Das weiße Amulett
Julius?«
»Oui, das Amulett ist endgültig in unserer Hand. Ihr Bruder wird das …l analysieren und etwas Vernünftiges damit anfangen können.«
»Ist er zuverlässig?«
»Sehr zuverlässig. Seine Forschung wird der gesamten Menschheit zugute kommen. Vertrau mir.«
»Natürlich. Bon. Haben wir es diesmal nicht gut gemacht, mein alter Freund?«
Ein geheimnisvolles Glitzern lag in Julius’ hellen Augen, als sich sein Mund zu einem zufriedenen Lächeln verzog.
»Excellent, Étienne, excellent.«
Epilog
Ägypten, Gegenwart
Ein Deckenventilator drehte sich schwerfällig im Laborbereich des Luxor-Hauses, in dem eine Hand voll Ägypter einige Artefakte aus KV78 für den Transport nach Kairo vorbereiteten und sorgfältig verpackten. Nur ein in eine weiße Galabiya gekleideter Mann achtete nicht auf die geschäftige Unruhe um sich herum. Gedankenverloren stand er vor der Totenmaske des Pharaos und blickte in das königliche Gesicht mit den schwarzen Obsidianaugen und dem edlen Lapislazulikopfschmuck.
Ehrfürchtig verbeugte sich El Bahay vor dem goldenen Antlitz des Pharaos und murmelte ewige Worte.
»Ich bin THOT, der Wissende,
der das Morgen verkündet und die Zukunft ausspäht,
ohne sich irren zu können;
der Himmel, Erde und Unterwelt leitet
und die Himmelsbewohner leben lässt.
Ich gebe Atem dem, der im Geheimen ist,
durch die Zaubersprüche, die in meinem Mund sind,
damit OSIRIS über seine Feinde triumphiert.«
Die Totenmaske schien die Huld wohlwollend entgegenzunehmen, während die goldenen Lippen sich zu einem geheimnisvollen Lächeln verzogen.
Das Gesetz der Maat war wiederhergestellt.
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