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Das weiße Grab

Das weiße Grab

Titel: Das weiße Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte Hammer , Søren Hammer
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Uhr. Bist du bereit?«
    Der Film zeigte ein paar Sekunden lang einen leeren Raum mit Schließfächern. Dann betrat ein Mann den Raum, öffnete ein Schließfach und zog eine Schublade heraus. Erst als der Mann sich umdrehte, konnten sie Andreas Falkenborg erkennen. Er stellte die Schublade auf einen Tisch in der Raummitte und nahm einen Gegenstand heraus. Konrad Simonsen fragte: »Was hat er da?«
    »Gleich siehst du es deutlicher. Das ist die Belphégor-Maske. Guck jetzt.«
    Er fror das Bild ein, und das grausame Gesicht des Dämons starrte sie mit großen, leeren Augen an.
    »Eine Technikerin hat das überarbeitet. Die Bildqualität ist, wie du sehen kannst, schlecht, aber sie hat das Bild verbessert, indem sie mehrere Frames übereinandergelegt hat, so dass …«
    »Mir ist echt egal, was die gemacht hat, Arne. Wie lautet das Resultat?«
    »Dass diese Maske selbstgemacht ist. Vermutlich von einem Kind. Soweit man sehen kann, ist sie aus Pappe.«
    »Die Originalmaske? Die, mit der er Agnete Bahn erschrecken wollte?«
    »Ja, das nehme ich an. Bestimmt ist das sein wertvollster Besitz, oder wie immer man das nennen soll. Vermutlich hat er sie bei jedem seiner Morde getragen.«
    »Davon müssen wir ausgehen, sorg dafür, dass einer unserer Männer in dieser Bank ist. Nein, zwei, und natürlich in Zivil.«
    »Ist schon erledigt.«
    »Ausgezeichnet, und ich will, dass sein Bild in allen Geldinstituten in ganz Seeland vorliegt, am besten sollte es jeder Mitarbeiter zu Gesicht bekommen, falls er irgendwo ein neues Schließfach mieten will oder gemietet hat. Kommt er in die Bank, sollen sie reagieren wie bei einem Banküberfall. Vergesst dabei aber auf keinen Fall, dass er nicht festgenommen werden darf, sondern bloß observiert wird. Das ist im Augenblick unsere beste Chance, dieses Mädchen zu finden.«
    »Das wird in der Region aber zu einer ganzen Reihe von Fehlalarmen führen.«
    »Nicht, wenn das Personal weiß, wie er aussieht, sonst müssen wir das eben verkraften. Setz einen vernünftigen Mann an die Sache und sorg dafür, dass er die Unterstützung der Polizeidirektorin kriegt. In so etwas ist sie gut, außerdem wird sie froh sein, uns in dieser Situation helfen zu können. Da kannst du sicher sein.«
    »Ich gehe nach oben und schaue, ob sie Zeit hat, sobald wir hier fertig sind.«
    »Erst die Sache mit den Telefonaten, dann die Polizeidirektorin, und du schaust nicht, ob sie Zeit hat, du holst sie aus der Sitzung, in der sie im Augenblick sicher ist.«
    »Okay, Boss.«
    »Vielleicht kannst du sie auch dazu bringen, eine ähnliche Aktion drüben in Schweden zu starten, auf jeden Fall im Bereich von Malmø und Helsingborg.«
    »Ist notiert.«
    »Gut, sonst noch etwas?«
    »Nein, aber ich habe noch etwas anderes.«
    »Und das wäre?«
    »Also, die Comtesse und ich haben uns gefragt, wie er überhaupt wissen konnte, wo Jeanette Hvidt sich aufhielt. Das wusste doch eigentlich niemand. Außerdem haben wir mit seiner Anwältin gesprochen und sie gefragt, wie sie so einfach aus dem Nichts auftauchen konnte. Dabei hat sich herausgestellt, dass er ihr eine Nachricht auf den Anrufbeantworter gesprochen hatte, die sie aber erst am Mittwoch gegen Mittag abgehört hat.«
    »Wie lautete die Nachricht?«
    »Dass er am frühen Mittwochmorgen verhaftet und zu einem Ort namens
HS
gebracht werden würde.«
    Das Telefon klingelte. Konrad Simonsen ignorierte es und schrie förmlich: »Verdammt, was sagst du da? Er hat HS gesagt?«
    »Ja, genau wie wir, und nicht Präsidium. Er hat aber gesagt,
ein Ort namens HS,
anscheinend wusste er nicht, was das ist. Und die Information, dass er festgenommen werden sollte … ist ja fast noch herausragender als die über Jeanettes Onkel in Helsingborg. Ich habe mich deshalb gefragt, wer von uns überhaupt über das Wann und Wo Bescheid wusste. Die Antwort ist leider ziemlich eindeutig.«
    Konrad Simonsen ahnte es schon. Trotzdem fragte er: »Wen hört er ab?«
    »Dich.«
    Die Reaktion des Dezernatsleiters war zurückhaltend. Er holte seine Hausschlüssel aus der Tasche und legte sie vor Arne Pedersen hin.
    »Sorg, wenn möglich, dafür, dass es Leute sind, die mich nicht persönlich kennen. Wenn sie etwas finden, sollen sie den Scheiß nicht demontieren, vielleicht können wir das noch nutzen, um ihn aus seinem Versteck zu locken. Unternimm auch einen Check bei Poul, bei dir, bei Pauline und zur Sicherheit auch bei Malte. Und für euch gilt das Gleiche: Das Zeug wird nicht abmontiert, solltet ihr

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