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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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hingegen …«
    »Morton ist dabei, sie zu reinigen«, sagte Isabella rasch, während sie das Taschentuch nahm, das Mac ihr reichte. »Du wirst sie umgehend zurückbekommen.«
    Mac stützte seinen Ellbogen auf den Rücken der Sitzbank. »Ich meinte eher die Geschichte, dass du meine Jacke mit in dein Bett genommen hast und sie die ganze Nacht neben dir gelegen hat. Glückliche Jacke! Du vergisst, wie rasch sich Klatsch zwischen unseren Häusern ausbreitet. Unsere Dienstboten haben ein Nachrichtensystem, um das preußische Generäle sie beneiden würden.«
    »Unsinn.« Isabellas Herz schlug heftig. »Ich habe die Jacke letzte Nacht auf das Bett gelegt, mehr nicht, dann habe ich sie vergessen und bin eingeschlafen.«
    »Ich verstehe.« Macs Augen funkelten, als er wissend lächelte, trotz der Tränen, die auf seinen Wangen noch nicht getrocknet waren.
    Isabella gab ihm einen hochmütigen Blick zurück. »Du weißt, wie Personal sein kann, wenn es sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Die Geschichte wird bei jedem Weitererzählen noch mehr ausgeschmückt.«
    »Dienstboten können sehr scharfsichtig sein, mein Herz. Und weitaus klüger als ihre Herrschaft.«
    »Ich meine nur, dass du nicht alles, was sie sagen, für bare Münze nehmen solltest.«
    »Natürlich nicht. Darf ich dich um einen deiner Handschuhe bitten, damit ich ihn mir heute Nacht unter das Kopfkissen legen kann? Selbstverständlich kannst du meine Bitte ablehnen.«
    »Ich lehne sie ab. Mit allem Nachdruck.«
    »Ich wünsche nur, die Dienerschaft zu unterhalten«, sagte er.
    »Dann schick sie in einen Tingeltangel.«
    Macs Lächeln vertiefte sich. »Die Idee gefällt mir. Ich würde das Haus für einen Abend ganz allein für mich haben.« Er strich mit einem Finger über ihren Arm. »Vielleicht könnte ich jemanden zu Besuch zu mir bitten.«
    Isabella bemühte sich, nicht aufzuspringen. »Ich bin überzeugt, deine Freunde würden eine Nacht mit Billard und einem großzügigen Vorrat an MacKenzie-Whisky außerordentlich genießen.«
    »Billard. Hmmm.« Macs Blick wurde nachdenklich. »Eine Partie Billard könnte mir Spaß machen, allerdings nur mit dem richtigen Mitspieler.« Er nahm ihre Hand und zeichnete durch den fest sitzenden Handschuh aus Ziegenleder ein Muster auf ihre Innenfläche. »Ich wüsste ein paar interessante Wetten, die wir abschließen können. Ganz zu schweigen von den Doppeldeutigkeiten, die ich darüber machen könnte, mit Queues zu stoßen und gewisse Dinge in Öffnungen zu versenken.«
    Isabella riss ihre Hand zurück. »Du hörst dich selbst zu gern reden, Mac. Aber ich bestehe darauf, dass du mir erklärst, warum dich die gefälschten Bilder nicht interessieren.«
    Mac hörte auf zu lächeln. »Lass dieses Thema, Isabella. Ich verbanne es aus unserem Spiel.«
    »Es ist kein Spiel. Es geht um unser Leben – um dein Leben. Deine Kunst. Und ich wäre eine verdammte Närrin, würde ich bei irgendeinem Spiel mitspielen, das du dir ausgedacht hast.«
    Mac beugte sich vor zu ihr, als die Kutsche langsamer wurde. Isabella hatte keine Ahnung, wo sie waren, und sie hatte nicht die Kraft, den Vorhang zu heben, um es herauszufinden.
    »Es ist ein Spiel, meine Liebe.« Er hielt ihren Blick fest. »Es ist das ernsteste Spiel, an dem ich je mitgewirkt habe. Und ich habe die Absicht, es zu gewinnen. Ich will dich zurückhaben, Isabella – in mein Leben, in mein Haus, in mein Bett.«
    Isabella konnte nicht atmen. Zu atmen bedeutete, seinen Geruch einzuatmen und seine Wärme.
    Seine Augen blickten hart, die kupferfarbenen Iris ruhig und kalt. Wenn er Isabella auf diese Weise ansah, konnte sie sich gut vorstellen, dass seine Vorfahren über die Highlands geherrscht hatten und bei dem Versuch, England für die Stuarts zurückzuholen, fast über die halbe Insel gestürmt waren. Mac war ein kultivierter Mann, der zu Gesellschaften in den angesehensten Häusern ging, aber die Gentlemen, die diese Gesellschaften gaben, würden rasch vor dem Ausdruck in seinen Augen zurückweichen, der jetzt in seinen Augen lag. Mac war entschlossen, und wenn er entschlossen war, mussten die aufpassen, die ihm im Weg standen.
    Isabella hob das Kinn. Ihm gegenüber Schwäche zu zeigen, wäre fatal.
    »Also gut«, sagte sie. »Ich habe vor, den Fälscher aufzuspüren. Wenn ich dein Spiel mitspiele, dann nur nach meinen eigenen Regeln.«
    Das gefiel ihm nicht, aber Isabella hatte genug über Mac erfahren, um zu wissen, dass sie ihm nie ganz seinen Willen lassen durfte. Würde

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