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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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in der City – von ganz England und Schottland, genauer gesagt. Ich werde sehen, was getan werden kann, um deinen Vater vor der Mittellosigkeit zu bewahren. Und deine Schwester kann weiterhin Pläne für ihr Debüt schmieden.«
    »Er wird es nicht zulassen«, wandte Isabella traurig ein. »Er wird von einem MacKenzie niemals auch nur einen Penny annehmen.«
    »Wir werden es so arrangieren, dass er es nie erfährt. Es klingt nach einem spannenden Vorhaben: Ich werde ihn retten, ohne seinen Stolz zu verletzen.«
    Das kleine Lächeln, mit dem sie ihn ansah, ließ Mac sich besser fühlen. Der Ausdruck auf Isabellas Gesicht, als er den Salon betreten hatte, hatte ihn sehr an die Nacht erinnert, in der er nach ihrer Fehlgeburt nach Hause gekommen war. Mac war nicht fähig gewesen, jene Tragödie ungeschehen zu machen, aber es war ihm vielleicht möglich, diese jetzt zu vermeiden.
    Er konnte Isabella überreden, nach oben zu gehen, und schickte Evans zu ihr. Dann verließen er und Cameron das Haus, um in die City zu fahren und herauszufinden, wie die Dinge standen.
    Mac und Cameron trafen sich mit Harts Börsenmakler, der ihnen bestätigte, dass Lord Scrantons Situation in der Tat leider mehr als fatal war. Er war nicht nur an dubiosen Geldanlagen beteiligt gewesen, sondern hatte sich auch in großem Maße Geld von Banken und Freunden geliehen, um seine Investitionen tätigen zu können. Jetzt verlangten die Geldgeber ihr Geld zurück. Hinzu kam, dass es so aussah, als habe Lord Scranton darüber hinaus Mittel von einem Syndikat abgezogen, das er zusammen mit alten Freunden gegründet hatte, und dass er diese Gelder jetzt nicht ersetzen konnte. Er hatte sich wahrlich tief in die Misere hineingeritten.
    Mac mochte Isabella von diesen Katastrophen nichts erzählen und blieb bis spät in die Nacht von zu Hause fort. Er versuchte, mit Lösungen heimzukommen, die den Schaden vielleicht eindämmen konnten. Vielleicht war es möglich, ihr die Lage erst später zu erklären, wenn die Dinge ein klein wenig weniger schrecklich wären.
    Als er nach Haus kam, hatte Isabella sich schon zurückgezogen, aber er fand sie wach in seinem Bett vor, wo sie auf ihn gewartet hatte. Mac nahm sie in die Arme und hielt sie fest umschlungen. Keiner von ihnen sagte etwas, beide hielt die Sorge wach, bis die Müdigkeit sie endlich einschlafen ließ.
    Am nächsten Tag erreichte Isabella eine weitere schlechte Neuigkeit. Inspektor Fellows hatte Mac eine Nachricht geschickt, um ihn darüber zu informieren, dass Earl Scranton tot war. Er hatte in der Nacht einen Schlaganfall erlitten und war an den Folgen gestorben.

19
    Die Saison begann wie gewöhnlich mit einem großen Ball der Lady, die einst in der Mount Street wohnte. Ihr Haus in der North Audley Street erstrahlte prachtvoll, und ihre drei Schwäger, der Duke eingeschlossen, unterstützten sie in ihrer Rolle als Gastgeberin der Festivität. Ein Gerücht besagte, dass der von ihr getrennt lebende Lord sich in Paris mit einer Lady Dulzinea verstecke, aber diese Fama erwies sich glücklicherweise als falsch. Er verbringt seine Tage grübelnd in der Mount Street oder reist allein auf dem Kontinent umher oder sondert sich in der herzoglichen Burg in Schottland ab, während seine Frau eine glänzende und beliebte Gastgeberin ist.
    – Januar 1880
    »Mutter.« Isabella eilte auf ihre Mutter zu, die reglos wie eine Marmorstatue am Fenster ihres Salons stand. Lady Scranton wandte sich um, als sie die Schritte hörte, und nahm Isabella mit einem Schluchzen in die Arme.
    Mutter und Tochter hielten sich lange umschlungen, wiegten sich und weinten. Isabella spürte mehr, als sie es hörte, dass Mac das Zimmer betrat, seine Gegenwart füllte den Raum wie die Sonne nach einem langen kalten Regen.
    Lady Scranton löste sich aus der Umarmung und ergriff Isabellas Hände. Sie war von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet, und ihre Augen hinter dem Schleier waren rot und geschwollen. »Oh mein Kind, ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen.«
    »Aber wieso denn? Natürlich komme ich zu dir, Mutter. Natürlich siehst du mich wieder.«
    »Ich dachte …« Ihre Worte wurde von einem weiteren Schluchzen erstickt. »Ich dachte, du würdest mich hassen.«
    »Aber nein, natürlich nicht. Komm und setz dich. Du musst dich ausruhen.«
    Lady Scranton ließ sich zu einem Sofa führen, und sah hoch, als sie sich setzte. Sie erkannte Mac und zuckte zusammen. »Oh. Lord Roland. Ich hatte Sie nicht bemerkt.«
    »Nennen Sie mich

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