Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)
Gegnerin und horchte angestrengt hin. Aber weder sah er ein Lebenszeichen, noch hörte er eins.
Nach einer sachlichen Überlegung kniff er sich mit aller Kraft in die linke Hand. Und spürte keinen Schmerz, seine Indolenz war wohl wieder voll da.
" Was soll dieser bescheuerte Traum?", murmelte er. "Hoffentlich wache ich bald auf", wünschte er, ließ sich auf die Seite fallen und schloss die Augen.
7. Der Wissenschaftler richtete den Blick zufrieden auf den Richter.
"Na, was habe ich gesagt?", wollte er wissen. "Er hat eine mit bloßen Händen getötet, in weniger als zwei Minuten. Kennen Sie jemanden, der das könnte?"
"Eben – eine", erwiderte der Richter ablehnend. "Und wenn es zwei gewesen wären? Bewaffnet?" Er machte eine Pause, sein Blick wurde missbilligend. "Es war eine miserable Idee, Darr. Ich hatte mehr von Ihnen erwartet."
"Was denn genau, einen Übermenschen etwa?", gab der Wissenschaftler giftig zurück. " Er hat die Reise durch die Zeit überlebt und gleich darauf eine Syth getötet. Er hatte keine Ahnung was los ist, trotzdem hat er gekämpft." Orlikon machte eine Pause. "Ich habe ihn ohne sein Messer und ohne die Waffe, mit der er auf Entfernung töten kann, kämpfen lassen. Er hat nichts gehabt, also hat er seinen Körper als Waffe eingesetzt. Sie wollten sehen, ob er so etwas kann, richtig?" Orlikons Ton wurde kompromisslos. "Sir, er ist der absolut richtige."
"Warum? ", fragte der Richter giftig. "Weil er genauso ein Monster ist?"
"So ein Quatsch!"
"Ach ja?" Der Richter verschluckte sich fast an seinem Zorn. "Und was ist denn mit seinen Augen?", verlangte er zu wissen. "Oder wollen Sie mir weiß machen, das wäre die Folge des Zeitsprungs?"
"Nein , seine Augen sind eine harmlose Mutation", gab Orlikon deutlich zurück. "In seiner Zeit ist so etwas völlig normal. Dort gibt es keine Maschinen, die Korrekturen bei den Föten im Mutterleib vornehmen können. Deswegen sind die Menschen seiner Zeit nicht so einheitlich wie bei uns. Es gibt in dieser Zeit sogar Krankheiten und unterschiedliche Augenfarben. Deswegen haben seine blauen Augen nichts damit zu tun, dass er ein Kämpfer und ein Krieger ist."
"Und wenn es stimmt – das allein qualifiziert ihn überhaupt nicht dazu, mir zu helfen die Welt zu retten", entgegnete der Richter endgültig.
"Es disqualifiziert ihn aber auch nicht", knurrte der Wissenschaftler erbost.
"Doch!", kreischte der Richter. "Warum schläft er wieder völlig seelenruhig?"
"Weil er noch nicht begriffen hat, was ihm passiert", knurrte Orlikon zurück.
"Aber eine Syth hat er trotzdem einfach so getötet?" Der Richter atmete empört durch. "Die Option mit der Versiegelten Stadt ziehe ich nicht mal mehr in Erwägung! Saugen Sie seinen Kopf leer und dann kann er verschwinden", befahl er rigoros. "Ich werde nicht mit einem Mutanten ins Verderben rennen." Er sah Orlikon in die Augen. "Und ich werde garantiert niemanden aufrufen, in den sicheren Tod zu gehen." Er machte eine Pause. "Darr, Ihnen steht frei, mit in den Bunker zu kommen", fügte er bittend hinzu. "Lassen Sie uns einen anderen Weg überlegen, wie ich... wir die Welt retten können."
"Na dann bleiben Sie im Bunker, Richter!" Für einen Augenblick sah es so aus, als ob der Wissenschaftler ausrasten würde. " Der Mann ist hier und ich muss unbedingt in die Versiegelte Stadt." Im nächsten Moment zwang er sich zur Ruhe. Dann drehte er sich zur Nahrungsmaschine, die in den Bedienpult integriert war, und drückte einen Knopf. "Ionisiertes Wasser, zwei Becher", befahl er.
Es dauerte Sekunden, die Maschine musste nicht die molekulare Struktur des Esspulvers in eine andere Form umbauen, sondern lediglich das Wasser leicht verändern. Die Klappe öffnete sich fast sofort. Der Wissenschaftler entnahm zwei durchsichtige Becher aus der Maschine und hielt einen dem Richter hin.
"Sir", sagte er bemüht bittend und versöhnlich, "trinken Sie und überlegen Sie es sich nochmal bitte. Lassen Sie uns beide zwei Minuten nichts sagen, sondern nachdenken. Sie über meinen Vorschlag und ich über Ihre Einwände."
Der Richter nahm zweifelnd den Becher. Der Wissenschaftler drehte sich von ihm weg und trank. Völlig entrückt, wie es schien, während er den toten Außerirdischen und den neben ihm liegenden Menschen anblickte. Aber dann stieß der Wissenschaftler leicht den Techniker an, der die Hand zur Nahrungsmaschine ausstreckte, und schüttelte fast unmerklich den Kopf.
Einige Momente vergingen. Der Wissenschaftler
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