Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
Vom Netzwerk:
weniger geworden, aber der rechte Berg rauchte nicht mehr. Blitze der Lichtbogenwaffen gab es nach wie vor und genauso intensiv, aber auch mehr am linken Berg. Das Grollen war etwas leiser geworden.
    Kepler kletterte vom Mähdrescher herunter.
    A m Lagerplatz sah Areía mit einem undefinierbaren Blick kurz zu ihm, setzte sich abgesondert hin und hob das Gesicht zur Sonne. Kepler war es egal, dass sie tat, als ob er nicht existieren würde, ihn regte auf, dass niemand Wache hielt.
    Die Ruhe hatte sich jedes Mitgliedes der Gruppe bemächtigt. Goii saß mit dem Rücken zum Feuer etwas weiter entfernt, beugte sich tief vor und machte etwas an seinem Bauch. Hefaisoii und ein Bogenschütze standen über der toten Gazelle und unterhielten sich. Darr und Koii drückten sich in den Schatten eines Busches, der etwas abseits stand. Homeroii zerrte Toii an die Seite, kaum dass der Riese beim Feuer war, und begann sofort, ihn über die Geschehnisse im Labyrinth auszufragen. Kepler wies die beiden an, die Umgebung im Auge zu behalten und ging zu dem Busch, an dem Darr und Koii sich unterhielten.
    "Masta, die jährliche Gesundheitsuntersuchung wird doch trotz des Verlustes des Kraftwerks ganz normal weiterlaufen?", hörte er den Wissenschaftler fragen.
    "Was spielt das denn noch für eine Rolle?", entgegnete der Bürgermeister von Gondwana. "Der Zeitsprung wird das alles eh egalisieren."
    "Ja... ähm", machte Darr. "Ich will nur sichergehen, dass die Menschheit überlebt, falls wir scheitern, Masta. Also, läuft die Untersuchung?"
    Koii ging nicht auf die angespannte Frage ein.
    "Wir dürfen nicht scheitern, Orlikon", sagte er im Ton eines Befehls. "Wir müssen alles dafür tun, ist das klar? Nur deswegen habe ich deinen Mutanten, der ein Mischling aus Syths und Gools ist, das arme Tier fressen lassen."
    "Falsch", widersprach Darr sofort und kalt. "Gools fressen, Syths jagen. Er tötet. Mach dir bloß nichts vor, Koii, du hast es ihn nicht machen lassen, du hast gemacht was er wollte. Er schafft es ohne dich nach Ofir. Du ohne ihn – nicht."
    Es war nicht überheblich, nur eine scharfe Erinnerung an die Verhältnisse. J edoch klang es fast zu deutlich durch, dass Darr alles hatte, weswegen er nach Gondwana gekommen war. Das traf zwar zu, war aber undiplomatisch. Und vielleicht brauchten Kepler und der Wissenschaftler diese Leute doch noch.
    "Masta Koii", rief Kepler, bevor die gegenseitige Abneigung beider Männer offen ausbrach, "komm mal bitte."
    Der Bürgermeister erhob sich und ging zu ihm. Sein Gesicht war abgehalftert und müde, sein Blick erbost.
    "Masta, was denkst du, sollten wir jetzt weiter?", wollte Kepler wissen.
    Er hatte betont sachlich gefragt. Genau das fehlte Koii, eine Bestätigung seiner Person. Er schien Darrs Kränkung sofort vergessen zu haben und dachte nach, ernst und etwas übertrieben lange.
    "Wir sollten uns solange ausruhen wie es geht", entschied er.
    Kepler wusste, dass der globale Zeitsprung eine Lüge war, aber solange der Bürgermeister von Gondwana ein Ziel hatte, würde er alles daran setzen, um es zu erreichen. Und damit Kepler helfen, zurück nach Hause zu kommen.
    "Danke für den Rat", sagte er. "Dann machen wir es so."
    Koii nickte und ging mit aufgehelltem Gesicht davon.
    Kepler sah über die Schulter. Darr war aus dem Schatten des Busches weggegangen, er stand jetzt fast genau an der Stelle, die Kepler inspiziert hatte. Wenige Meter weiter begann eine ausgedehnte Fläche, auf der sich ein Teppich aus fast einen Meter hohem Gras ausbreitete. Kepler ging zu Darr.
    Der Wissenschaftler hörte ihn nicht, er stand mit dem Rücken zu ihm und war in ein Gespräch über das Funkgerät vertieft. Kepler drückte zwei Mal ans Ohr.
    " Asklepoii, wie läuft die Untersuchung?", fragte Darr gerade drängend.
    " Schleppender als erhofft, Lehrer", bekam er die Antwort. "Die Menschen sind verängstigt. Erst waren wieder Syths in der Stadt, dann fiel das Kraftwerk aus."
    Der Name und die Stimme ließen Kepler sich an den Arzt mit der Narbe im Gesicht erinnern, der ihn versorgt hatte. Allem Anschein nach war er wie Hefaisoii einer von Darrs Handlangern. Und der zog wohl eine Verschwörung durch.
    "Aber ich schaffe das schon, Darr", schloss Asklepoii munterer.
    "Danke, mein Freund", hauchte der Wissenschaftler erleichtert aus.
    "Du musst mir nicht danken, Lehrer", sagte der Arzt. "Es ist für uns alle."
    "Ich danke dir für deinen Glauben, Asklepoii."
    "Ich habe auch keine Wahl, oder?"
    "Niemand von uns hat

Weitere Kostenlose Bücher