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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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einen Stuhl fallen.
    »Wäre es möglich mit Ihrer Ladyschaft zu sprechen?«, fragte Fellows. »Alles, an das sie sich erinnern kann, kann hilfreich bei den Ermittlungen sein.«
    »Nicht heute. Sie ist sehr durcheinander.«
    »Ja, das kann ich mir denken. Geht es ihr gut? Wurde sie schlimm verletzt?«
    »Er hat sie geschlagen. Dafür wird er bezahlen.«
    Fellows schaute zu dem Detective und Sergeant hin, stand auf, nahm Mac bei der Schulter und schob ihn mehr oder weniger mit Gewalt aus dem Zimmer. Er führte ihn den Korridor entlang in einen leeren Raum. Dort schloss Fellows die Tür hinter ihnen und sah Mac an.
    »Jetzt können wir Klartext reden. Was haben Sie mit diesem Mann vor?«
    »Mir ist der Gedanke durch den Kopf gegangen, ihn umzubringen.«
    »So etwas sollte man auf einem Polizeirevier nicht laut sagen«, tadelte Fellows in mildem Ton. »Vertrauen Sie mir, ich werde ihn schon drankriegen – wegen Fälscherei, Betrug, Brandstiftung und jetzt auch noch wegen des tätlichen Angriffs.«
    »Ich will nicht, dass Isabella in Old Bailey in den Zeugenstand gezerrt wird und schildern muss, wie ein Mann versucht hat, sie zu entführen. Würden die Journalisten sich nicht mit Wonne darauf stürzen? Sie erträgt eine solche Demütigung nicht.«
    »Nun gut, Brandstiftung dürfte reichen. Wenn man sie ihm nachweisen kann.«
    »Das ist Ihr Job, Fellows«, entgegnete Mac wütend.
    Der Inspektor sah verärgert aus. »Ich brauche Beweise, oder ich werde ihn nicht überführen können. Es wäre hilfreich gewesen, Sie hätten ihn auf Ihrem Dachboden erwischt. Oder auf der Straße weglaufen sehen, nachdem das Feuer gelegt war.«
    »Verdammt, haben Sie denn überhaupt etwas für mich?«
    »Ich habe eine ganze Menge, wenn Sie aufhören würden zu toben und stattdessen mich zu Wort kommen ließen.«
    Mac versuchte, sich zu beruhigen, aber er war zu aufgebracht, zu sehr voller Angst. Die Fälscherei hatte noch den Anschein eines guten Witzes gehabt – der falsche Mac war fähig gewesen, wunderbare Bilder zu malen, während Mac selbst keinen einzigen Pinselstrich mehr zustande gebracht hatte. Das Feuer in seinem Haus hatte ihn wütend gemacht, weil der Mann das Leben vieler Menschen aufs Spiel gesetzt hatte, das Leben Unschuldiger, die mit all dem nichts zu tun hatten.
    Aber das hier war anders. Dieser Mann, wer immer er war, hatte jetzt auch Isabella in diese Sache hineingezogen. Auf Mac konnte er einschlagen, solange er wollte, aber dafür, dass er Isabella angerührt hatte, würde er sterben.
    »Sein Name ist Samson Payne«, sagte Fellows. »Er ist in Sheffield aufgewachsen und kam vor sieben Jahren nach London, um als Angestellter in einer Anwaltskanzlei zu arbeiten. Es gab nie irgendwelche Probleme, sagt der Anwalt. Vor zwei Jahren hat er gekündigt, nachdem er sein Erspartes abgehoben hatte, um auf den Kontinent zu gehen. Seitdem hat der Anwalt nichts mehr von ihm gehört.«
    Mac blinzelte. »Sie meinen, Sie haben herausgefunden, wer er ist? Warum zum Teufel haben Sie mir das nicht gesagt?«
    »Ich kenne seinen Namen. Vermutlich. Aber ich weiß nicht, wo er ist. Und wie Sie bereits gesagt haben, ist es mein Job, ihn zu finden und zu beweisen, dass er es ist, der Ihnen all diese Dinge angetan hat.«
    »Also gut, in Ordnung. Wie zum Teufel haben Sie seinen Namen herausgefunden?«
    Fellows bedachte ihn mit einem kühlen Lächeln. »Ich bin Polizist. Ich habe Crane und seinen Assistenten befragt und bin von Tür zu Tür gegangen, bis ich eine Beschreibung von ihm zusammenhatte, dann habe ich eine Informationsanfrage rausgeschickt. Ich habe viele Hinweise bekommen und fand durch sie heraus, dass er bis vor wenigen Wochen in einer Wohnung in der Great Queen Street logiert hat, das ist in der Nähe von Lincoln’s Inn Fields. Bei der Vermieterin hat er den Namen Samson Payne angegeben. Weitere Nachforschungen haben schließlich einen Gentleman dieses Namens zutage gefördert, der vor einigen Jahren für einen Anwalt in der Chancery Lane tätig war – es leuchtet ein, dass er wieder Logis in einer Gegend genommen hat, die er kennt.«
    »Und woher wissen Sie, dass es nicht jemand ist, der einfach zufällig aussieht wie ich, und der nur zur falschen Zeit den Strand hinuntergegangen ist?«
    Fellows’ Lächeln wurde wärmer, als er sich weiter über seine Beute ausließ. »Der Anwalt hatte eine Fotografie von Payne. Ich habe sie Cranes Assistenten gezeigt, und der hat bestätigt, dass es sich um denselben Mann handelt. Er ähnelt

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