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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Kind verloren hatte und in Gefahr war, auch zu sterben. Der Whisky betäubte Macs Schuldgefühle und Kummer kein bisschen, trotzdem versuchte er es weiter und kippte ihn in sich hinein.
    In seinem Haus angekommen, stürmte er die Treppe hinauf in Isabellas Schlafzimmer. Sie saß auf dem Sofa, das man vor den Kamin gezogen hatte. Sie trug ihr Haar offen, ihr Gesicht war aschfahl. Isabella sah Mac aus rot geränderten Augen an, als er hereinschwankte.
    Er schaffte es bis zum Sofa, wo er auf die Knie sank und sein Gesicht in ihren Schoß presste. »Es tut mir leid.« Seine Stimme klang wie ein Krächzen. »Es tut mir so leid.«
    Er erwartete, sich jeden Augenblick besser zu fühlen. Jeden Augenblick würde sie ihm übers Haar streichen und flüstern, dass alles in Ordnung sei. Dass sie ihm vergebe.
    Die Berührung kam nicht.
    In den trostlosen Wochen danach begriff Mac allmählich, was für ein herzloser, egoistischer Bastard er gewesen war. Er war verwirrt und verletzt gewesen, als Isabella ihn nicht gestreichelt und ihm seinen Schmerz genommen hatte. Er hatte aufgeschaut und gesehen, dass ihre Augen so kalt waren, dass sie glitzerten, und ihr Gesicht war so weiß, als sei es aus Marmor. Aber als Mac versuchte, sie in die Arme zu schließen, war er so betrunken gewesen, dass er stattdessen auf Hände und Knie gefallen war und sich auf den Teppich erbrochen hatte.
    Ian, der selten Emotionen zeigte, hatte Mac hochgezerrt und aus dem Zimmer geschleift, sein Gesicht war vor Wut verzerrt.
    Bellamy hatte Mac gesäubert, während Ian wütend dabei zugesehen hatte. »Isabella hat weinend nach dir verlangt«, sagte er. »Deshalb habe ich dich gesucht. Ich weiß nicht, warum sie dich will. Du bist die ganze Zeit betrunken.«
    Mac hatte es auch nicht gewusst. Als er sich besser fühlte, ging er wieder zu Isabella. Er wusste, dass er sich doppelt zu entschuldigen hatte.
    Er fand sie im Kinderzimmer, die Hand an der geschnitzten Wiege, die sie zusammen ausgesucht hatten, nachdem sie erfahren hatten, dass Isabella guter Hoffnung war.
    Mac stellte sich hinter sie, legte die Arme um sie und barg seine Wange an ihrer Schulter. »Ich kann dir nicht sagen, wie leid es mir tut«, sagte er. »Das es passiert ist, dass ich nicht hier war, dass ich ein Trunkenbold bin. Ich glaube, ich sterbe, wenn du mir nicht vergibst.«
    »Ich vermute, dass ich dir vergeben werde«, hatte Isabella geantwortet und war mit dem Finger über das polierte Holz der Wiege gefahren. »Das tue ich im Allgemeinen immer.«
    Die Anspannung fiel von Mac ab, und er drückte das Gesicht in ihr duftendes Haar. »Wir können es wieder versuchen. Vielleicht bekommen wir dann noch ein Baby.«
    »Es war ein Junge.«
    »Ich weiß. Ian hat es mir gesagt.« Er küsste ihren Nacken und schloss die Augen, als eine Welle des Schmerzes ihn überrollte. »Vielleicht wird es auch das nächste Mal ein Junge.«
    »Noch nicht.« Isabella hatte es so leise gesagt, dass Mac es fast überhört hätte.
    Mac glaubte, sie zu verstehen. Sie brauchte Zeit, um zu genesen. Macs Wissen über die Unpässlichkeiten von Frauen stammte von seinen Modellen – er wusste, sie konnten nicht völlig unbekleidet posieren während ihrer Unpässlichkeit, und manchmal konnten sie wochenlang nicht arbeiten, nach einer Geburt oder einer Fehlgeburt. Sie verabscheuten die Zeit, in der sie nicht arbeiten konnten, weil sie das Geld brauchten. Einige von ihnen brachten ihre Babys mit ins Atelier, weil sie es sich nicht leisten konnten, jemanden dafür zu bezahlen, dass er auf ihr Kind aufpasste. Die Modelle hatten oft keinen Ehemann oder verlässlichen Liebhaber. Mac hatte nie etwas gegen die Kleinen eingewandt, und sie schienen ihn zu mögen.
    »Wenn du bereit bist, sag es mir«, sagte Mac zu Isabella und streichelte ihr die Wange. »Sag es mir, und wir werden wieder von Neuem beginnen.«
    Isabella zog sich von ihm zurück, ihre grünen Augen brannten in ihrem weißen Gesicht. »Ist das so einfach für dich? Dieses Kind wird nicht leben, aber das ist in Ordnung, wir werden einfach ein anderes machen?«
    Mac blinzelte angesichts ihrer plötzlichen Wut. »Das habe ich nicht gemeint.«
    »Warum hast du dir die Mühe gemacht, von Paris hierherzukommen, Mac? Du bist dort mit deinen Freunden glücklicher, wenn ihr versucht herauszufinden, wie viel man trinken kann, bevor man nicht mehr gehen kann.«
    Betroffen wich Mac einen Schritt zurück, weil sie Recht hatte. »Jetzt bin ich nicht betrunken.«
    »Nicht mehr ganz so

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