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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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ihre rechte Hand zu dem Kästchen, das um ihr linkes Handgelenk geschnallt war. Es sah wie ein portabler Computer oder eine Fernbedienung aus.
    "Nicht mehr in der Schnalle?", keuchte Kepler und langte zum Messer.
    E r warf sich in einem Bogen seitlich nach vorn und holte dabei aus. Beim zweiten Hieb trennte die Klinge den linken Unterarm der Syth samt der Fernbedienung durch und dunkles Blut spritzte auf Kepler. Mit dem Armstummel an seinem Knöchel sprang er auf. Die Syth bäumte sich in ohnmächtiger Wut hoch und Kepler schleuderte ihren Kopf mit einem Tritt zurück auf den Boden. Dann schwang er sich mit einer schnellen Bewegung hinter den Kopf der Syth. Dort ging er auf die Knie und umschloss mit den Fingern der linken Hand den unteren Rand der Maske. Während er das Messer in der Hand drehte, riss er den Kopf der Syth zurück. Danach drückte er die Messersäge auf ihren Hals und zog die Waffe in einer langsamen Bewegung von links nach rechts. Das Blubbern des dunklen Blutes vermischte sich mit ersticktem schmerzlichem Röcheln.
    D ie Syth krümmte sich, ihre Haken schlugen auf der Erde auf, ihre rechte Hand hob sich in die Luft. Kepler wehrte sie beiläufig ab, stand auf und sah auf die Syth herunter. Die zuckte noch zweimal und wurde reglos.
    Kepler wischte das Messer an der Leiche der Syth ab und steckte es ein. Dann beugte er sich zum Armstummel an seinem Knöchel. Es kostete ihn enorm viel Kraft, die toten Syth-Finger zu öffnen. Als er den Armstummel wegschleuderte, sah er, dass die tote Außerirdische den abgesägten linken Arm immer noch in die Höhe hielt. Sie wollte ihn festhalten, bis die Verstärkung eintraf. Das bedeutete wohl, dass er jetzt etwas Zeit hatte. Er drückte auf das linke Ohr.
    "Darr?", fragte er und beugte sich zur Glock.
    "Ja?"
    "Alles klar?"
    "Ich lebe noch, wenn Sie das meinen", antwortete der Wissenschaftler.
    "Schön. Eine Frage – jagen die Syths im Rudel?"
    "Selten", meinte Darr. "Soweit ich weiß", fügte er hastig hinzu. "Warum?"
    Kepler sah sich um.
    "Wenn sie wirklich einzeln jagen, haben wir wohl eine kurze Pause", antwort ete er. "Gehen Sie pinkeln oder so. Aber schnell – und vorsichtig."
    "Haben Sie noch eine erwischt?", erkundigte Darr sich freudig.
    "Ja. Die, die Toii getötet hat."
    Darr schwieg bedrückt und Kepler trennte die Verbindung.
    Nachdem er vor Toiis geschändetem Körper stehenblieb, blickte Kepler sich erneut um. Von hier aus konnte er einen winzigen Teil der Fläche sehen, die zwischen der Wartungsstation und den Bergen lag. Dort leuchtete es grün. Kepler sah herunter. Toii war zu groß und zu schwer für ihn. Deswegen fasste er ihn an den Füßen an. Er schleifte ihn zu den Bäumen und war froh, dass sie nur dreißig Meter entfernt waren, er hatte das Gefühl, dasselbe wie die Syth mit Toii zu tun. Er würde ihn gern begraben, aber ihm fehlte die Zeit dazu. Er nahm die Schwertscheide von Toiis Rücken ab. Danach bettete er den toten Giganten mit soviel Würde wie es ihm möglich war, zur letzten Ruhe, schnitt mit dem Messer einige Zweige ab und deckte Toii damit zu.
    "Danke für deine Kameradschaft, Großer", sagte er leise und ging weg.
    Toii hatte seinen Kampf nicht gewonnen, aber er hatte ihn hart gefochten. Kepler hob das Schwert auf. Diese Waffe hatte einige Gools getötet. Aber eine Syth nur fast. Kepler befestigte die Scheide am Gürtel. Damit würde das Tragen des Schwertes zwar etwas unbequem sein, aber auf dem Rücken würde es ihn schneller verraten als unter dem Ghillie. Und so groß war das Schwert auch nicht. Kepler steckte es ein und holte das Funkgerät heraus.
    "Hört mich jemand?", fragte er, während er zur Leiche des Verstoßenen ging.
    Stille. Nur leises Knistern des statischen Rauschens.
    "Areía", rief Kepler drängender.
    "Hier ist Goii", kam die leise gemurmelte Antwort aus dem Funkgerät.
    "Wo bist du? Bist du allein?"
    "Nein. Mit Enok, in einem Gebäude..."
    "Kommt raus", befahl Kepler. "Wo sind die anderen?"
    "Wissen wir nicht..."
    "Es ist halbwegs sicher hier", ging Kepler auf die nervöse Stimme des Gondwaners ein. "Noch. Wir müssen uns neu formieren, bevor die nächste Syth hier auftaucht. Findet die anderen und kommt her."
    "Was müssen wir uns neu?"
    "Kommt raus", befahl Kepler. "Wir treffen uns bei den Bäumen. Los!"
    Er schleifte den Verstoßenen unter den Baum, deckte ihn auch mit Zweigen zu und salutierte knapp. Im nächsten Moment hörte er einen Schrei.
    Er war kurz, aber voller Erntsetzen. Kepler riss die

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