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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Aufzeichnung«, wies Teke ihn an. »Verbinden Sie den Computer diesmal mit allen Meßinstrumenten.« Der Doktor wandte sich an den Colonel. »Wir sind bereit, Sir.«
    Davey hörte, wie ein anderer Schalter umgelegt wurde, lauter diesmal, und plötzlich wurde das Innere der hermetisch abgeriegelten Kabine sichtbar. Davey sah, daß ein Mann dort auf einem Stuhl saß, ein großer Mann, fast so groß wie Josh. Er konnte seine Gesichtszüge nicht deutlich ausmachen, erkannte aber einen Gegenstand, den der Mann in der Hand hielt.
    Der schwarze Kasten mit dem schrecklichen roten Knopf!
    Davey erschauderte, als er ihn sah, und seine Eingeweide zogen sich in Erwartung von Schmerzen zusammen. Dann fiel ihm auf, daß die Drähte, die von dem Kasten ausgingen, die gleichen waren, die von der Kabine zu seiner Leiste verliefen. Seine Hoden zogen sich wieder zusammen.
    Wer war dieser Mann? Warum hielt er den schwarzen Kasten in der Hand?
    »Davey«, begann der kahle Doktor, »der Mann in der Kabine kann dich weder hören noch sehen. Die Kabine ist schallisoliert, und das Fenster besteht aus Einwegglas. Er hält es für einen ganz normalen Spiegel. Er bekommt nichts von dem mit, was in diesem Raum vor sich geht. Hast du verstanden?«
    Davey nickte. Der Colonel trat wieder in sein Blickfeld und ging zu der Kabine. Er drückte einen Knopf und sprach in etwas an der Wand, das wie eine Gegensprechanlage aussah.
    »Können Sie mich hören?«
    »Ja.« Dem Mann in der Kabine hatte man nur gesagt, er würde an einem Experiment teilnehmen, das aufzeigen sollte, wieviel ein Mensch ertragen konnte, sowohl das Opfer als auch der, der ihm Schmerz zufügte. Man hatte ihm gesagt, er würde einem anderen Menschen Schmerz zufügen, und der schwarze Kasten in seiner Hand schien dies zu bestätigen. Er hatte nicht großartig darüber nachgedacht; er hatte schon ein paar sehr seltsame Aufgaben für COBRA ausgeführt, und immer zu einem fairen Preis.
    »Drehen Sie die Skala ganz oben auf Stufe drei und halten Sie den Daumen über den roten Knopf.« Chilgers' Augen suchten Daveys. »Bereiten Sie sich darauf vor, den Knopf auf meine Anweisung zu drücken.«
    »Nein!« schrie Davey, doch das Wort kam nur gedämpft über seine Lippen.
    »Töte den Mann in der Kabine, Davey«, sagte der Kahlköpfige zu ihm. »Töte ihn mit deiner Kraft, bevor er Gelegenheit hat, dir weh zu tun.«
    »Ich … kann ihn nicht töten! Sie zwingen ihn! Sie wollen mir weh tun!«
    »Drücken Sie auf den Knopf«, sagte Chilgers in die Gegensprechanlage.
    Daveys Kopf ruckte zurück, so weit es nur ging; seine Muskeln spannten sich, und seine Gesäßbacken versuchten, sich vom Stuhl zu heben, und dehnten die Fesseln. Er fühlte einen Krampf in seiner Blase, und die schreckliche Wärme von Urin tropfte wieder sein Bein hinab.
    »Drehen Sie die Skala auf die vierte Stufe«, sagte Chilgers zu dem Mann in der Kabine.
    »Nein!« wollte Davey erneut schreien, doch diesmal kam gar kein Ton über seine Lippen.
    »Benutze deine Fähigkeit«, sagte der Doktor zu ihm. »Nur sie kann dich vor den Schmerzen bewahren. Richte sie auf den Mann in der Kabine. Er ist es, der dir weh tut. Es ist sein Daumen auf dem Knopf.«
    Davey kniff die Lippen zusammen und spielte mit dem Gedanken, Das Schaudern auf den Colonel zu richten. Doch er wußte, daß ihm dies nur noch weitere Schmerzen einbringen würde.
    »Leichte Schwingungen auf der Energieskala.«
    »Die Alphawellen sind kurz angestiegen. Jetzt wieder normal.«
    »Körperfunktionen angestiegen.«
    Chilgers suchte wieder Daveys Blick. »Bereiten Sie sich darauf vor, den Knopf zu drücken.«
    »Energieskala in Bewegung.«
    »Alphawellen nähern sich der roten Markierung.«
    »Energiekonzentrationsverhältnis bei dreiundachtzig, vierundachtzig, fünfundachtzig …«
    »Körperfunktionen steigen, steigen …«
    »Drücken Sie den Knopf«, sagte Chilgers.
    Diesmal gelang es Daveys Gesäßbacken, sich von dem Stuhl zu heben; sie rissen das Leder mit, das seinen Körper an den Stuhl fesselte, und sein Atem entwich, als hätte er einen schrecklichen Tritt abbekommen. Seine Leistengegend schien in einem Schraubstock zu stecken, der sich immer enger zog. Er versuchte zu atmen, spürte jedoch nur ein paar Muskeln, die nicht mehr an Ort und Stelle zu sein schienen. Es folgte ein zweiter kurzer Schlag, ein zweiter, leichterer Schock, und Davey fühlte, wie seine Gedärme ihn im Stich zu lassen drohten, und konnte ihren Inhalt gerade noch bei sich behalten. Der

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