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Das Weihnachtsversprechen

Das Weihnachtsversprechen

Titel: Das Weihnachtsversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Vanliere
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Geschirrspülmaschine des Lokals. Der Barkeeper drehte das Radio im Hintergrund auf und sang dazu. Als er fertig war, kassierte er sein Geld. Chaz kippte das letzte Bier hinunter und ging zur Tür hinaus.
    Die Temperatur war gefallen, seit Chaz die Bar betreten hatte, und er zog sich die graue Wollmütze tief über den Kopf. Ein Auto fuhr um den Marktplatz, und er fragte sich, wer zu dieser einsamen Stunde noch unterwegs sein mochte. Es schien, dass niemand außer Leuten wie Mike und ihm noch draußen herumliefen. Das Auto fuhr zu ihm heran, und das Fenster auf der Beifahrerseite glitt nach unten.
    »Sie wohnen in den Lexington Apartments, stimmt’s?«, hörte er eine Frau sagen.
    Chaz beugte sich vor und sah eine ältere Frau hinter dem Steuer. »Ja.«
    »Ich habe Sie wiedererkannt«, sagte sie. »Ich kann Sie nach Hause fahren.«
    Sie wirkte harmlos, und er fror. »Klar.« Er öffnete die Tür und glitt hinein. »Ich bin es nicht gewohnt, um diese Zeit Leute draußen zu treffen.«
    Ihr Lachen klang rau und müde. »Ich hätte schon vor Stunden zu Hause sein sollen. Ich habe meine Tochter und ihre Familie besucht und saß dann drei Stunden lang wegen der Aufräumarbeiten nach einem Verkehrsunfall mit einem Tanklastwagen fest.« Sie warf eine Hand in die Luft. »Ein unglaubliches Durcheinander.«
    Die Frau fuhr an dem Haus mit der strahlenden Weihnachtsbeleuchtung vorbei, und Chaz zeigte darauf. »Machen Sie diese Lichter in Ihrer Wohnung nicht verrückt?«
    Sie drehte sich zu ihm hin und sah ihn an. »Eigentlich nicht.«
    »Ich habe von jemandem gehört, dass sie das ganze Jahr über an sind.«
    Sie fuhr auf den Parkplatz, und unter den Rädern knirschte der Schnee. »Ja, das sind sie.«
    Chaz schüttelte den Kopf. »Offenbar gibt es in jeder Nachbarschaft solche Leute.« Er zeigte auf sein Gebäude, und sie fuhr hin.
    »Sie haben die Lichter im vergangenen Jahr für ihren Sohn angebracht«, erläuterte sie und hielt an. »Er war in Übersee beim Militär und wollte im November für ein paar Wochen heimkommen. Sie montierten die Lichter,schmückten den Baum und kauften Geschenke für ein vorzeitiges Weihnachtsfest, aber er ist nie gekommen. Er wurde nach einem Kampfeinsatz vermisst. Sie lassen sie dran und hoffen, wissen Sie.«
    Es gab nichts, was man danach noch sagen konnte. Also dankte Chaz der Frau für die Fahrt und schloss die Tür. Dann rannte er die Treppen zu seinem Apartment hinauf. Er bemerkte, dass die Frau nicht vor einem der Apartmenthäuser parkte, sondern über die Straße und in die Auffahrt des Hauses mit den Weihnachtslichtern fuhr. Chaz blieb in dem überdachten Durchgang stehen und beobachtete, wie sie darauf wartete, dass sich die Tür der Garage öffnete, und wie sie dann hineinfuhr.

ACHTES KAPITEL
    Die wichtigste Frage im Leben lautet:
    Was tust du für andere?
    Martin Luther King Junior
    I
ch versuchte den ganzen Morgen hindurch, Carla in ihrer Wohnung telefonisch zu erreichen. Donovan war weiter keine Last, aber ich musste Auslieferungen an einige von mir betreute Familien machen und fragte mich, wann Carla kommen und ihn abholen würde. Wir backten Kekse, um die Zeit zu überbrücken. Donovan saß auf der Küchenanrichte und rührte eifrig den Teig.
    »Vielleicht kann ich Spaz Kekse mitbringen«, meinte er.
    »Wer ist das?«, fragte ich und schaltete den Herd zum Vorwärmen ein.
    »Er arbeitet mit Mom und passt auf mich auf. Wir spielen oft Spider-Man. Er würde die hier sehr gern essen.«
    »Gut, dann nimm ihm ein paar mit.« Miriam kam durch die Eingangstür herein. Nachdem sie den Morgen über die Arbeiter in ihrem Haus überwacht hatte, sah sie ganz mitgenommen aus.
    »Dein Haar ist völlig durcheinander«, sagte Donovan.
    »Danke«, gab sie zurück und hängte ihren Mantel auf.
    »Es sieht aus, als ob eine Katze darin gespielt hätte.«
    Ich lachte. Seit ihrem Einzug bei mir hatte Miriams gepflegte Frisur zweifellos gelitten. Ich sagte, der Grund liege darin, dass sie sich inzwischen zu Hause fühle und sich deshalb entspanne. Sie erwiderte, es liege daran, dass die meisten ihrer Pflegeprodukte durch die Überschwemmung in ihrem Badezimmer unbrauchbar geworden seien. Ich bot ihr an, meine Produkte zu benutzen, aber sie entgegnete, sie verwende nichts aus dem Einzelhandel, was auch immer das heißen mochte.
    Miriam tauchte ihren Finger in den Teig und tat einen Klecks davon auf Donovans Nasenspitze. »Wie lange wird dieser Junge wohl bei uns bleiben?«
    »Seine Mutter holt ihn heute

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