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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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wir uns bis zum Siedepunkt streiten.«
    »Das bezweifle ich sehr.« Mac schenkte ihr ein heißes Lächeln. »Ich siede für dich seit der Nacht, in der wir uns begegnet sind. Ich habe niemals damit aufgehört, und ich werde niemals damit aufhören, wie häufig ich auch immer das Vergnügen habe, dich ins Bett zu bringen.«
    Isabella hatte vor Erstaunen leicht die Lippen geöffnet. Hatte sie gedacht, die Lösung für ihrer beider Unglücklichsein wäre so einfach? Wenn Mac aufhörte, sie zu begehren, und sie losließe, würden sie sich in der Gesellschaft des anderen langweilen? Einige Männer – Dummköpfe in höchstem Maße – verloren das Interesse an einer Frau, wenn sie mit ihr geschlafen hatten, aber Mac konnte sich nicht vorstellen, jemals das Interesse an Isabella zu verlieren.
    Er ließ ein lüsternes Lächeln aufblitzen. »Meine liebe Isabella, ich werde deinen Vorschlag annehmen und dir zeigen, was geschieht, wenn du mit dem Feuer spielst. Ich werde dafür sorgen, dass wir uns sehr, sehr oft sehen. Und es wird kein Sich-aneinander-Gewöhnen geben. Denn wenn ich dich am Ende wieder nach Hause bringe, meine Liebe, dann wird es für immer sein. Kein Bedauern, keine Spielchen, kein ›Sich-wohler-Fühlen‹. Wir werden in jeder Beziehung Mann und Frau sein, und es wird endgültig sein.«
    Isabella sah ihn hochmütig an. Das war seine Isabella. Explosiv wie ein Feuerwerkskörper, keine zimperliche Miss. »Ich verstehe. Du entscheidest also, welche Spiele wir spielen.«
    Er berührte ihre Lippen mit einer Fingerspitze. »Genau, meine Süße. Und wenn ich gewinne, wird es für immer sein. Das schwöre ich dir, Isabella.«
    Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Mac hinderte sie mit einem raschen heißen Kuss daran. Sie zu schmecken genügte, ihn zu Staub zerfallen zu lassen, aber er riss sich zusammen und löste sich schnell wieder von ihr.
    Er strich mit der Fingerspitze ihren Hals hinunter bis zum Schatten ihres Brustansatzes. »Gute Nacht, mein Liebling«, sagte er. »Behalte die Jacke.«
    Von ihr fortzugehen, so wunderschön, wie sie jetzt aussah in dem tief ausgeschnittenen Kleid, mit seiner Jacke um den Schultern, gehörte zu den ärgsten Dingen, die Mac je hatte tun müssen. Bei jedem Schritt erwartete er, dass sie ihn rief, ihn bat, zurückzukommen, und sei es auch nur, um ihn zu verfluchen.
    Doch Isabella sagte kein Wort. Und Macs Verlangen stritt heftig mit ihm, während er über die Terrasse davonging und in den stickigen Ballsaal zurückkehrte.
    Macs Lust war auch noch nicht gestorben, als er nach Hause kam und die vier Treppen zu seinem Atelier hinaufstieg. Er blieb in der Mitte des Raumes stehen, schaute auf das zerstörte Bild, das noch auf der Staffelei stand, auf den Tisch, der von Gläsern und Paletten bedeckt wurde, seine Pinsel, sorgsam ausgewaschen und sortiert. Selbst wenn Mac die Beherrschung verlor und mit Gegenständen um sich warf, achtete er immer auf seine Pinsel. Sie waren die Verlängerung der Finger des Malers, das hatte ihm der verrückte alte Künstler mit auf den Weg gegeben, der Mac anfangs unterrichtet hatte. Sie mussten mit Sorgfalt behandelt werden.
    Hinter Mac erklang das angestrengte Keuchen Bellamys, der jetzt die Stufen zum Dachboden erklomm. Mac streifte sich geistesabwesend Krawatte und Weste ab und reichte beides dem missbilligend dreinschauenden Bellamy, der eben das Zimmer betrat. Mac hatte des Öfteren exzessive Malorgien im Abendanzug abgehalten, woraufhin Bellamy ihm in seinem East-End-Akzent erklärt hatte, dass er nicht mehr verantwortlich für die Kleider Seiner Lordschaft sein wolle, falls Seine Lordschaft darauf beharre, diese mit Ölfarbe zu beschmutzen.
    Mac kümmerte das weniger, Bellamy hingegen schon, deshalb häufte Mac die Arme des Mannes voll mit Kleidungsstücken und sagte ihm, dass er gehen solle. Nachdem Bellamy die Tür hinter sich geschlossen hatte, zog Mac den alten Kilt an, den er hier oben aufbewahrte und den er immer zum Malen anlegte, zusammen mit den farbbeklecksten Stiefeln.
    Er warf die von ihm ruinierte gerahmte Leinwand auf den Boden und stellte eine neue auf die Staffelei. Der Kohlestift schmiegte sich in seine Hand, und mit der Leichtigkeit langjähriger Übung begann Mac zu skizzieren.
    Er brauchte nur wenige Striche, um das auf die Leinwand zu bannen, was er wollte – die Augen einer Frau, einige weitere Linien, um ihr Gesicht zu zeichnen, noch ein paar mehr, um die Flut schimmernden Haars darzustellen, das bis auf ihre

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