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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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angekommen, gingen Isabella und Beth auf die Terrasse hinaus, den Arm um die Taille der anderen geschlungen, und ihr unaufhörliches Plaudern wurde von vielem Kichern unterbrochen. Mac sah sie mit einigem Bedauern davongehen, doch schließlich wandte er sich Ian zu und schlug seinem Bruder auf die Schulter. Dass dieser sich nicht sofort zurückzog, zeugte davon, wie weit Ian sich entspannt hatte. Ian mochte es nicht, berührt zu werden – außer von Beth. Das hatte er unmissverständlich klargemacht.
    Ian sah Mac flüchtig an, sein goldener Blick wanderte fast sofort weiter. Es war ihm nie möglich gewesen, anderen Menschen in die Augen zu sehen, aber er machte immer größere Fortschritte. Vor sechs Monaten wäre er noch nicht fähig gewesen, Mac auch nur flüchtig anzusehen.
    »Hast du es getan?«, fragte Ian ihn.
    Mac blinzelte. »Was getan?«
    »Ist Isabella wieder deine Frau?«, fragte Ian ungeduldig. Sein Blick sagte: Was sonst könnte ich wohl meinen?
    Mac zuckte die Schultern. »Die Dinge entwickeln sich.«
    »Heißt das Ja oder Nein?«
    Das war typisch Ian, der es immer sehr genau wissen wollte. »Das heißt, dass ich an unserer Versöhnung arbeite.«
    »Du meinst also Nein.«
    »Also gut, verdammt. Nein, wir sind nicht wieder Ehemann und Ehefrau. Isabella braucht Zeit.«
    »Du hattest drei Jahre und sieben Monate Zeit«, stellte Ian fest. »Sag ihr, ihr seid wieder zusammen und fertig.«
    »Ah, welch Glück, so ein einfaches Leben zu führen, wie du es tust«, entgegnete Mac. »Du hast Beth nach Paris verfolgt und sie in einer Pension in die Ecke getrieben. Eine rasche Heirat, und sie hat sich dir hingegeben, du glücklicher Mann. Zwischen Isabella und mir verhält es sich komplizierter.«
    Ian antwortete nicht und verrenkte sich den Hals, um Beth durch die offene Terrassentür durch zu beobachten. Mac bemerkte, dass Ian wenig von dem mitbekam, was er sagte, und dass es ihm, und das vor allem, egal war.
    Mac schwieg, während die Hunde um sie herumsprangen und zu entscheiden versuchten, ob sie in der Halle bei den Langweilern bleiben oder zu den Damen in den Sonnenschein hinauslaufen sollten. Die Hunde entschieden sich gegen die Langweiler und stürmten durch die offene Tür Beth und Isabella hinterher.
    Ian unterbrach seinen zwanghaften Blick und sah Mac kurz an. »Einfach? Natürlich ist es einfach. Mach einfach so weiter.«
    Er wandte sich ab und ging hinaus in den Garten, wie von einem unsichtbaren Band zu der Frau hingezogen, die er liebte.

9
    Der MacKenzie-Clan wurde in Doncaster gesichtet und seine Loge von der strahlenden Schönheit der Lady aus der Mount Street geziert. Die Lords scharwenzelten um ihre reizende Schwägerin herum, doch trotz der Rückkehr ihres eigenen Lords und anscheinender Versöhnung mit ihm ist uns noch kein Gerücht über einen weiteren zu erwartenden Erben des MacKenzie-Throns zu Ohren gekommen.
    – September 1876
    Mac erinnerte sich an Ians Worte am nächsten Tag, als sie sich an der Rennstrecke von Doncaster versammelten, um das Eröffnungsrennen mitzuerleben. Cameron und Daniel verschwanden zu den Ställen, sobald sie den Rennplatz erreicht hatten, wobei Cam etwas davon murmelte, dass er viel zu lange von den Pferden fort gewesen sei. Hart verschwand ebenfalls, um welche Geschäfte auch immer abzuschließen. Er nutzte jede Gelegenheit, seine politischen Ziele voranzutreiben, was bedeutete, bei jedem gesellschaftlichen Anlass aufzutauchen, um mit den Leuten zu reden – sie dazu zu bringen, die Dinge auf seine Weise zu sehen, dachte Mac leicht verärgert. Hart gefiel es, wenn die Menschen nach seiner Pfeife tanzten.
    Hart war auf der Fahrt zum Rennplatz recht reizbar gewesen, und Mac spürte die Spannung zwischen ihm und Ian, seit sie im Doncaster House eingetroffen waren. Isabelle und Beth plauderten unaufhörlich, um es zu überspielen, aber die unterschwellige Anspannung war offensichtlich.
    Beth erklärte das Problem, als sie und Ian, Isabella und Mac sich in der Loge der MacKenzies hoch über der Rennstrecke niederließen. Es schien, dass Hart Beth gebeten hatte, bei kommenden gesellschaftlichen Aufgaben auf Kilmorgan Castle für ihn als Gastgeberin zu fungieren. In seiner Eigenschaft als Duke wollte Hart einige Mitglieder des Parlaments für sich gewinnen und brauchte ein charmantes weibliches Wesen, das die Herren anlächelte und sie umgänglicher machte. Ian hatte sich schützend vor seine Frau gestellt und verärgert zu Hart gesagt, dass der sich verdammt noch

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