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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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haben.«
    »Kommen Sie, Professor«, schalt der Colonel. »Sie wissen besser als ich, daß wir es ja genau darauf angelegt haben, daß das Flugzeug verschwindet.«
    »Für das nackte Auge, ja. Für die modernsten Radargeräte, ja. Aber nicht für die Computerrelais an Bord. Die daraus entstehenden Implikationen sind katastrophal.«
    »Aber wir sprechen doch nur von einer Sekunde, wenn überhaupt«, warf Teke hilflos ein.
    »Im Raum-Zeit-Kontinuum könnte eine Sekunde nach allem, was wir wissen, eine Ewigkeit sein. Außerdem haben Sie nicht begriffen, worauf ich hinauswill. Ich will damit sagen, daß das Flugzeug einen Augenblick lang nicht nur aus der Sicht, sondern völlig verschwunden war. Es hat nirgendwo mehr existiert.«
    »Haben wir ähnliche Resultate nicht schon zuvor gehabt?« fragte Chilgers und paffte an seiner Pfeife.
    »Die früheren Tests vor dem Tangenten-Stadium wurden bei Geschwindigkeiten vorgenommen, die zu hoch waren, als daß unsere Computer genaue Meßergebnisse erzielen können. Das bedeutete nicht, daß ähnliche Risse nicht schon vorher aufgetreten sind.«
    »Ich sehe nicht die Bedeutung Ihrer Entdeckung«, schnappte Teke.
    »Ganz einfach ausgedrückt, Doktor: Wo war das Flugzeug, wenn es für einen wie kurzen Augenblick auch immer nicht dort war, wo es sein sollte? Die Computer lügen nicht. Sie verraten uns, daß das Experiment lange genug außer Kontrolle war, so daß ich die Durchführbarkeit des Projekts in Frage stellen kann.«
    Chilgers nahm die Pfeife aus dem Mund. »Das Projekt?«
    »Zumindest seine Tangenten-Phase. Der neue Faktor könnte größer sein, als Projekt Vortex verkraften kann.«
    »Menschen«, murmelte Teke.
    »Genau«, echote Metzencroy. »Der ganze Sinn des Tangenten-Stadiums besteht darin, die Auswirkungen von Vortex auf menschliche Versuchsobjekte statt lediglich auf Maschinen zu testen. Ich stimme vom wissenschaftlichen Standpunkt im Prinzip mit dem Konzept überein. Aber aus dem gleichen Standpunkt muß ich dringend raten, alle Tangenten-Phasen für die nächste Zukunft aufzugeben.«
    »Und der Rest des Projekts?« fragte sich Chilgers.
    »Das kann ich nicht sagen, bis ich die Ergebnisse dieses letzten Experiments ausgewertet habe. Aber Vortex hat offensichtlich etwas an sich, das wir noch nicht in Betracht gezogen haben und das alles verändern könnte. Offen gestanden bereitet das Auftreten dieser Blase mir höllische Angst. Ich sehe keine logische Erklärung dafür.«
    »Professor«, warf Chilgers ein, »Logik hatte von Anfang an nur wenig damit zu tun, Projekt Vortex in Angriff zu nehmen. Warum sollte sie jetzt eine Rolle spielen?«
    Metzencroy rieb sich wütend die Stirn. »Weil wir hier ein neues Gebiet betreten haben, ein Gebiet, das so weit entfernt von Atomwaffen ist wie Atomwaffen von Wurfschleudern. Wir müssen langsam vorgehen, langsam und vorsichtig. Wir können keine weiteren Schritte einleiten, bevor wir uns über die, die wir bislang unternommen haben, absolut sicher sind. Ich befürchte, daß es diese Sicherheit nicht mehr gibt, falls es sie überhaupt jemals wirklich gegeben haben sollte.«
    Chilgers sah ihn nur an.
    »Ich glaube, Sie übertreiben«, beharrte Teke. »Ihre Blase, Professor, könnte lediglich das Ergebnis eines einfachen Ausrutschers bei der Magnetisierung sein, oder eine falsche Auswertung aufgrund des Jet-Stroms. Zum Teufel, die Antwort könnte sich in den Aufzeichnungen befinden, die ein einfacher Wetterballon auf der Strecke des Flugs 22 gemacht hat.«
    Metzencroy drückte das Taschentuch trocken und schüttelte den Kopf. »Ich habe diese Möglichkeiten auch in Betracht gezogen.«
    »Und sie von vornherein zurückgewiesen?«
    »Nein, aber ich bin auch nicht bereit, sie unter den gleichen Bedingungen zu akzeptieren.«
    »Sie ergeben genausoviel Sinn wie die Überlegungen, die Sie angestellt haben«, fuhr Teke fort.
    »Wenn nicht sogar größeren«, stimmte Metzencroy zu. »Aber beim Projekt Vortex müssen wir unter allen Umständen sichergehen. Wir dürfen nicht erlauben, daß sich der geringste Zweifel einschleicht. Die Risiken sind zu groß.«
    »Professor«, begann Chilgers, sorgfältig den Augenblick wählend, da er sich wieder am Gespräch beteiligte, »darf ich Sie daran erinnern, daß wir die Control for Operational Ballistic Research and Activation sind? COBRA hat einzig und allein die Aufgabe, neue Waffen zu entwickeln, die unserem Land die Vorherrschaft auf der Welt sichern, oder zumindest die Vermeidung eines alles

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