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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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betrunken, wie du es warst, als du nach Hause kamst, um mich zu trösten, und dich auf meinen Teppich erbrochen hast.«
    »Das war ein unglücklicher Unfall.«
    Isabella ballte die Fäuste. »Zum Teufel mit dir, warum bist du überhaupt zurückgekommen?«
    »Ian hat gesagt, dass du es wolltest.«
    »Ian hat gesagt. Ian hat gesagt. Ist das der Grund, warum du nach Hause gekommen bist? Nicht, weil du bei mir sein wolltest? Nicht wegen dieses schrecklichen Unglücks, das geschehen ist?«
    »Zum Teufel mit dir, Isabella, hör auf, mir die Worte im Mund herumzudrehen. Glaubst du, ich empfinde nichts? Glaubst du, ich hätte mir nicht das Herz aus dem Leib gerissen, damit dieser Schmerz in mir aufhört? Was meinst du, warum ich trinke? Ich versuche, den Schmerz zu lindern, aber ich kann es nicht.«
    »Du armer verwöhnter Schatz.«
    Hätte sie ihn geschlagen, es hätte ihn nicht so geschmerzt wie diese Worte. »Was ist los mit dir?«, fragte er. »Ich habe dich noch nie so erlebt.«
    »Mit mir ist los, dass wir unser Kind verloren haben«. Isabella schrie es fast heraus. »Aber du bist nicht nach Hause gekommen, um mich zu trösten, Mac. Du bist gekommen, um dich von mir trösten zu lassen.«
    Mac starrte sie mit offenem Mund an. »Natürlich will ich deinen Trost. Wir sollten uns gegenseitig trösten.«
    »Ich habe keinen Trost übrig. Ich habe gar nichts mehr übrig. Ich bin leer, völlig leer. Und du warst nicht hier. Verdammt sollst du sein, ich habe dich gebraucht, und du warst nicht hier!«
    Sie wendete sich abrupt ab, den Arm über ihren Bauch gelegt, das ersterbende Licht ließ ihr rotes Haar zu einer auflodernden Flamme werden.
    »Ich weiß«, sagte Mac, seine Kehle war rau. »Ich weiß. Aber es war so unerwartet, Liebes. Das Kind sollte erst in einigen Monaten kommen; keiner von uns hat wissen können, das so etwas geschehen würde.«
    »Du hättest es gewusst, wenn du mit mir auf dem Ball gewesen wärst. Wenn du in London gewesen wärst. Wenn du nicht vor Wochen verschwunden wärst, ohne dir die Mühe zu machen, mir zu sagen, wohin du gehst.«
    »Soll ich jetzt an die Leine genommen werden?« Macs Zorn, verstärkt von seinem Kummer, kochte hoch. »Du weißt, warum ich gegangen bin – wir haben uns fast ständig gestritten. Du brauchtest eine Pause von mir.«
    »Das hast du entschieden – mitten in der Nacht und ohne ein Wort zu sagen. Vielleicht hätte ich dich gebraucht. Vielleicht hätte ich lieber mit dir gestritten, als in einem stillen Haus zu sitzen und dich Hunderte von Kilometern weit entfernt zu wissen. Hast du mich jemals gefragt? Nein, du verschwindest einfach und versuchst, mit mir alles wieder ins Lot zu bringen, indem du mir dumme Geschenke mitbringst, wenn du dir die Mühe machst, wieder nach Hause zu kommen.«
    Großer Gott, sie machte ihn wahnsinniger als jede andere in der langen Liste seiner Frauen. Nein – wahnsinniger als jeder andere Mensch, Mann oder Frau, Ende der Diskussion. »Isabella, mein Vater hat seine eigene Frau getötet. Er hat sie geschüttelt, bis ihr Genick gebrochen ist. Und warum? Weil sie gestritten hatten und weil er betrunken war und weil er seine Wut nicht unter Kontrolle hatte. Meinst du, ich will, dass das passiert? Meinst du, ich will eines Tages aus meinem Rausch aufwachen und sehen, dass ich dich verletzt habe?«
    Isabella starrte ihn entsetzt an. »Wovon sprichst du? Du hast nie die Hand gegen mich erhoben.«
    »Weil ich immer gegangen bin, bevor es so weit kommen konnte.«
    »Großer Gott, Mac, willst du damit sagen, du gehst, weil du mich schlagen könntest?«
    »Nein!« Mac wusste; dass das undenkbar war, aber er hatte immer Angst, dass das Erbe seines Vaters sich in ihm erheben könnte – eines Vater, der ihn und seine Brüder geschlagen hatte, sie kleingemacht hatte. Der alte Mann hatte Ian in eine Anstalt sperren lassen, weil er der einzige Zeuge beim Tod seiner Mutter gewesen war, und er hatte Mac dafür ausgepeitscht, dass er Bilder malen wollte, nein, sie malen musste. »Natürlich will ich dich nicht schlagen, Isabella«, sagte er. »Das habe ich niemals gewollt.«
    »Warum dann?«
    Seine Erbitterung kehrte zurück. »Muss ein Mann seiner Frau jeden seiner Schritte erklären?«
    »Wenn er mit mir verheiratet ist, muss er das.«
    Mac wollte plötzlich lachen. »Oh, meine kleine Debütantin, was hast du doch für Krallen.«
    »Ich will keine Krallen, vielen Dank. Ich will auch nicht, dass du mich verspottest oder mich zu meinem eigenen Besten

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