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Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Titel: Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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Sendung von Tom Jumper und Bugatti neulich gehört.«
    »Tom Jumper, ja. Unglaublich, dass ausgerechnet dieses Stück Abschaum der Erste war, der überhaupt ein bisschen Mumm bewies, als es ernst wurde.« Sunderland lächelte. Er hatte die Bilder von Jumper in seinem Ü-Wagen gesehen. Oder von dem, was von Jumper nach intensivem Beschuss übrig geblieben war. »Habt ihr eine Erklärung vorbereitet, die die Behauptungen aus Jumpers Sendung zurückweist?«
    »Ja, schon längst.«
    »Also gut, was Bud Curtis betrifft, halten wir uns also an Plan B. Wann stürmen die Milizen das Gefängnis?«
    »In zwanzig Minuten.«
    »Und wir lassen die inhaftierten Milizanhänger laufen?«
    »Ja, erst mal schon.«
    »Und Bud Curtis?«
    Kane führte den Finger einmal quer über den Hals.

41
    Doggie und T. erreichten das Weiße Haus in dem Augenblick, als sich ein Hubschrauber mit gewaltigem Getöse über der Menschenmenge erhob und nach Süden abdrehte.
    Doggie blieb vor Anspannung die Luft weg. Sie presste die Hand auf ihren Bauch, während T. kräftig an seiner Zigarette zog und dann auf eine vor den Betonsperren geparkte Reihe Streifenwagen und weißer Lieferwagen mit dem diskreten FEMA-Zeichen deutete. Er parkte etwas umständlich rückwärts zwischen ihnen ein, schaltete das Blaulicht aus und wandte sich ihr zu.
    »Von jetzt an musst du alles mir überlassen, Doggie.« Er drückte die Kippe aus. »Egal was passiert, du sagst kein Wort, verstanden? Wenn dir irgendein Gedanke kommt, sieh mich an und denk dran, dass ich das Kommando habe.«
    Doggie nickte.
    »Lehn dich vor.« Er ließ die Handschellen um ihre Gelenke einschnappen. »Du steigst nicht freiwillig aus, klar? Du leistest moderat Widerstand, und dann zieh ich dich raus.«
    Es nieselte nur noch, als er sie vor sich her durch die Betonsperren bis zur Wache schob. Wie eine Ausgestoßene fühlte sie sich, alle starrten sie an, auch die Soldaten, aber niemand unternahm etwas. Auch die in Zivil griffen nicht ein. Erst bei der Wache begann der eigentliche Spießrutenlauf.
    Auf der Brust dieser Soldaten prangten erheblich mehr Dienstgradabzeichen. Sie deuteten mit ihren todbringenden automatischen Widerwärtigkeiten auf sie und forderten sie auf, sich auszuweisen. T. brummelte etwas, ehe er ihnen seineDienstmarke zeigte und die Arme ausstreckte, damit sie ihn abtasten konnten. Auch Doggie ließ sich durchsuchen.
    Dann traten die Soldaten einen Schritt zurück.
    »Das ist Doggie Rogers – Sie wissen schon«, erklärte T. »Sie muss direkt zu den Sicherheitsleuten dort drinnen gebracht werden, klar? Rufen Sie sofort dort an. Miss Rogers hat wichtige Informationen für uns.«
    Der verantwortliche Soldat nickte dem Mann im Glaskäfig zu, den Doggie wochenlang jeden Morgen begrüßt hatte. Eine Luke ging auf, ein Foto wurde herausgereicht. Der Soldat nahm es, hielt es neben Doggies Kopf und verglich die beiden Gesichter, als handelte es sich um ein »Finde zehn Fehler«-Spiel.
    »Sie können mir ruhig glauben, das ist sie«, schaltete sich T. ein.
    »Na, die ist aber klapprig geworden«, stellte der Soldat fest.
    Doggie sah T. an, ihr Herz hämmerte. Aber diese Herabsetzung war ja nicht gerade ihr größtes Problem.
    T. kniff die Augen zusammen. Hoch konzentriert beobachtete er den telefonierenden Wachhabenden hinter dem Panzerglas, der ein paar Mal nickte, auflegte und die Anweisung an den Soldaten mit einem Code weitergab, der auch bedeuten konnte, er habe freie Hand, die beiden auf der Stelle abzuknallen.
    Jetzt bewegte sich etwas auf der anderen Seite der Gitterstäbe. Ein schwarzer Trupp von Anzugträgern kam eilenden Schrittes direkt auf sie zu. Auf seinen Wink hin wurde dem Vordersten die Gittertür geöffnet. Der Weg ins Weiße Haus war frei.
    Drei Minuten später saßen sie in Ben Kanes Büro, einer winzigen, fensterlosen Kammer, die Doggie noch nie betreten hatte.
    Die Hektik im Haus konnte niemandem entgehen. Männer, die sie noch nie gesehen hatte, trabten durch die Gänge,Sicherheitsbeamte standen in permanent wechselnden Gruppen zusammen, und die Männer bei ihnen im Raum horchten konzentriert auf etwas, was ihnen über ihre Ohrhörer vermittelt wurde.
    Einer von Kanes Männern setzte sich ihnen gegenüber und fragte T., wo er Doggie aufgegriffen habe und wer seine Kontaktperson im Weißen Haus sei. Als T. mit einem Achselzucken reagierte und noch dazu seine Zigaretten hervorholte, war er sichtlich irritiert.
    »Im gesamten Weißen Haus herrscht Rauchverbot«,

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