Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)
spannte sich jedoch geschmeidig über den gewaltigen Muskeln, und die schwarzen Venen unter ihr verästelten sich in einem bizarren Muster. Gigantische Klauen an seinen Pranken und an den Füßen hatten die Farbe alter Bronze und der peitschende Schwanz wand sich wie eine Schlange angespannt in der Luft. Und die düster leuchtenden roten Augen machten das Monster vollends und abgrundtief böse.
S ein schwerer Atem war nicht durch die Anstrengung bedingt, sondern klang angespannt misstrauisch. Entweder sah der Gool das Syth-Schwert vor Keplers Füßen, oder er roch es, oder er nahm es auf eine andere Art und Weise wahr.
Kepler versuchte, die Schwachstellen des Monsters auszumachen. Doch es türmte sich wie eine umbarmherzige Statue vor ihm auf. Einzig vor den Waffen der Syths schien der Gool sich zu fürchten.
Aber – so sehr auch nicht. Das Monster bewegte den Kopf hin und her und sein Atem wurde leiser. Es dachte langsam, aber es war nicht dumm. Es brauchte nur das Schwert zu neutralisieren, die beiden anderen Menschen zu töten würde sich dann nicht ansatzweise mühevoll gestalten.
Nur eine Armbrust hatte es wohl noch nie gesehen.
"Lauft weiter", warf Kepler über die Schulter. "Er ist allein hier."
Er war sich dessen sicher, denn zwischen den Zähnen des Gools hingen Fleischfetzen und von den Klauen seiner Pranken troff immer noch Blut.
Darr und Arr setzten sich in Bewegung und der Gool machte sofort zwei Schritte nach vorn. Kepler schoss. Der Bolzen durchschlug den Brustkorb des Monsters. Tiefschwarzes Blut spritzte und der Gool verharrte. Seine Beine knickten ein, aber dann richtete er sich wieder auf. Kepler spannte die Armbrust mit einem Ruck und riss sie wieder hoch, während er den nächsten Bolzen einlegte. Der Gool machte drei Schritte. Kepler zielte sorgfältig, drückte den Abzug und im nächsten Augenblick durchschlug der zweite Bolzen den Hals des Gools.
Die Armbrust zum dritten Mal zu spannen schaffte Kepler zwar, sie zu laden nicht mehr. Eine Fontäne schwarzen Blutes aus der zerfetzen Halsschlagader verspritzend, überbrückte der Gool mit zwei gewaltigen Sprüngen die Entfernung zwischen ihnen und wirbelte herum. Kepler warf sich auf den Boden, um dem Hieb des Schwanzes zu entgehen, griff zum Schwert und sprang auf.
D er Gool röchelte, während er sich duckte und die Arme spreizte. Kepler fasste das Schwert mit beiden Händen und sprang zur Seite und hoch. Mit aller Kraft rammte er die Klinge in den Schädel des Gools. Das Monster drehte sich fauchend und Kepler wurde auf den Boden geschleudert. Der Schwanz zerteilte die Luft über seinem Kopf mit pfeifendem Zischen, aber der Gool selbst bewegte sich nicht mehr ansatzweise so schnell wie vor einer Minute. Er langte mit der rechten Pranke zum Schwert und riss daran. Aber er tat es nicht gerade und das Schwert verhakte sich. Blut und Gehirnmasse traten aus der Wunde, doch der Gool wankte nur ganz leicht. Anscheinend stützte sein Nervensystem sich nicht nur auf das Gehirn, sondern auch auf mehrere autonome Knoten.
Kepler kam auf die Füße und musste hochspringen, um an das Schwert zu kommen. Seine Hände umfassten den Griff und drehten ihn, und als er wieder auf der Erde aufkam, riss der Schwung auch den Gool nach unten. Wütend fauchend schlug das Monster wild mit allen Extremitäten um sich. Mit den Händen am Schwert sprang Kepler hoch, damit der über der Erde peitschende Schwanz ihn nicht erwischte. Der Sprung verdrehte den Kopf des Gools, durchstieß ihn, und als Kepler wieder auf den Füßen aufkam, nagelte die Klinge das Monster auf der Erde fest. Im nächsten Sprung war Kepler außer Reichweite des Schwanzes. Er hob die Armbrust auf, lud sie und schoss. Das Blut spritzte wieder, als der Bolzen den Schädel des Gools durchschlug, aber das schien das Monster nicht sosehr toter, wie wütender zu machen. Kepler ließ die Armbrust fallen und sprang vor und hoch, um dem Schwanz und den Klauen des Gools zu entgehen. Seine Füße schlugen gegen den Schwertgriff und drückten ihn herunter. Das hebelte den Kopf des Gools auf und verdrehte seinen Körper, der Schwanz verhedderte sich zwischen seinen Füßen. Kepler sprang vom Schwert und beugte sich. Mit beiden Händen umschloss er den Griff, drehte das Schwert, riss es aus dem Kopf des Gools und hieb auf den immer noch verrenkten Hals des Monsters. Die Syth-Klinge trennte den Kopf des Gools fast mühelos ab.
D as düstere Blut des Monsters vergiftete sogar die Erde, sie klumpte sich zu
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