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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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über Lou Dirkin arrangiert hatte.
    »Klingt vielversprechend. Aber wenn du darauf gekommen bist, ist Trench auch darauf gekommen.«
    »Den Gedanken habe ich auch schon gehabt.«
    ›The Bat‹ rollte sich an Bane vorbei zu der Hausbar, die von spiegelbelegten Regalen beherrscht wurde. »Klingt ganz so, als würdest du heute abend auf die Jagd gehen, Josh. Kannst du etwas Artillerie gebrauchen? Hände sind schon in Ordnung, aber nicht, wenn es gegen Trench und seine Armee geht.«
    »Hast du einen Vorschlag?«
    »Mal sehen …« Harry drückte einen Knopf, der unter der Theke verborgen war. Die Spiegelwand drehte sich, die Regale verschwanden, und Bane sah sich einer Sammlung aller möglichen Faustfeuerwaffen gegenüber. »Die Gewehre bewahre ich in meinem Schlafzimmerschrank auf. Man kann heute gar nicht vorsichtig genug sein.«
    »Das sehe ich.«
    Harry nahm eine schlanke Automatik aus der untersten Reihe heraus. »Wie wäre es mit einer Walther PPK? Du hast schon James Bonds Initialien, da könntest du dich genausogut mit seinem Revolver ausrüsten.«
    »Ich würde etwas mit mehr Durchschlagskraft bevorzugen.«
    ›The Bat‹ blinzelte ihm zu. »Ich habe genau das, was du suchst.« Er zog eine etwas größere, aber genauso schlanke Pistole aus der Reihe über der Walther heraus und mußte sich schon recken, um sie überhaupt zu erreichen. »Die neueste Browning. Eine FH Highpower, selbstladend, Halbautomatik mit einem Ladestreifen für dreizehn Schuß. Und als Extraservice ein paar Ladestreifen mit Silbermunition, wie sie der Lone Ranger zu benutzen pflegte. Wette, du hast nie gehört, wie Tonto sagte, daß er lieber eine Handgranate schlucken würde, als davon einen Treffer abzubekommen. Reißt dir auf sechzig Meter den Kopf ab.«
    »Hohlgeschosse?«
    »Sind Standardausrüstung.«
    Bane streckte die Hand aus, und Harry gab ihm die Browning. »Ich nehme sie mal zur Probe mit.«
    »Erfolgreiche Jagd, Kemosabe.«
    14
    Davey Phelps kauerte sich in einer Ecke der Couch zusammen, die Arme um die Knie geschlungen. Er wußte nicht, wie spät es war, schätzte nur, daß die zehn schon längst verstrichen waren. Er hatte das Licht nicht eingeschaltet, weil er wußte, daß Die Männer in der Nähe waren, und hoffte, sie würden eine dunkle Wohnung vielleicht nicht beachten.
    Er wäre beinahe nach Hause gegangen; in der Tat war er schon auf dem Weg dorthin, als Die Schwingungen ihn davor warnten. Vielleicht würde er seine Pflegeeltern in Gefahr bringen, wenn er nach Hause ging. Auf jeden Fall war er schließlich in Queens gelandet, auf halber Strecke zwischen der Schnellstraße zwischen Brooklyn und Queens und dem East River, genau gegenüber der Nassau Avenue und in der Nähe eines gerade renovierten Wohnhauses namens The Ferdinand. Er hatte bei dem Portier Das Schaudern angewandt und war schließlich in einer Wohnung im siebenten Stock gelandet, deren Mieter sich auf einer einmonatigen Urlaubsreise befanden.
    In Daveys Kopf hämmerte es die ganze Zeit über, während der der Pförtner ihn auf die siebente Etage führte und die Tür aufschloß. Er fühlte, wie Das Schaudern ihm ein paarmal entglitt, und mußte sich bemühen, es zurückzuholen. Es schien sowieso nicht mehr richtig zu funktionieren. Seit er diesen Morgen aus dem Hotel entkommen war, war sein Kopf mit einem schrecklichen Pochen erfüllt, das ihn zu zerreißen drohte. Kaum hatte er die Wohnung betreten, drückte er zwanzig Minuten lang die Hände auf beide Schläfen, um den Schmerz zu unterdrücken, doch er kehrte jedes Mal zurück, wenn er die Hände herunternahm.
    Er war einsam und hatte Angst. Er konnte nicht nach Hause gehen, doch zumindest konnte er anrufen, sich eine Weile unterhalten, seinen Pflegeeltern sagen, daß es ihm gutging – selbst, wenn er ihnen soviel gar nicht schuldig war.
    Eine Stunde zuvor hatte er die Nummer gewählt.
    »Hallo«, sagte seine Pflegemutter am anderen Ende der Leitung. »Hallo?«
    Davey konnte nicht sprechen. Was sollte er ihr sagen? Wenn er mit ihr sprach, würde er alles nur noch schlimmer machen. Er legte auf, nur, um in den nächsten zwanzig Minuten noch zweimal anzurufen, immer mit dem gleichen Ergebnis.
    Sein Kopf schmerzte schlimmer denn je.
    Plötzlich war seine Nase zu, und er begriff, daß er schluchzte. Er wischte sich die Tränen mit dem Jackenärmel ab.
    Die Männer kamen näher; das wußte er nun. Irgendwie hatten sie herausgefunden, wo er war, und nun kamen sie. Er konnte nicht mehr fliehen. Sein Kopf

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