Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
den Zoll ohne Zwischenfälle, und schon bald befanden sie sich erneut an Bord der Maschine und unterwegs auf dem Luftweg. Nachdem sie den Golf von Kalifornien überflogen hatten, einem sich weit erstreckenden türkisblauen Ozean, schlug das Flugzeug die südöstliche Richtung ein. Das war der längste Teil der Reise, und während die Motoren summten, schlief Lark ein.
    Sie erwachte, als die Maschine sich im Landeflug befand. Sie schwebten über ein paar vereinzelten Grünflächen, kleine Oasen in der Wüste.
    „Wir sind gleich da“, sagte Dev. „Bist du bereit?“
    „Das weißt du doch“, sagte Lark ohne zu zögern, obwohl sie überhaupt nicht bereit war.
    Er verzog die Lippen zu einem Lächeln. „Ja, das weiß ich.“ Er nahm ihre Hand in seine und führte sie an die Lippen. Lark spürte den sanften Kuss bis in die Zehenspitzen. „Habe ich dir schon gesagt, wie erstaunlich du bist?“
    Sie lächelte. „Ich glaube, ja.“
    „Gut. Was auch immer geschieht, denk daran.“
    Das Flugzeug verlor weiter an Höhe. Als Lark aus dem Fenster blickte, sah sie eine Ansammlung von verlassenen Gebäuden und ein schwarzes Loch in dem Berg davor, das wahrscheinlich den Eingang zur Mine bildete.
    „Siehst du das Fahrzeug da unten? Der Jeep gehört Jake Cantrell. Damit hat er die Landebahn markiert.“
    Sie betrachtete die Fläche unter ihnen und konnte nur Sand und Kakteen ausmachen. „Ich sehe nirgends eine Landebahn.“
    „Die befindet sich am Fuß dieser zerklüfteten Berge. Das ist einfach nur ein staubiger Pfad.“
    Jetzt konnte sie ihn erkennen. Die Bahn war schmal und ziemlich kurz. Sie hoffte, dass der Pilot so gut war, wie Johnnie behauptete.
    Das Flugzeug schwebte zu Boden und setzte auf dem Staubboden auf wie ein Schwan auf dem See. Zielsicher fuhr Mercer den Pfad entlang, bremste ab und rollte langsam aus. Viel Platz war nicht mehr geblieben, aber es hatte gereicht.
    „Nette Landung“, kommentierte Lark. „Wenn man bedenkt …“
    Dev grinste, und sein Grübchen erschien wieder. „Bei mir ist jede Landung eine gute Landung, wenn ich danach aufstehen und aussteigen kann.“
    Lark lachte. Es fühlte sich gut an. Doch sofort erfassten sie Schuldgefühle. Wie konnte sie lachen, wenn Chrissy sich in solcher Angst befand?
    Schnell wurde sie wieder ernst.
    „Ich weiß, was dir durch den Kopf geht“, sagte Dev leise. „Ein bisschen zu lachen ist vollkommen in Ordnung. Es hilft in solchen Situationen wie dieser.“
    Sie sah ihn dankbar an. Es gefiel ihr, wie er ihr ständig Mut machte. „Danke.“
    Der Pilot wendete das Flugzeug und ließ es in die Richtung der Gebäude rollen. Alle warteten, bis die Motoren zum Stillstand kamen und Mercer aus dem Cockpit gestiegen war. Er öffnete die Passagierkabinentür, kletterte auf den Flügel, sprang von dort auf den Boden und streckte die Hand aus, um Lark herunterzuhelfen.
    Sie sah zwei weitere Männer, die neben der Maschine standen. Einer mindestens eins fünfundachtzig und wie Arnold Schwarzenegger gebaut, der andere ein attraktiver Latino. Montez, wie sie sich erinnerte, musterte sie mit seinen dunklen Augen unter dichten schwarzen Wimpern von oben bis unten. Der große Typ neben ihm biss die Zähne zusammen und sah an ihr vorbei, als wäre sie Luft.
    Er warf Dev einen verärgerten Blick zu. „Was zum Teufel macht
sie
denn hier?“
    Dev lächelte nur. „Das ist Lark Delaney, darf ich vorstellen, Jake Cantrell. Ich nehme an, Sie sind Rafael Montez.“
    „Nennen Sie mich einfach Rafe“, sagte er. Montez deutete grinsend mit dem Kopf auf Lark und warf ihr ein charmantes Lächeln zu. „Es ist mir eine große Freude, Ms Delaney.“
    „Nett, Sie beide kennenzulernen. Sagen Sie doch bitte Lark zu mir.“
    „Ich habe dich was gefragt, Raines. Seit wann bringst du denn Frauen mit auf solche Missionen?“
    Devs freundlicher Gesichtsausdruck verschwand. „Seit diese Lady die Mutter des entführten Kindes ist und sich jedes Recht dafür erwarb, nachdem sie einen der beiden Entführer erschossen hat.“
    Cantrell hob die dunklen Augenbrauen. Trotz dieses verärgerten Gesichtsausdrucks war er ein gut aussehender Mann. Markantes Kinn, kurzes braunes Haar und hellblaue Augen. Er sah sie an, und zum ersten Mal schien er sie überhaupt richtig wahrzunehmen. „Da kann man schlecht was gegen sagen.“
    Dev zwinkerte ihr zu, und Lark musste sich ein Grinsen verkneifen.
    Da Johnnie und Clive Cantrell bereits kannten, stellte sich Montez den beiden selbst vor. Cantrell deutete

Weitere Kostenlose Bücher