Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
kann den Computer umprogrammieren und … umprogrammieren und … Ahhhhhhhhhhhhhhh …!«
    Chilgers sackte zusammen. Davey legte noch etwas zu. Der Colonel krümmte sich vor und gab nach.
    »Man kann den Computer umprogrammieren, die Öffnung der Falte auf einen unendlich kleinen Spalt reduzieren, so daß die Sprengköpfe nicht mehr durch ihn zurückkehren können. Sie wären praktisch auf alle Ewigkeit auf der anderen Seite gefangen.«
    Chilgers brach zusammen. Bane riß ihn an den Haaren wieder hoch.
    »Sie würden auf der anderen Seite der Raumfalte in einer Möbiusschleife fliegen. Die Sprengköpfe würden in unserer Dimension praktisch zu existieren aufhören.«
    »Das ist es!« rief Bane. »Wo ist dieser Computer?«
    »Oben. Die Kontrollkonsole befindet sich in einem Nebenzimmer im Hauptcomputerraum.«
    »Wie kommen wir dorthin?«
    »Der Hauptcomputerraum ist über meinen Privatfahrstuhl zugänglich.«
    »Führen Sie uns hin«, sagte Bane, und Chilgers zappelte einen Augenblick nervös auf seinem Sessel, bevor er sich benommen erhob.
    Daveys Blick blieb mit voller Konzentration auf ihn gerichtet. Bane warf ihm einen Blick zu und sah den Haß, fühlte ihn, hatte Angst, näher an den Jungen heranzutreten. Plötzlich kam ihm etwas in den Sinn.
    »Haben Sie irgendwelche Waffen in Ihrem Büro, Colonel?«
    Chilgers' Gesicht zuckte schrecklich. Bevor sie den Hauptcomputerraum betraten, würde Bane ihm das Blut abwischen müssen, das aus seiner Nase tropfte.
    »Ein Fach im Schrank«, sagte der Colonel.
    Bane öffnete es und wählte aus einer großen Auswahl automatischer Waffen eine Uzi. Nun kam es einzig und allein auf den Zeitfaktor an; es blieben nur noch acht Minuten, bevor die 36 MX-Raketen durch die Raumfalte zurückkehren und über ihren Zielen detonieren würden. Bedacht, nicht zwischen Chilgers und Davey zu treten, führte er ihn zum Fahrstuhl. Der Hauptcomputerraum befand sich auf der Etage direkt über ihnen. Bane drückte den Knopf für das vierte Stockwerk und schob den Bolzen der Uzi zurück, während die Kabine quälend hinauffuhr. Davey stellte sich hinter Chilgers und konzentrierte sich auf den Hals des Colonels. Dessen dünne Haut begann zu pulsieren. Bane konnte nicht glauben, was er sah, was er fühlte. Der Junge hatte tatsächlich den Verstand des Mannes übernommen. Doch wie lange würde er ihn beherrschen können? Bane sah, wie groß die Anstrengung für ihn sein mußte; sein Atem ging stoßweise, und in seinen Augen stand der Schmerz geschrieben.
    Nur noch sieben Minuten, Davey. Halte noch sieben Minuten durch …
    Davey wußte nicht, ob Bane die Worte sprach oder nur dachte. So oder so, er nahm sie klar und deutlich wahr, und er wollte ihm sagen, daß er Das Schaudern noch lange kontrollieren konnte. Er hatte Das Schaudern noch nie so lange aufrechterhalten können, ohne daß der Schmerz ihm den Schädel zerriß, doch er hatte sich auch noch nie auf ein einziges Ziel konzentrieren müssen, auf einen Mann, den er wirklich haßte. Seine Flucht in New York, die Experimente, die Zerstörung des OPs – das alles hatte einen unendlich größeren Energieaufwand seinerseits erfordert. Oh, der Schmerz war vorhanden, doch er beschränkte sich auf ein dumpfes Pochen, das er durchaus ertragen konnte.
    Die Fahrstuhltüren glitten auf.
    »Sie zuerst, Colonel«, sagte Bane. »Gehen Sie direkt zu dem Raum mit der Konsole, die Vortex kontrolliert.« Bane trat näher an ihn heran und verbarg die Uzi zwischen ihm und dem Colonel. Davey stand noch immer direkt hinter dem Colonel.
    Die Türen waren vollends zurückgeglitten. Chilgers trat als erster hinaus.
    Die Vortex-Konsole befand sich in der rechten Ecke eines gewaltigen Raumes, der mit Computerbänken, -konsolen und -terminals ausgestattet war. Sie wurde von einem erst kürzlich errichteten Gebilde umschlossen, das wie ein Banktresor aussah. Die Blicke des diensttuenden COBRA-Personals folgten ihnen, als sie sich dem Vortex-Computer näherten. Da Chilgers sie anscheinend führte, griff jedoch niemand ein. Ein Dutzend Männer hielten vor dem Haupteingang des Computerzentrums Wache, um, wie befohlen, niemandem den Zutritt zu gestatten. Die einzige andere Zugangsmöglichkeit stellte Chilgers' Privatfahrstuhl dar, und von dort aus drohte kein Sicherheitsrisiko. Die Männer behielten ihre Posten bei.
    »Öffnen Sie die Tür, Colonel«, befahl Bane, als sie die Vortex-Gruft erreicht hatten. »Sofort.«
    Erneut leistete Chilgers Widerstand. Erneut verstärkte

Weitere Kostenlose Bücher