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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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blickte nach rechts und sah es.
    Die Hallen links waren groß und es waren viele, andere Gebäude standen einzeln und waren kleiner. Die Lagerbauten eigneten sich als Versteck besser als jedes andere Gebäude der Wartungsstation. So leise wie die Umgebung war, mussten die anderen sich dort verstecken. Und die Syths dort nach ihnen suchen.
    Eine Minute lang haderte Kepler mit sich selbst. Er wusste, wie er die Syths dazu bringen konnte, zu ihm zu kommen. Er brauchte sie nur genauso zu provozieren, wie sie es getan hatten, indem sie den Verstoßenen am Mähdrescher aufgehängt hatten und jetzt die anderen jagten. Er wusste auch, wie er sie töten konnte, dafür musste er nur zu dem einen Gebäude im Osten.
    Kepler befürchtete aber, dass die Außerirdischen höchstwahrscheinlich trotz Provokation erst die anderen töten würden. Er könnte seinen Plan ausführen und auf die Syths warten, die Menschen dieser Zeit waren sowieso zum Tode verdammt. Er könnte versuchen, sie trotzdem zu retten.
    Wie so oft, zwang das Schicksal ihm die Entscheidung auf.
    Er hatte völlig richtig geschlussfolgert, die anderen waren panikartig in ihr Verderben hineingelaufen. Und das Verderben hatte sie schließlich gefunden.
    " Areía!", brüllte Kepler, als er die junge Frau aus der Halle rechts von den Bäumen herausstürmen sah. "Areía!"
    Die Gondwanerin hörte ihn auf die Entfernung nicht. So panisch wie ihre B ewegungen waren, hörte sie gar nichts. Sie rannte einige Meter weit nach vorn, schwenkte abrupt und rannte zur benachbarten Lagerhalle. Kepler fluchte, Areía hatte einen Fehler gemacht. Und wiederholte ihn sogleich.
    Kepler hob die Glock und rannte los. Im selben Moment erschien Toii in der Tür der Halle. Die Jacke des Riesen hing in Fetzen an ihm herunter, seine Brust war blutüberströmt. Er drehte sich um, kaum dass er die Halle verlassen hatte, und hob das Schwert, während er in kleinen Schritten rückwärts ging.
    Es waren nur zwei Meter, die Kepler zurückzulegen schaffte, bevor in der Tür eine Syth erschien. Die Außerirdische war nicht getarnt. Vielleicht war es gewollt, vielleicht war es auch durch den Pfeil bedingt, der in ihrer linken Schulter steckte. Aber die Verletzung hinderte sie nicht daran, einen Verstoßenen an den Haaren hinter sich her zu schleifen. Aus der Tür hinaus, zerrte die Syth ihn hoch und schleuderte ihn mit einem Wurf in die Luft. Eine Sekunde später schnellten die Hände der Syth hoch, packten den Mann an der Schulter und am Oberschenkel und rissen ihn herunter, während die Syth das rechte Bein hob. Das Rückrat des Verstoßenen brach beim Aufprall auf das Knie und die Außerirdische warf den leblosen Körper mit einer abfälligen Bewegung zur Seite.
    Die Sekunden dehnten sich für Kepler zu einer Ewigkeit aus. Wie in Zeitlupe sah er, dass Toii mit beiden Händen ausholte und zur Syth sprang.
    D ie wich dem Hieb blitzschnell und mühelos zur Seite aus und trat Toii mit einem Fuß in den Bauch. Der Riese krümmte sich und das Schwert fiel aus seiner Hand. Die Syth richtete ihn mit einem wuchtigen Schlag der linken Hand von unten gegen das Kinn auf. Im nächsten Augenblick zog sie ihr Schwert und holte aus. Die Klinge drang unter den Rippen in Toiis Bauch ein. Der Riese packte mit beiden Händen den Arm der Syth. Die Außerirdische schlug ihm ins Gesicht und rammte die Klinge weiter in ihn hinein. Dann riss die Syth die Arme nach oben, zog mit einem Ruck das Schwert aus Toii heraus und zerschnitt dabei seinen Brustkorb. Der große Mann bäumte sich auf, senkte den Kopf und sah auf das eigene Blut, das aus ihm heraus floss. Dann fiel er zu den Füßen der Syth.
    Es war entsetzlich, aber so war der Nahkampf, brutal, schmutzig und endgü ltig. Kepler feuerte nicht. Er rannte schon seit dreizehn Sekunden, aber es waren nur einhundert Meter, die er in dieser Zeit zurückgelegt hatte. Und wenn es ein Freund war, der hundertfünfzig Meter von ihm entfernt grausam starb, auf diese Entfernung war eine Pistole wirkungslos.
    Was er in den nächsten zehn Sekunden sah, machte Kepler fast wahnsinnig.
    In pervertierter Erregung, die schon fast reflexartig war, steckte die Syth das Schwert ein, danach drehte sie Toiis Leiche mit einem Tritt auf den Rücken, riss aus dem linken Ärmel einen dünnen Dolch und rammte es Toii ins Herz. Eine Sekunde später floss das Blut des Riesen aus dem Griff. Die Syth kniete und presste den Mundschlitz ihrer Maske an den Knauf.
    Rein physisch konnte Kepler es nicht hören. Er

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