Das wilde Herz der Highlands
und spannte die Muskeln an, ehe sie den Kopf schüttelte. „Nay.“
„Gott sei Dank“, hauchte er, zog sich ein Stück aus ihr zurück und glitt wieder hinein, woraufhin sie aufkeuchte. Abermals zwang er sich innezuhalten. „Und nun?“
„Nun was?“, fragte sie, umfasste seinen Rücken und hielt ihn fest, während sie sich erneut unter ihm wand.
„Habt Ihr Schmerzen, oder kann ich fortfahren?“ Er hatte nicht gereizt klingen wollen, aber die Zurückhaltung, die er sich auferlegte, stellte seine Selbstbeherrschung auf eine harte Probe. Überdies war Seonaid so ungemein sachlich, und er wollte doch einfach nur ...
„Nay, habe ich nicht. Es fühlt sich nur etwas eigenartig an.“ „Eigenartig?“ Er zog die Brauen zusammen. „Was meint Ihr mit ,eigenartig‘?“
Einmal mehr zuckte sie mit den Schultern. „Eigenartig eben. Dies alles ist eigenartig für mich“, erklärte sie, und erst jetzt schien ihr aufzugehen, was er gefragt hatte. „Fortfahren? Ist da noch mehr?“
Blake schloss die Augen und rang um Geduld. „Aye, Gemahlin, da ist noch mehr.“
„Das hat Lady Wildwood nicht erwähnt“, murmelte sie, tat es achselzuckend ab, rückte die Hüften zurecht und spreizte die Beine ein wenig weiter. „Allerdings scheint sie eine Menge ausgelassen zu haben.“
„Seonaid ...“, presste er durch zusammengebissene Zähne hervor.
„Aye?"
„Ich halte es nicht mehr aus. Bitte sagt mir, dass ich fortfahren kann.“
„Was haltet Ihr nicht mehr aus?“, wollte sie wissen, doch etwas in seiner Miene musste ihr gesagt haben, dass ihm nicht nach Reden war. „Nur zu, fahrt fort.“
Erleichtert seufzend stieß er die Luft aus, zog sich erneut zurück und drang vor.
Seonaid lag still. Ihre Beine, ja im Grunde alles an ihr zitterte noch von dem, was er getan hatte, ehe er ihr die Jungfräulichkeit genommen hatte. Er regte sich in ihr, glitt immer wieder in sie hinein, und zunächst verstand sie nicht, was daran so erstrebenswert sein sollte. Schließlich, änderte er seine Haltung und sein Tempo, und da begann sie etwas zu spüren. Einmal mehr flammte Begehren in ihr auf; einmal mehr zog sich ihr Körper zusammen. Sie wollte geküsst werden, schob Blake die Finger ins Haar und zog seinen Kopf zu sich herab. Er kam der stummen Bitte nach, bedeckte ihren Mund mit dem seinen, fuhr ihr mit der Zunge zwischen die Lippen und ließ sie im Rhythmus mit seinen Lenden Vordringen.
Seonaid erwiderte seinen Kuss nicht minder begierig und ließ ihre Zunge mit seiner spielen. Mit einer Hand hielt sie ihn weiterhin am Haar fest, die Finger der anderen grub sie ihm ins Fleisch unterhalb der Schulterblätter und trieb ihn so an. Nie zuvor hatte sie etwas Vergleichbares erlebt. Sie hatte nicht gewusst, dass das Leben etwas derart Wunderbares bereithielt. Nun begriff sie, was es mit dem Stöhnen auf sich hatte - es gründete nicht im Schmerz. Du liebe Güte, dies war besser, als schnell wie der Wind auf einem Pferd durch den Wald zu jagen. Es war besser, als an einem warmen Sommertag in einem kühlen See zu schwimmen. Es war ... nun, es war sogar besser, als Schlachten zu schlagen.
Das war Seonaids letzter klarer Gedanke, ehe ihr Leib die Führung übernahm. Woge um Woge der Leidenschaft brandete über sie hinweg, bis sie ihre Lust hinausschrie, während ihr Schoß Blakes Fleisch fest umfangen hielt. Nur vage nahm sie wahr, dass auch er in ihren Schrei einstimmte, um schließlich auf sie niederzusinken, sodass sie beide bebend dalagen und nach Atem rangen. Nach einer Weile knurrte er kehlig, wälzte sich von ihr und streckte sich neben ihr auf dem Rücken aus. Er rückte sich zurecht, schob Seonaid einen Arm unter den Körper und zog sie an sich, sodass sie halb auf seiner Brust lag, ihr Kopf in seine Armbeuge gebettet.
Sie wehrte sich nicht, denn sie fand sein bestimmendes Gebaren eigenartig berückend. Einige Augenblicke lang lagen sie einfach nur da. Schließlich hob sie den Kopf und musterte Blakes träge Miene. „Können wir das noch einmal machen?“
Blinzelnd schlug er die Augen auf und sah sie leicht entsetzt an, bevor er lachte und ihren Kopf wieder an seine Schulter drückte. „Gleich. Gönnt mir einen Moment, mich zu erholen.“
Seonaid erwachte bei Sonnenaufgang. Zu dieser Zeit wachte sie immer auf, doch heute war ihr, als habe sie Sand unter den Lidern. Missmutig blinzelte sie in das grelle Licht, das durchs Fenster hereindrang. Sie war erschöpft und hatte keine Ahnung, warum, bis ein Schnarchen sie
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