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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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stellte den Becher ab und drehte sich zum Richter. Sein Blick streifte über dessen zur Hälfte geleerten B echer und er lächelte leicht.
    "Also, Sir, was sagen wir diesem Kerl da?", fragte er.
    "Darr, Sie können..." Der Richter brach ab und hustete. "Sagen Sie ihm, dass seine Dienste nicht benötigt werden. Schicken Sie ihn zurück..."
    "Wie das denn?", wollte der Wissenschaftler wissen. "Auf diesem Kontinent gibt es keine Energiereserven dafür mehr."
    "Und das...", der Richter keuchte leicht, "das ist allein Ihre Schuld. Bringen Sie das irgendwie in Ordnung und dann müssen wir eine andere Lösung finden."
    "Ach? Im Bunker etwa?"
    "Ja. Ich würde nur... kh... ungern... kh... auf Sie... kh... verzicht..."
    Entsetzt sah der Richter erst den Wissenschaftler an, dann auf den Becher. Der fiel aus seiner Hand, sein Kopf begann zu zittern und seine Beine knickten ein.
    Orlikon fing ihn auf, als er nach hinten über kippte und legte ihn behutsam auf den Boden. Der Mund des Richters öffnete sich, er hob die Rechte an, aber dann wurde sein Körper steif, nur seine Augen rollten noch panisch hin und her.
    "Sie wollen also in den Bunker ?", fragte der Wissenschaftler höhnisch. "Was wird denn aus den anderen allen?" Sein Gesicht verzog sich angewidert. "Ich bin genauso so skrupellos wie Sie. Aber ich bin es, um der Menschheit eine Chance zu verschaffen. Sie wollen nur herrschen oder die eigene Haut retten."
    Er ließ den Richter los und wartete, bis dessen Blick glasig geworden war. D anach öffnete er sein Hemd, erhob sich und ging zum Pult.
    "Wasser", befahl er der Nahrungsmaschine.
    Während die arbeitete, berührte der Techniker den Arm des Wissenschaftlers.
    "Wie geht das da?", fragte er und schielte zur Leiche.
    "Das Pulver ist vergiftet", antwortete der Wissenschaftler. "Ich habe wieder wochenlang dasselbe Gift genommen, um meinen Körper an die letale Dosis zu gewöhnen. Achte darauf, dass du es nicht einatmest, während du es entsorgst."
    "Wo... wo hast du es her?", fragte der Techniker erstaunt.
    "Hab' einfach die Ottern gemolken, die wir der Syth zu fressen gaben."
    "Ihr Gift ist nicht so stark, es ist eigentlich Medizin."
    "Kommt auf die Dosis an. Und ich habe die Reinform isoliert." Der Blick des Wissenschaftlers wurde ungeduldig. "Sonst noch Fragen?"
    Der Techniker beeilte sich, das giftige Pulver in der Maschine zu ersetzen. Danach sah er auf den Toten und dann zum Wissenschaftler.
    "Du hattest nie vor, ihn anschließend zum Führer zu machen."
    "Ihn?", entgegnete Orlikon verdattert. "Nein, natürlich nicht."
    "Wen dann?" , interessierte Arr sich.
    "Es wird sich ein besserer finden."
    "Du etwa?"
    "Nein, Arr", gab der Wissenschaftler leicht mitleidig zurück. "Unsere Kaste hütet das Wissen. Regieren sollen andere." Sein Ton wurde schneidend. "Aber keine Maschinen und keine ängstlichen oder selbstsüchtigen Individuen."
    "Dann läuft alles weiter wie geplant?"
    "Natürlich tut es das."
    Der Wissenschaftler entnahm der Maschine den Becher, legte den Kopf in den Nacken und schüttete sich das Wasser über das Gesicht. Anschließend beugte er sich zum Pult und drückte einen Knopf.
    "Karr, kommen Sie schnell in den Isolationstrakt", sagte er mit bebender Stimme. "Es hat sich etwas Schreckliches zugetragen." Er ließ den Knopf los , hob den Kopf und sah kurz ins Fenster. "Arr, verschwinde jetzt."
    Der Techniker nickte. Solange er den Pulverbehälter aus der Nahrungsmasch ine entnahm, blickte der Wissenschaftler ins Fenster.
    "Den da zu überzeugen, das stelle ich mir am schwierigsten vor", murmelte er nachdenklich. "Der Rest ist eigentlich simpel."
    Drei Minuten vergingen nachdem der Techniker den Raum durch eine Seite ntür verlassen hatte. Der Wissenschaftler machte das Fenster mit einem Knopfdruck blickdicht und kniete sich neben den toten Richter hin. Als die Tür aufging, begann er, auf die Brust der Leiche zu drücken.
    "Nein!", schrie der Sekretär des Richters auf.
    Der Wissenschaftler sprang auf und hielt ihn genauso fest wie nur wenige Minuten zuvor seinen Chef. Behutsam setzte er den jungen Mann in einen Stuhl und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht.
    "Was ist geschehen?", fragte der nach einer Weile mit schwacher Stimme.
    "Er hat wohl einen koronaren Anfall erlitten", antwortete der Wissenschaftler im tragisch klingenden Ton. "Es war das erste Mal, dass er eine Syth aus direkter Nähe gesehen hat. Sie wissen ja selbst, wie das auf manche wirkt."
    "Schon", flüsterte der Sekretär, sah auf den

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