig, und Davey fühlte, wie sie an Ort und Stelle saßen.
    »Mit diesen hier müßte es funktionieren«, sagte der Doktor, zog die Hände wieder hervor und sah den Colonel an.
    »Sie sind besser.« Eine kurze Pause. »Probieren wir die Lichter aus.«
    Davey hörte, wie irgendwo ein Knopf gedrückt wurde, und plötzlich wurde ein kleines Abteil sechs Meter entfernt in der Mitte des Labors erhellt. Er sah die Drähte, die von seinen Lenden fortführten, und verfolgte sie weiter bis zur Vorderwand des Abteils, die von einem großen Fenster beherrscht wurde, das einen Meter über dem Boden begann und sich bis auf zwanzig Zentimeter unter das Dach der Kabine erstreckte.
    »Systeme überprüfen«, befahl Teke.
    »Alle Monitore in Ordnung«, kam eine Antwort.
    »Alle Meßinstrumente in Ordnung«, sagte ein weiterer Techniker.
    »Alle Schaltungen in Ordnung«, sagte ein dritter.
    »Haben wir schon ein Gehirnbild?« fragte Teke einen Techniker, der direkt außerhalb von Daveys Sichtfeld vorn im Raum stand.
    »Wir kriegen gerade eins. Ist noch unscharf … wird schärfer … ich stelle die Schärfe ein. Jetzt haben wir es klar und deutlich.«
    »Beginnen Sie jetzt mit der

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