Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
Vom Netzwerk:
Tasche und winkte einen Bogenschützen zu sich. Als der Mann angelaufen kam, hielt Goii ihm drei Würfel hin. Sie unterschieden sich nicht von den Spielwürfeln wie Kepler sie kannte.
    Der Bogenschütze kniete, warf die Würfel und sah hin.
    "Elf", sagte er trocken, sprang auf und lief auf seinen Posten.
    Die sechs nächsten Männer wechselten sich zügig an den Würfeln ab. Ni emand von ihnen würfelte die Dreizehn. Der siebte hatte das Glück oder das Pech es zu tun. Er nahm das Ergebnis so emotionslos hin wie seine Kameraden und ging weg. Die nächsten Männer mussten weitere Wege zurücklegen, es dauerte, bis noch drei gewürfelt hatten. Goii nutzte die Pause und versuchte sein Glück.
    "Oh", sagte er. "Dreizehn."
    Foii rollte nur die Augen hoch, aber niemand schien überrascht zu sein. Anscheinend hatten alle erwartet, dass Goii die richtige Zahl würfeln würde.
    "Schön", meinte Koii, "aber – du bist für Orlikon unverzichtbar", eröffnete er mit galliger Schadenfreude seinem Adjutanten.
    Er wollte noch etwas sagen, wurde aber vom lauten Plätschern neben dem Kai unterbrochen. Etwas weiter entfernt stand neben einem kleinen Fachwerkkran ein junger Bogenschütze. In dem Moment, als alle angespannt zu ihm blickten, drehte er den Kopf zu Koii. Der Mund des jungen Mannes war offen, seine Augen quollen beinahe aus ihren Höhlen heraus. Vor Bestürzung unfähig etwas zu sagen, deutete der Bogenschütze nur auf das Wasser.
    Doii machte eine Bewegung und einige seiner Männer begannen ihre Bögen zu heben, während Kepler immer noch versuchte nachzuvollziehen, was hier eigentlich gerade geschah. Die Antwort hatte er eine Sekunde später.
    Es plätscherte noch einmal und eine weiße Gestalt schoss aus dem Fluss heraus. Sie verfehlte den völlig erstarrten jungen Bogenschützen um Millimeter und klammerte sich an die Streben des kleinen Krans. Eine Sekunde lang geschah nichts, sogar die Zeit schien stehengelieben zu sein. In diesem Augenblick sah Kepler, was aus dem Fluss gesprungen war.
    Es war ein Gool. Zumindest glich das Wesen bis zum Bauch dem Monster, das Borr getötet hatte. Völlig weiß , muskulös und mit den gleichen widerlichen Stoßzähnen in der Fratze und den fürchterlichen Klauen an den Fingern. Aber es hatte keine Beine. Stattdessen besaß dieses Monster einen Schwanz. Es ähnelte dem eines Krokodils, hatte am Ende jedoch den Ansatz einer winzigen gegabelten Flosse. Deren Enden umklammerten eine Strebe wie Finger.
    "Ein Glashan!", schrie der endlich zu sich gekommene Doii. "Feuer!"
    Seine Männer schossen. Sechs Bolzen verfehlten den einfältig blickenden Bogenschützen neben dem Kran. Sie trafen aber auch nicht das Monster, weil es sich blitzschnell bewegte. Es sprang jedoch nicht zurück in den Fluss, anscheinend wollte es unbedingt Beute machen. Während die Bolzen hell klingend gegen die Streben des Krans schlugen, schlängelte das Monster sich hoch und krabbelte wie in einem Sturz sofort wieder herunter.
    Kepler riss die Glock heraus und feuerte. Welchen Schaden die modernisierten Projektile an der Bestie anrichteten, konnte er jedoch nicht feststellen. Denn im selben Moment wurde er geblendet, und zwar mehrmals.
    Nachdem der achte oder neunte gleißende Strahl erloschen war, sah Kepler leicht verschwommen, wie das Monster mit einem rauchenden Loch in der Brust in den Fluss fiel. Areía verfolgte diesen Sturz mit einem erstaunten Blick. Dann sah sie verblüfft und ein wenig ehrfürchtig auf die Lichtbogenwaffe in den eigenen Händen. Erst danach wurde ihr Gesichtsausdruck etwas selbstgefällig.
    " War das nicht absolut krass?", erkundigte sie sich bei niemandem besonderen, nachdem sie einen bemitleidenden Blick auf die Glock geworfen hatte und danach auf die Bogenschützen, die ihre Armbruste luden.
    " Sogar exzessiv", murrte Kepler. "Du hast Trilliarden von Giga-Joule an Energie verbraucht, um einen bösen Fisch zu versenken."
    " Ist was?", wollte Areía herausfordernd und angriffslustig wissen.
    "Ja , ist", gab Kepler zurück. "Erfinde bald ein Zielfernrohr."
    Aufgebracht holte Areía tief Luft für die Antwort. Und hielt im selben Moment inne, genau wie jeder andere auf dem Pier.
    Die Lichtbögen hatten nicht nur den schwimmenden Gool getötet. Mit einem hellen Klang barsten am Kran mehrere Streben. Knirschend wankte plötzlich der obere Teil des Krans, dann brach es ab. Der junge Bogenschütze hob lediglich den Kopf hoch. Mit immer noch erstaunt aufgerissenem Mund sah er zu, wie ein etwa

Weitere Kostenlose Bücher