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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Zentimeter breite Streifen. Während die anderen auseinandergingen, begann er, die Streifen um das Gewehr zu wickeln, um es auf dieselbe Weise zu tarnen, wie der Ghillie es mit seinem Körper tat. Darr und Arr nahmen ihre Rucksäcke und gingen hinter Koii und Areía hinaus. Kepler blieb allein.
    Er franste die Streifen auf und wickelte sie sorgfältig um das Gewehr. Fünfzig Minuten später verließ er mit der Waffe und dem Rucksack auf den Schultern das Büro. Foii wartete im Vorraum. Er sagte nichts, er nickte ihm nur leicht zu.
    Im hellen Schein der aufgehenden Sonne wirkte Gondwana nicht fröhlicher als in der Dämmerung, nicht einmal die Menschen änderten das. Sie drückten sich in die Schatten der Hochhäuser, während sie irgendwohin eilten und sich dabei unentwegt mit schnellen, argwöhnischen Blicken umsahen. Sie machten dem zielstrebig marschierenden Foii sofort Platz, sobald sie ihn sahen, und blickten Kepler neugierig an. Aber nur Augenblicke später kehrte die Angespanntheit in ihre Gesichter zurück und sie hasteten weiter.
    Nachdem Kepler und Foii etwa die Mitte der Stadt passiert hatten, wurden die Straßen leerer, und als die Mauer in Sicht kam, wirkte die Umgebung wie ausgestorben. Sie war es wohl auch, in fast sämtlichen Fenstern fehlten die Scheiben, hier und da brachen Pflanzen durch die Risse im Straßenbelag und an manchen Häuserfassaden wucherten schon ziemlich dichte Ranken in die Höhe.
    Vor der Mauer wartete eine Gondel. Kepler und Foii stiegen ein und wurden sofort nach oben gefahren. Über der Wehr schwenkte der Kran und ließ die Gondel gleich wieder herunter in die Überreste eines Hafens.
    Er war einmal recht groß gewesen, anscheinend hatte n die Maschinen die Schifffahrt vor dem Krieg recht umfangreich praktiziert. Nicht minder ausgiebig hatten im Hafen heftige Kämpfe getobt. Alle Gebäude waren mehr oder weniger stark zerstört, von den meisten waren eigentlich nur noch Ruinen geblieben. Fast sämtliche Mauern waren von Einschlägen der Elektrolaserstrahlen geschwärzt.
    Etwa vierzig Männer, die meisten schon mit Armbrusten bewaffnet, andere noch mit Langbögen, sicherten den Pier. Sie hatten auch Schwerter, die denen von Syths ähnlich sahen. Nur Goii nicht, er trug Keplers Schwert am Rücken.
    Das alt und lange unbenutzt aussehende U-Boot, das am demolierten Pier lag, hatte nichts mit schnittigen militärischen Kampfschiffen aus Keplers Zeit gemein. Vielmehr erinnerte es ihn an wissenschaftliche Unterwassererkundungsfahrzeuge. Das Boot war bauchig und sein Laderaum wurde von zwei Klappen verschlossen, die den halben Rumpfumfang ausmachten. Die rechte lag als Steg auf dem Pier. Einen Turm gab es nicht. Die Batterie aus gewölbten Suchscheinwerfern und mehrere in unterschiedliche Richtungen ragende Ausleger am Bug ließen das Boot wie eine schaurige Kreuzung aus Space Shuttle und einer Krabbe aussehen. Aber wichtig war nur, dass jemand das Ding bedienen konnte.
    Koii stand zusammen mit Darr und Arr direkt vor der Einstiegsluke auf dem Pier. Alle drei fühlten sich sichtlich unwohl, so wie jeder andere um sie herum und wie die Wächter auf der Mauer. Der Wissenschaftler und der Techniker hielten etwas ungelenk die Glocks in den Händen.
    Kepler ging zu ihnen und sah in das Boot. Mit der Lichtbogenwaffe hinter dem Rücken stand Areía im Bug und stöpselte gerade ein Kabel in die Steckdose am vorderen Schott ein. Der große visuelle Kommunikator am anderen Ende des Kabels war anscheinend der ganze Führerstand. Damit war das Boot wohl so effizient wie die Turbinen des Kraftwerks. Denn die waren anscheinend winzig gewesen, der Laderaum des U-Bootes war nicht groß.
    "Wir passen niemals alle da rein", sagte Kepler.
    "Es kommen nur vierzehn Bogeschützen mit", erwiderte Koii.
    "Dann sind wir vierundzwanzig. Trotzdem zuviel."
    "Es passen dreißig Leute hinein. Wir müssen nur enger zusammenrücken."
    "Unbewaffnete", ergänzte Kepler. "Wir haben Rucksäcke und allein die Armbrust von Toii nimmt den Platz eines Mannes ein. Zwei müssen hier bleiben."
    "Genau das habe ich dir auch gesagt, Koii", mischte Darr sich drängend in die U nterhaltung ein. "Wir müssen los. Die Gools kommen bestimmt bald."
    "Na schön. Wir losen aus, wer hier bleibt", entschied Koii.
    Er hatte es nicht laut ausgesprochen, aber Goii schien ein sehr gutes Gehör zu haben. Er kam in schnellen Schritten zum Boot.
    "Ich habe zufällig Würfel mit", bot er an. "Die Dreizehn?"
    Koii nickte skeptisch. Goii griff in die

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