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Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Titel: Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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wenn du mich fragst.«
    »T., wir müssen ins Weiße Haus! Wir müssen mit Jansen reden.«
    »Das wird uns nicht gelingen. Wir kommen gar nicht erst hinein. Der englische Premierminister trifft jeden Moment ein. Doggie, du genießt den zweifelhaften Ruf, zu den meistgesuchten Personen des Landes zu gehören. Wenn du es versuchst, wirst du auf der Stelle verhaftet.«
    »Aber was sollen wir denn sonst tun? Uns bleibt doch so gut wie keine Zeit mehr! Du bringst mich jetzt ins Weiße Haus. Du sagst, du hättest mich gefasst. Unter diesem Mantel trägst du doch die Sheriffuniform, oder? Warum sollten die dir also nicht glauben? Wir rufen Wesley an und informieren ihn. Komm schon, das machen wir jetzt.«
    »Ich habe heute Morgen gehört, Marvin Gallegos sei von den Behörden eingekreist und erschossen worden.«
    »Okay. Ist das jetzt wichtig? Ich habe den Namen schon mal gehört, aber wer war das noch mal?«
    »Er war John Bugattis Kameramann. Der, dem bei dem Attentat die Kamera runtergefallen war, die aber weiterlief.«
    Sie nickte, jetzt erinnerte sie sich an ihn. »Ja, aber bei den Aufzeichnungen war doch nichts Brauchbares dabei.«
    »Doch. Genau seine Aufzeichnungen beweisen, dass dein Vater tatsächlich ein Glas Wasser holen ging und dass er es fallen gelassen hat, genau wie er es sagte. Nur waren die Aufzeichnungen manipuliert.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe sie gesehen. Man kann genau erkennen, an welcher Stelle.«
    Sie bekam eine Gänsehaut. »Du sagst gerade, Gallegos sei sicherheitshalber umgebracht worden, stimmt’s? Damit er die Aufnahmen nicht analysieren kann, wenn das zu einem späteren Zeitpunkt aktuell werden sollte.«
    »Man würde die Aufzeichnungen passend zusammenschnippeln, und er hätte das natürlich bemerkt. Er wäre ein gefährlicher Zeuge gewesen. Jetzt wird verbreitet, er habe für die Milizen gearbeitet und sei in dem Zusammenhang erschossen worden.«
    »Und du meinst, sie würden etwas Ähnliches mit mir machen, sobald wir uns dem Weißen Haus nähern.«
    »Ganz genau.«
    »Und was ist mit Bugatti?«
    T. drückte seine Zigarette aus. »Wir können nichts tun, Doggie. Das ist sehr bedauerlich, aber so ist das. Er muss versuchen, es allein zu schaffen.«
    Sie legte den Kopf in die Hände. Es überlief sie eiskalt. »Du rechnest heute mit einem Anschlag auf den Präsidenten, sagst du?«
    »Das wäre naheliegend.«
    »Dann müssen wir dorthin. Um des ganzen Landes und um meines Vaters willen. Wenn du mir nicht helfen willst, T., dann tue ich es allein, das ist mein vollkommener Ernst.«
    T. schüttelte den Kopf, steckte die Hand in die Jackentasche und zog den Autoschlüssel heraus. Er fummelte die letzte Zigarette aus der Packung.
    »Okay, dann aber mit Begleitmusik«, sagte er und drehte den Zündschlüssel um.
    Kurz darauf heulte noch eine weitere Sirene durch die Straßen.

38
    Die Sonne stand bereits eine halbe Stunde am Himmel, als John und Sean die Brickyard Road wenige Kilometer von den Great Falls entfernt erreichten. Dort warteten drei leichte Militärfahrzeuge und acht auf Hochglanz polierte Männer in Offiziersuniformen. Sie salutierten Bugattis Retter, als sei er ihr General. Sie wirkten müde, vermutlich harrten sie hier schon lange aus. Und Sean wollte sie nicht noch länger warten lassen. John entnahm ihrer gedämpft geführten Unterhaltung, dass sie mit zwei anderen Gruppen an einem Ort namens Cairo verabredet waren. Auch der sechste Oktober wurde noch einmal genannt. Heute war aber erst der 29. März, darum konnte John sich nicht vorstellen, dass sie mit dem sechsten Oktober das Datum ihres Treffens meinten.
    Während Sean sich ebenfalls eine Uniform anzog, fragten die anderen ihn über John aus.
    »Wo willst du hin?«, sprach einer schließlich John direkt an, und John erzählte von seiner Verabredung im Teesalon.
    »Der Laden liegt direkt neben dem FBI-Gebäude, ist dir das klar? Ob das so schlau ist, wenn nach dir gefahndet wird?«, kommentierte ein anderer.
    »Wir können ihm ja die hier geben!« Einer der Soldaten zog ein in durchsichtiges Plastik gewickeltes Paket vom Rücksitz. »Die passt doch sowieso keinem von uns.«
    John sah auf die Größenangabe. Small. Könnte hinkommen.
    »Was ist denn das?« Im Fragen drehte er sich zu Sean um und sah sich einem völlig anderen Menschen gegenüber. Neue Frisur, falscher Oberlippenbart und ein ungeheuer autoritärer Blick.
    »Du wartest hier, Bugatti«, sagte der verwandelte Sean. »In zwei Stunden wirst du abgeholt

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