Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wagenrennen

Das Wagenrennen

Titel: Das Wagenrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
Vom Netzwerk:
Zustand?«
    »Sicherlich«, antwortet er. »Ich selbst habe das Budget dafür zur Verfügung gestellt. Und ich werde sogar zusätzliche Männer hinschicken, damit sie sauber machen.«
    »Ihr glaubt also, die Rennen werden rechtzeitig anfangen?«
    »Das werden sie«, erwidert Zitzerius. Seine politische Karriere würde erheblichen Schaden nehmen, wenn sie es nicht täten.
    Wir überbringen Ghurd und Tanrose die guten Nachrichten.
    »Ich habe ein Gebet gesprochen, und sofort hat der Regen aufgehört«, behauptet Makri.
    Überall herrscht emsige Betriebsamkeit, die Leute bereiten sich auf den Besuch des Stadions vor. Ghurd will die Kaschemme tagsüber schließen und gemeinsam mit Tanrose hingehen. Cimdy und Bertrax planen, die Massen mit ihrer Musik zu unterhalten und vielleicht auch ein paar Wetten abzuschließen, wenn sie genug verdienen. Makri und ich sind einigermaßen flüssig, nachdem wir die Belohnung von Zitzerius kassiert haben. Er hat mir sechzig Gurans gegeben. Ich ziehe zehn für die Reparatur meiner Räume ab, die von den verschiedenen magischen Warnungen doch erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden sind, und teile den Rest mit Makri, die damit fünfundzwanzig Gurans bekommt. Ich habe allerdings fünfzig, was Makri ein wenig verwirrt.
    »Woher hast du die zusätzlichen fünfundzwanzig?«, erkundigt sie sich misstrauisch.
    »Ich habe meinen Leuchtzauberstab versetzt. Das ist zwar immer noch nicht viel Geld, aber es wird sich bald vermehren. Folge mir, dann kann nichts schiefgehen. Die Buchmacher werden sich bald wünschen, dass sie in die Armee eingetreten wären.«
    Makri fragt mich, ob noch einmal jemand versuchen wird, den orgkischen Rennwagen zu sabotieren.
    »Das bezweifle ich. Es ist zu spät. Der Konsul hat überall Wachen aufgestellt, und der Alte Hasius Brillantinius passt auf, falls dieser Donnerer es noch einmal wagen sollte, sein Gesicht zu zeigen.«
    Zum ersten Mal seit einem Monat muss ich meine Zauberkraft nicht an meinen wasserdichten Regenmantel verschwenden. Stattdessen benutze ich meine magischen Fähigkeiten, um den Schlafzauber in mein Gedächtnis zu laden. Ich erwarte zwar nicht wirklich Ärger, aber es ist immer besser, vorbereitet zu sein. Ich habe ausgesprochen gute Laune.
    »Es ist wirklich verblüffend, wie die Aussicht auf einige Wetten dich aufmuntert, Thraxas. Gestern hast du noch gejammert, dass alles eine Katastrophe wäre. Du sagtest, dein Ruf wäre ruiniert, weil alle dich Orgk-Schätzchen nennen würden, und außerdem hättest du Mursius’ Mörder immer noch nicht gefunden.«
    Ich wiegle ihre Bemerkung mit einer Handbewegung ab. »Alles nicht der Rede wert, Makri. Ich habe die Kunstwerke gefunden, oder nicht? Den Mörder werde ich schon noch früh genug aufspüren. Wenn irgendein Hoher Zauberer aus dem Justizdomizil eine Beziehung zwischen den gestohlenen Kunstwerken und Georgius feststellen kann, dann reicht das, um ihn vor Gericht zu zerren. Wenn nicht, muss ich eben noch ein bisschen weiter herumlaufen. So oder so werde ich den Fall nach den Rennen klären.«
    Kemlath Orgk-Schlächter macht mir Komplimente wegen meiner Hartnäckigkeit. »Ihr habt Recht, Thraxas. Euch kann man wirklich nur schwer abschütteln. Georgius hätte es sich überlegen sollen, bevor er sich mit Euch anlegt.«
    Kemlath begleitet uns zum Stadion. Er will Sarija dort treffen und ihr helfen, wenn sie ihren Wagen beim großen Rennen anmeldet.
    Mursius’ Kunstwerke sind immer noch in meinem Zimmer. Schöne Vasen, Statuen und das Gemälde, das ihn als jungen Mann nach den Orgk-Kriegen zeigt.
    »Wieso bist du auf dem Gemälde nicht zu sehen?«, erkundigt sich Makri.
    »Ich war ein einfacher Soldat. Sie haben nur die Offiziere und die Zauberer gemalt.«
    »Das ist ein schlechtes Gemälde«, erklärt Makri. Anscheinend ist sie mittlerweile auch zur Kunstkritikerin aufgestiegen. Ich kann das Bild nicht beurteilen. Jedenfalls kann man die Menschen darauf erkennen. Ich finde, dass ein Gemälde nicht so schlecht sein kann, wenn man die Leute darauf erkennt. Die Wiederbeschaffung dieses Bildes lag Mursius ganz besonders am Herzen. Ich betrachte es lange. Es zeigt Mursius, Kemlath und ein paar andere Offiziere, an die ich mich erinnere. Erneut steigen Erinnerungen an den Krieg in mir hoch, aber ich schiebe sie beiseite. Kümmern wir uns lieber um die Angelegenheiten, die uns als Nächstes erwarten. Tanrose eilt geschäftig hin und her und packt das Essen für den Ausflug ein.
    »Ich habe wirklich gedacht,

Weitere Kostenlose Bücher