Das Vortex Fiasko
von denen aus sie getätigt wurden.«
»Du verlangst eine Menge von dem alten Computer, Josh.«
»Bekommst du es hin?«
Dirkin biß von seinem Bagel ab. »Zum Teufel, mit den neuen Geräten, die wir haben, können wir einen Anschluß in fünf Sekunden überwachen. Ich muß nur verhindern, daß der Captain davon erfährt, oder er wird mir den Arsch aufreißen.«
»Wenn du noch immer das Revier leitest, wird er nichts merken.«
Dirkin kniff die Augen zusammen und nahm einen Bissen. »Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Welchen Anschluß soll ich überwachen, Josh?«
Bane gab ihm die Nummer.
Auf dem Rückweg nach San Diego tätigte Chilgers aus seinem Privatjet einen Anruf.
»Ich werde morgen abend in New York eintreffen«, bestätigte Scalia ihm.
»Sie werden sofort anfangen müssen. Ein paar Aufräumungsarbeiten.«
»Wie viele Zielobjekte?«
»In erster Linie eins.«
»Mein Preis beträgt eine halbe Million. Die übliche Abwicklung. Wer ist das primäre Zielobjekt?«
»Joshua Bane.«
Scalia schwieg einen Augenblick. »Der Preis dafür beträgt anderthalb Millionen.«
Chilgers wußte, daß Handeln keinen Sinn hatte. »Einverstanden«, sagte er. »Vielleicht benötigen wir Ihre Dienste auch noch anderweitig.«
»Wir werden darüber verhandeln, wenn die Zeit reif ist. Sie wissen, wo Sie mich erreichen können.«
»Es wird vielleicht etwas kompliziert werden.«
»Sie haben sich an den richtigen Mann gewandt.«
Harry Bannister wohnte in einem durchaus ansehnlichen Gebäude an der East Sixty Nineth Street, das ein leidenschaftlicher Architekt speziell für Behinderte geplant hatte. Die Gänge waren breit und die Fahrstühle tief. Und beim Haupteingang hatte er auf eine Drehtür verzichtet.
»Willkommen in meinem bescheidenen Heim, Wintermann«, begrüßte Harry ihn und rollte zu ihm heran.
Josh schloß die Tür hinter sich. Alles in der Wohnung schien aus Holz zu bestehen. Harry war stolz auf seine traditionelle Einrichtung; er verabscheute modernes Plastik, Metalle und Glas, Stoffe, die ganz und gar nicht seinen ästhetischen Ansprüchen entsprachen.
»Schenk dir etwas zu trinken ein, Josh. Wir haben einen Grund zum Feiern. Ich habe den Mistkerl endlich erwischt. Nach all diesen Jahren habe ich ihn endlich.«
Bane blieb auf halbem Weg zur holzverkleideten Hausbar stehen. »Du hast herausgefunden, für wen Trench arbeitet?«
»Ich mußte ein paar Leuten Daumenschrauben anlegen, aber ich habe es herausgefunden.«
»Läßt du mich mal raten?«
»Aber bitte sehr.«
»COBRA.«
Bannisters Mund klaffte ein wenig auf. »Scheiße, Josh, du weißt wirklich, wie man einem armen Krüppel eine Überraschung verderben kann. Wie hast du es herausgefunden?«
»Berichte du zuerst.«
»Eine Menge Leute schulden mir noch etwas, Josh, aber längst nicht mehr so viele wie früher. Sie wollten nicht darüber sprechen, aber es hat seine Vorteile, wenn man in einem Rollstuhl sitzt. Die Leute schlagen einem nicht so viel ab, wenn man weiß, wie man sie um das bitten muß, was man haben will.«
»Du hättest auch schon früher fragen können. Jederzeit.«
»Nur, daß ich vorher die nötigen Daten nicht hatte. Die hast du mir heute morgen gegeben. Außerdem hat mir unsere Begegnung im Park neulich verraten, daß ich mich vielleicht gar nicht so sehr verändert habe.«
»Trench auch nicht.«
»Du bist dran«, sagte Harry einfach.
Bane erklärte ihm, wie COBRA in alles zu passen schien, was hier vor sich ging, und schon immer gepaßt hatte, da Flug 22 in San Diego aufgehalten worden war.
»Also bist du der Meinung, daß COBRA den großen Mistkerl geschickt hat, um Jake auf Eis zu legen«, sagte ›The Bat‹ verbittert.
Bane nickte. »Und jetzt ist er hinter einem fünfzehnjährigen Jungen her.«
»Da ist er ja tief gesunken.«
»Der Junge war an Bord des Flugzeugs.«
»Genau wie Sechsundsechzig andere Leute.«
»Mit dem Jungen muß es etwas Besonderes auf sich haben«, sagte Bane. »COBRA scheint ihn dringend haben zu wollen.«
»Klingt ganz so, als wolltest du ihn auch dringend haben.«
»Sobald wir ihn haben, wird uns alles andere klar werden. Ich habe das Gefühl, daß er der Schlüssel zu der ganzen Sache ist.«
›The Bat‹ betrachtete ihn mit einem wissenden Grinsen. »Da ist noch mehr, Josh. Ich weiß, daß da noch mehr ist. Was ist mit dem Jungen und dir?« Als Bane schwieg, fuhr Harry fort: »Weißt du schon, wie du ihn finden kannst?«
Bane berichtete ihm von der Fangschaltung, die er
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