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Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Titel: Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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den Arm. Wesley verstand nicht, was er ihr zuflüsterte, bemerkte aber, dass Doggie nickte. Jansen war kein Mann, der sich so leicht entschuldigte, aber genau das tat er in diesem Augenblick, dessen war Wesley sich sicher. Dann löste Jansen die Umarmung und wischte sich über die Wange. Langsam ließ er den Blick über den Boden und dann an Wesley herauf wandern, bis ihre Blicke sich trafen.
    »Wesley, mein Freund.« Jansen trat auf ihn zu und umarmte auch ihn. Erst als sie sich wieder in die Augen sahen, sprach er weiter: »Es tut mir so leid, Wesley. Wie geht es dir? Wie geht es deinem Arm? Kannst du ihn wieder bewegen?«
    Wesley nickte. »Ja. Mir geht’s fast genauso gut wie vorher.«
    Er, der eine Zeit lang der mächtigste Mann der Welt gewesen war, sah Wesley einen Moment lang an, als wolle er endlich die ganze Wahrheit beichten. Dann seufzte er und senkte den Blick. »Es tut mir leid, was passiert ist, Wesley. Es ging einfach alles viel zu schnell.«
    Dann wandte er sich den anderen zu, bot Rosalie seinen Arm und führte sie zu einer Glaskuppel, in der Zitronenbäume blühten und von der aus man durch den gläsernen Fußboden ins Unterholz sehen konnte.
    Rosalie lachte nervös und trat gleich wieder einen Schritt zurück.
    »Da kommt Abrecita.« Jansen nickte einer sehr schlanken Frau zu, Anfang vierzig vielleicht, mit goldbrauner Haut. Sie brachte ein Tablett mit Getränken. Jansen verteilte die Gläser. Er versuchte vergeblich zu verhehlen, wie empfänglich er für Abrecitas schöne Augen und ihr Lächeln war.
    Wesley sah zu Doggie. Auch ihr war das nicht entgangen.
    »Prost, liebe Freunde. Das Schicksal hat es so gewollt, dass ich euch, meinen alten Reisegefährten, mein Leben zu verdankenhabe. Im Rückblick könnte man fast meinen, nichts sei zufällig passiert. Vor siebzehn Jahren hatte ich die Idee, ein Quiz zu veranstalten, und heute schließt sich der Kreis. Die Idee hat viel Unvorhersehbares nach sich gezogen. Zu den guten Folgen gehörte, dass ihr nicht nur das Quiz gewonnen habt, sondern auch Freunde geworden seid. Und dass auch ich eure Freundschaft gewonnen habe. Dafür danke ich euch. Und für alles andere.« Er hob sein Glas. »Danke.« Er senkte den Kopf ein wenig. »Außerdem danke ich auch John Bugatti und seinem Freund und Donald Beglaubter. Sie haben ihr Leben gegeben, weil sie an ihrer Überzeugung festhielten und für die Gerechtigkeit kämpften. Niemandem tut das mehr leid als mir.« Er sah sie an. »Ich bin so unendlich dankbar für das Leben, das ich jetzt habe. Und dieses Leben habe ich euch zu verdanken.« Er prostete ihnen zu.
    »Genießt euren Aufenthalt hier«, fuhr er leise fort. »Es liegt ganz bei euch, wie lange ihr bleibt. Der Jansen’s-Drugstores-Privatjet fliegt euch jederzeit zurück. Fühlt euch wie zu Hause, erkundet die Insel. Mit den grauen Herren, die hier überall herumstehen und aufpassen, müsst ihr euch abfinden. Genau wie ich.«
    Er wollte lächeln, doch dieses Mal gelang es ihm nicht. »Ich arbeite jeden Tag zwei Stunden«, erläuterte er, »aber abgesehen davon hoffe ich doch, dass wir auch ein bisschen Zeit miteinander verbringen werden.«
    Durch die offenen Flügeltüren sah Wesley Jansens Schreibtisch. Es war der aus dem Oval Office.
    »Ja, den durfte ich mitnehmen. Präsident Lerner fand es wohl unpassend, dort weiterzumachen, wo ich aufgehört hatte.« Auch da konnte Jansen sich kein Lächeln abringen. Dann kam sein Dienstbote und teilte mit, es sei Zeit zu telefonieren.
    Jansen wandte sich an seine Gäste. »Ich habe ein paar Telefonate zu erledigen, die ich nicht aufschieben kann. Das dauert höchstens eine halbe Stunde. Wenn ihr mich entschuldigenwürdet – ihr könnt in der Zeit auf der Terrasse sitzen oder euch von Abrecita alles zeigen lassen.«
    Die untergehende Sonne tauchte die Terrasse in rotgoldenes Licht. Rundherum leuchteten die Blüten der Bougainvilleen und das satte Grün der Lorbeerbäume.
    Rosalie fasst sich an die Brust.
    »Ja, gehen Sie besser nicht zu nah ans Geländer, da geht es nämlich ziemlich weit runter.« Abrecita hakte sich bei Rosalie unter.
    Doggie stand da und genoss die Aussicht. »Wie wunderschön es hier ist.«
    »Danke. Wir kümmern uns selbst um alles«, sagte Abrecita und streifte einen rot blühenden Hibiskus.
    Wesley nickte. Tief atmete er die Meeresluft ein. Für einen Moment erinnerte er sich an die vergangenen Monate. Abgeriegelte Grenzen. Die Deportation von Bandenmitgliedern in Gefängnisse oder zum sicheren

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