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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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verschwunden.«
    »Muß sich unter die Menge gemischt und davongemacht haben. Ihr Mann muß langsam geworden sein, Teke«, warf Chilgers ihm vor. »Doch wir haben auch für solch ein Vorkommnis Schritte eingeleitet. Es sollte überhaupt kein Problem sein, ihn wieder aufzuspüren.«
    »Nicht unbedingt. Wie Sie wissen, hat man allen Passagieren des Flugs 22 kleine Peilsender ins Essen gegeben …«
    »Und ich nehme an, Sie werden mir jetzt sagen, daß dieser Junge nichts gegessen hat«, warf Chilgers ein.
    »Das Problem stellt sich etwas komplizierter dar. Wegen der Video-Spiele ist es praktisch unmöglich, die Signale der Peilsender aufzuspüren.«
    »Video-Spiele, Teke?«
    »Sie arbeiten auf der gleichen Wellenlänge wie unsere Peilsender. Unsere Geräte drehen durch, wenn es darum geht, den Jungen aufzuspüren. Wegen der Interferenzen mußten wir die Suche auf einige Stunden in der Nacht beschränken, und selbst das ist verwirrend genug. Wir haben die Dinge jedoch eingegrenzt. Müßten den Jungen irgendwann im Laufe des morgigen Tages aufgetrieben haben.«
    »Gut. Dann lassen Sie mich den Rest Ihres Berichts hören.«
    Teke seufzte. »Es kommt noch schlimmer. Die Verzögerung bei der Auflösung verursachte einige Probleme im Kennedy-Tower. Ein Fluglotse versucht unter allen Umständen herauszufinden, was dort passiert ist. Es hat den Anschein, daß er den Augenblick der Auflösung beobachtet hat.«
    »Ich nehme an, wir haben unsere Spuren verwischt.«
    Teke nickte. »Einschließlich aller Bandaufzeichnungen.«
    »Dann hat es den Anschein, daß wir mit diesem Fluglotsen spielend fertig werden können.«
    »Vielleicht auch nicht. Ich habe mir heute nachmittag seine Akte vorgenommen. Der Computer hat den Namen eines ehemaligen Bekannten von ihm ausgespuckt, der für uns von Interesse sein könnte: Joshua Bane.«
    »Gott im Himmel …«
    »Wir haben mittlerweile allen Grund zu der Annahme, daß der Fluglotse bereits mit ihm Kontakt aufgenommen hat.«
    Chilgers zog an seiner Pfeife. »Wie sieht seine Verbindung zu Bane aus?«
    »Vietnam.«
    »Das ist nicht gut. Das impliziert weit mehr als nur eine weitläufige Bekanntschaft, und das wiederum bedeutet, daß Bane den Flutlotsen nicht als Verrückten abtun wird.«
    »Vielleicht glaubt er ihm sogar«, fügte Teke hinzu.
    »Was soll er ihm glauben? Daß eine 727 verschwunden ist? Selbst, wenn er ihm glaubt, könnte er damit nichts anfangen. Die Spur ist schon eiskalt. Doch wir sind gut beraten, hier Vorsicht walten zu lassen. Wir wollen nicht, daß Bane zu aktiv wird.«
    Chilgers rührte sich in seinem Sessel, ein eindeutiges Zeichen für Teke, daß es für ihn an der Zeit war, sich zu verabschieden.
    »Ich sehe lieber mal nach dem Professor«, sagte er und stand auf. »Ich halte Sie über unsere Anstrengungen, den verschwundenen Jungen zu finden, auf dem laufenden.«
    Chilgers nickte. Teke stakste steifbeinig aus dem Zimmer.
    Der Colonel lehnte sich zurück und atmete tief ein. »Sie können jetzt hereinkommen«, sagte er in die Gegensprechanlage, die er zu Anfang des Treffens eingeschaltet hatte und die das Gespräch in einen Raum auf der anderen Seite des Gangs übertrug.
    Die Tür öffnete sich, und ein großer Mann trat ein, einen Mantel über die Schulter geworfen, so daß seine Arme frei blieben. Sein Haar war größtenteils grau und kurz geschnitten. Er bewegte sich langsam, jeder Schritt war wohlabgewogen und sicher und sein Blick war vorsichtig, fast schon mechanisch. Seine Augen, die von mittelgrauer Farbe waren, nahmen alles um sich herum auf wie ein Computer, der Daten zur Auswertung abtaxiert.
    »Nun, Trench«, begann Chilgers, »was halten Sie von Tekes Bericht?«
    Noch immer stehend, antwortete Trench. »Ich nehme an, Sie beziehen sich besonders auf die Teile, die Bane betreffen. Der Wintermann ist erledigt. Der Schaden, den er anrichten könnte, wenn man ihn läßt, ist minimal. Sollten wir ihn provozieren, steigt sein Potential beträchtlich.«
    »Und was, wenn ich sagen würde, ich will, daß er aus dem Spiel genommen wird?«
    Trench lächelte – oder beinahe jedenfalls. »In meinem Gewerbe muß ein Mann seine Grenzen kennen, bevor diese Grenzen ihn verzehren. Bane und ich sind gleichwertig. Mir gefällt die Aussicht auf eine direkte Konfrontation nicht.«
    »Sie haben gesagt, er sei erledigt.«
    »Nein, ich habe gesagt, der Wintermann sei erledigt. Und das heißt, nicht tot, sondern nur unter die Oberfläche gezwungen. Doch wenn man Bane zu sehr

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