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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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prüfend an.
    "Und dann?", wollte sie wissen.
    " Bringst du die Argonaute zurück", antwortete Koii.
    Die junge Frau sah zum Tisch. Sie musterte Kepler nicht direkt, anscheinend reichte ihr der flüchtige Blick auf den Ghillie, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Sie blinzelte jedoch erstaunt, als sie Kepler ins Gesicht sah, ihr Mund öffnete sich sogar ein wenig. Dann konzentrierte sie sich, strich mit einer knappen Handbewegung über ihre kurzen Haare und sah Koii rigoros an.
    " Nein, danach gehe ich mit euch weiter, Masta", setzte sie ihn in Kenntnis.
    " Aber die Lichtbogenwaffe muss erforscht werden!", protestierte Koii.
    " Ich kann sie jetzt benutzen, Masta", unterbrach die junge Frau ihn bedrohlich ruhig und völlig kompromisslos. "Und ich bin im Moment die einzige, die damit umgehen kann und du willst sie doch mitnehmen, oder?", vermutete sie. "Weil diese Mission zu wichtig ist, als dass sie scheitern darf." Ihr Blick wurde mahnend. "Weißt du noch, als ich den Bogen erfunden habe? Nur meine Brüder haben kapiert wie er zu benutzen ist – nach einiger Zeit. Die Titanen sind jetzt gut daran, aber bevor jemand wieder etwas nicht richtig versteht, setze ich die Lichtbogenwaffe selbst ein, wir haben nicht die Zeit, ihre Bedienung jemandem lange einzutrichtern." Nach diesen im Ton eines Ultimatums vorgebrachten Worten schwieg sie kurz, danach lächelte sie sanft. "Und wenn es in der Stadt plötzlich eine weitere Syth-Waffe geben sollte, die anderen Techniker werden schnell lernen, damit umzugehen – sie sind ja keine Kämpfer. Und ich helfe dir solange, deine Seìa zurück zu bringen."
    Der Blick des Bürgermeisters wurde sofort sehnsüchtig. Die Erinnerung an die Tochter war eiskalt eingesetzt worden. Und funktionierte sofort.
    " Gut, Areía", sagte Koii, "dann mach die Argonaute bitte fertig."
    Kepler lehnte sich schief grinsend im Stuhl zurück.
    "Die ist gut, was", flüsterte Darr ebenfalls amüsiert und beeindruckt.
    "Aha", erwiderte Kepler, "so wie eure Maschinen manchmal."
    "Wie meinen Sie das?", fragte der Wissenschaftler erstaunt.
    "Der Name der jungen Dame passt absolut, so wie der von dem Heiler auch."
    "Inwiefern?", erkundigte Darr sich sehr neugierig.
    " Dafür, dass ihr die Mythen vergessen habt, reitet ihr permanent auf ihnen herum", erwiderte Kepler. "Also, ich habe eben festgestellt, dass nicht nur mein privates Schicksal sich andauernd wiederholt, die gesamte Geschichte macht das anscheinend immer wieder durch. So, und es gab Mythen von der Aphrodite, der Göttin der Liebe und der Schönheit, die aus vom Mondlicht befruchteten Meeresschaum geboren wurde. Sie war wohl nicht minder schön als die eigensinnige junge Dame da, und nebenbei war sie auch noch eine Kriegsgöttin. Und in dieser Personifizierung hieß sie – Areía."
    Homeroii warf einen Blick auf die Technikerin und lächelte verstohlen. Darr sah sie sogar richtig fasziniert an, sein Lächeln war jedoch etwas selbstgefällig.
    Mit unverhohlen triumphierendem Blick genoss Areía sichtlich ihren Sieg über den Bürgermeister. Der klammerte sich indessen so an die Erinnerungen an seine Tochter, dass er keine Worte fand, um die Technikerin an seine Autorität zu erinnern. Doch dafür oder für andere Sentimentalitäten gab es keine Zeit mehr.
    " Eine Hora fünfzig Minuten noch", erinnerte Kepler ihn kalt, "dann müssen wir los." Er sah zu Darr. "Was ist mit dem Satellitenbild?"
    Der Wissenschaftler reichte ihm sofort zwei dünne, aber feste Folien. Kepler warf einen Blick darauf. Die Auflösung war gut, er konnte sogar Details des Kraftwerks sehen. Es war fast zwei Kilometer lang, anscheinend, um die Energie nur aus der natürlichen Strömung gewinnen zu können, der Fluss war nicht gestaut. Ansonsten war die nähere Umgebung von Gondwana weder bebaut noch bewaldet. Es war die sudanesische Savanne wie Kepler sie kannte.
    Er stand auf und ging zu den Rucksäcken. Worüber der Bürgermeister und seine Technikerin noch verhandelten und ob sie es überhaupt taten, interessierte ihn nicht, der Inhalt der Rucksäcke von Darr und Arr schon. In einem steckte Darrs hochentwickelter Tarnanzug. Die Tarndecke steckte zusammengerollt im Rucksack von Arr, außerdem befanden sich darin Tüten mit Esspulver, Neunmillimetermunition, Magazine und die zwanzig Dynamit-Granaten.
    Kepler holte die Tarndecke heraus, setzte sich an die Wand und zog das Messer. Die Syth-Klinge schnitt den Stoff mühelos, Augenblicke später hatte Kepler zehn lange, fünf

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