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Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Titel: Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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Inspektor Falsos Körper hinter den Gitterstäben auftauchte, konnte aber nicht richtig hören, was er sagte.
    Irgendetwas von jetzt reiche es, jetzt gebe es keinen Weg zurück.
    Dann kamen sie zu ihm in die Zelle und schlugen auf ihn ein, bis ihm schwarz vor Augen wurde.
    Eine halbe Stunde später weckten sie ihn mit einem Eimer Wasser.
    Und dann ging es von vorn los.

34
    Es war schon nach zwei Uhr in der Nacht zum Sonntag und die Sperrstunde hatte gerade begonnen, als der Milchtankwagen im tiefsten Virginia bei Josephine Maddox auf dem Hof hielt.
    »Haben Sie ein Handy?«, fragte die vollkommen durchgerüttelte Doggie den Fahrer, als er sie aus dem Tankbehälter ließ. Gierig sog sie die frische Luft ein.
    »Nein. Wir dürfen während der Arbeitszeit nicht privat telefonieren.«
    »Und was ist mit einem Funkgerät?«
    »Ich sitz doch nicht im Cockpit von einem Jumbojet.«
    »Ich habe ein Problem«, gestand sie dem Fahrer.
    Müde sah er sie an. Seine Schicht dauerte jetzt schon über zwanzig Stunden, was interessierten ihn da ihre Probleme? Er hatte doch seine Schuldigkeit getan.
    »Um zwölf Uhr soll ich mich in Washington mit jemandem treffen.«
    »Wie bitte, was? Ich fass es nicht!« Er stampfte vor Wut auf den Boden. »Was soll denn der Scheiß? Warum sind wir dann hierher gefahren?«
    »Sie hatten mir doch das Transistorradio mit in den Tank gegeben. Ich nehme an, Sie haben die gleiche Sendung gehört wie ich. Also wissen Sie selbst, was passiert ist. Genau das wollten Sie doch, oder? Dass ich mit anhören kann, was über mich und meinen Vater im Radio gesagt wird, oder?«
    Er starrte sie mit leerem Blick an.
    »Mein Vater ist unschuldig. Ich muss nach Washington. Ich muss mit dem Präsidenten reden.«
    »Sie sind doch erst gestern aus Washington geflohen. Meinen Sie, man wird Ihnen morgen einen festlichen Sektempfang bereiten?« Er lächelte beinahe.
    »Seit gestern ist viel passiert. Ich habe immer noch Freunde in Washington.« Sie atmete tief durch. »Hören Sie. Präsident Jansen trifft keine Schuld am Tod seiner Frau. So weit können Sie mir doch folgen, oder? Wenn es stimmt, was der Reporter vorhin in Tom Jumpers Sendung gesagt hat, dann steht irgendein verdammt hohes Tier hinter dem Mord. Und der Präsident hat doch wohl ein Recht darauf, zu erfahren, wer das ist, oder?«
    »Wir haben Sperrstunde. Wir müssen bis fünf warten.«
    »Und dann fahren Sie mich nach Washington?«
    »Liegt ja auf dem Weg, oder? Kostet aber.«
    »Ja, natürlich. Tausendfünfhundert?«
    »Zweitausend.«
    »Also gut.« Sie reichte ihm die zweitausend und ging zum Haus. Dann drehte sie sich noch einmal um und drückte ihm zusätzliche fünfhundert Dollar in die Hand. »Die sind dafür, dass Sie in der Zwischenzeit im Tank sauber machen. Sie wissen schon – bei der langen Fahrt ganz ohne Pausen …«
    Rosalies Schwester wohnte ziemlich abgelegen. Das Holzhaus, das wohl seit Jahrzehnten nicht sonderlich gepflegt worden war, wirkte im blassen Mondlicht trostlos und armselig. Der Hof war übersät mit Kippen, das Geländer rund um die Veranda in sich zusammengebrochen. Überall türmte sich Müll.
    Doggie klopfte mehrfach an. Vielleicht lebte sie gar nicht mehr hier? »Mrs. Maddox?«, rief sie zu den Fenstern im ersten Stock. »Ihre Schwester hat mich zu Ihnen geschickt. Machen Sie mir bitte auf?«
    Es dauerte mindestens fünf Minuten, bis eine kleine, sichtlich erschöpfte Frau sich hinter dem Fliegengitter zu schaffen machte. »Ich habe ein Messer«, krächzte sie.
    Doggie drückte das Gesicht gegen das Fliegengitter. »Ich tue Ihnen nichts, Mrs. Maddox. Rosalie hat mich zu Ihnen geschickt. Kann ich ein paar Stunden bei Ihnen schlafen? Ich bezahle Sie auch dafür.«
    Sie wolle das Geld erst sehen, sagte sie, und Doggie hielt zwei Hundertdollarscheine hoch.
    Wortlos öffnete die Alte die Tür.
    »Danke, Mrs. Maddox.« Doggie reichte ihr das Geld.
    Josephine Maddox sah Rosalie nicht im Mindesten ähnlich. Sie war klein, mager und völlig ausdruckslos. Der Kimono musste uralt sein, und die Schlappen rutschten ihr von den Füßen. Trotzdem umgab diese Frau eine gewisse Größe und Vitalität. Sie hatte in ihrem Leben sicher einiges durchgemacht. Ihre Körpersprache signalisierte nicht nur, dass sie alle bisherigen Prüfungen bestanden hatte, sondern auch, dass sie weiterkämpfen würde.
    »Was haben Sie ausgefressen?«, fragte sie mit zusammengekniffenen Augen, während sie sich das Geld in die Kimonotasche stopfte.
    »Ich habe den

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